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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

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Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
parallel zum Schildbogen n m als Leitlinie fortbewegt. Ein Schnitt
l o senkrecht zur Axe dieses Cylindergewölbes wird ein Theil einer
Ellipse sein, die sich leicht aus dem Kreisbogen n m ableiten läßt.

Der achteckige Raum ist dann nach oben hin durch ein achteckiges,
halbkreisförmiges Kuppelgewölbe abgeschlossen. Fig. 362 A -- D zeigt
den Uebergang vom viereckigen Raum in den achteckigen, hervorgebracht

[Abbildung] Fig. 362.
durch vier in den Ecken befindliche nischenförmige Kugelgewölbe. Der
achteckige Raum ist oben durch ein Kugelgewölbe, dessen Wölbungs-
linie einen Halbkreis mit der Diagonale des Achtecks als Durchmesser
bildet, geschlossen. Die zusammengehörigen Punkte sind in der Figur
mit gleichartigen Buchstaben bezeichnet.

Solche und viele ähnliche Verbindungen von Gewölbeformen findet
man bei Kirchen- und anderen großen Gewölben sehr häufig vor; der
Uebergang von einem viereckigen Raum in einen achteckigen, wovon
wir eben einige Anordnungen näher betrachteten, zeigt sich auch außerdem
noch an Kirchenthürmen etc. An denselben wird dies meistens durch
mehrere aus den Ecken parallel zur Diagonale des Grundquadrates

Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
parallel zum Schildbogen n m als Leitlinie fortbewegt. Ein Schnitt
l o ſenkrecht zur Axe dieſes Cylindergewölbes wird ein Theil einer
Ellipſe ſein, die ſich leicht aus dem Kreisbogen n m ableiten läßt.

Der achteckige Raum iſt dann nach oben hin durch ein achteckiges,
halbkreisförmiges Kuppelgewölbe abgeſchloſſen. Fig. 362 A — D zeigt
den Uebergang vom viereckigen Raum in den achteckigen, hervorgebracht

[Abbildung] Fig. 362.
durch vier in den Ecken befindliche niſchenförmige Kugelgewölbe. Der
achteckige Raum iſt oben durch ein Kugelgewölbe, deſſen Wölbungs-
linie einen Halbkreis mit der Diagonale des Achtecks als Durchmeſſer
bildet, geſchloſſen. Die zuſammengehörigen Punkte ſind in der Figur
mit gleichartigen Buchſtaben bezeichnet.

Solche und viele ähnliche Verbindungen von Gewölbeformen findet
man bei Kirchen- und anderen großen Gewölben ſehr häufig vor; der
Uebergang von einem viereckigen Raum in einen achteckigen, wovon
wir eben einige Anordnungen näher betrachteten, zeigt ſich auch außerdem
noch an Kirchenthürmen ꝛc. An denſelben wird dies meiſtens durch
mehrere aus den Ecken parallel zur Diagonale des Grundquadrates

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[346/0362] Zweites Kapitel. Die Gewölbe. parallel zum Schildbogen n m als Leitlinie fortbewegt. Ein Schnitt l o ſenkrecht zur Axe dieſes Cylindergewölbes wird ein Theil einer Ellipſe ſein, die ſich leicht aus dem Kreisbogen n m ableiten läßt. Der achteckige Raum iſt dann nach oben hin durch ein achteckiges, halbkreisförmiges Kuppelgewölbe abgeſchloſſen. Fig. 362 A — D zeigt den Uebergang vom viereckigen Raum in den achteckigen, hervorgebracht [Abbildung Fig. 362.] durch vier in den Ecken befindliche niſchenförmige Kugelgewölbe. Der achteckige Raum iſt oben durch ein Kugelgewölbe, deſſen Wölbungs- linie einen Halbkreis mit der Diagonale des Achtecks als Durchmeſſer bildet, geſchloſſen. Die zuſammengehörigen Punkte ſind in der Figur mit gleichartigen Buchſtaben bezeichnet. Solche und viele ähnliche Verbindungen von Gewölbeformen findet man bei Kirchen- und anderen großen Gewölben ſehr häufig vor; der Uebergang von einem viereckigen Raum in einen achteckigen, wovon wir eben einige Anordnungen näher betrachteten, zeigt ſich auch außerdem noch an Kirchenthürmen ꝛc. An denſelben wird dies meiſtens durch mehrere aus den Ecken parallel zur Diagonale des Grundquadrates

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/362>, abgerufen am 23.11.2024.