herausgewölbte Stichbogengewölbe hervorgebracht, indem man die treppenartig übereinander vorspringenden Gurten bis unter die Basis der Achtecksmauer führt.
b)Kuppeln aus den 4., 6. und 15. Jahrhunderten. Be- vor wir zur Construktion der Kuppelgewölbe übergehen, sollen einige aus der spätrömischen, byzantinischen und mittelalterlichen Zeit stam- mende Kuppelanlagen vorgeführt werden, deren Technik und System auch für die neueren Kuppel-Ausführungen im höchsten Grade lehrreich sind.
Eine einfache Anlage, bestehend aus einem kreisförmigen Mittel- raum von 11,5m Durchmesser und einem ringsum laufenden Gange, zeigt die Kirche S. Constanza, welche im Anfang des 4. Jahrhunderts zur Zeit des ersten christlichen Kaisers Constantin des Großen, außer- halb der Mauern Roms an der Via Nomentana über den Katakomben den heil. Agnesa erbaut wurde und noch jetzt in einigermaßen gutem Zustande erhalten ist (Fig. 363). Der mittlere Raum hat einen hohen
[Abbildung]
Fig. 363.
Tambour und ein Halbkugelgewölbe, welches bis zum Scheitel circa 20m über dem Fußboden steht. Ueber dem Rundgang befindet sich ein ringförmiges Tonnengewölbe. Der Tambour ruht auf kräftigen Ziegelbögen, die ihrerseits von vierundzwanzig, paarweise zusammen-
Kuppeln aus den 4., 6. und 15. Jahrhunderten.
herausgewölbte Stichbogengewölbe hervorgebracht, indem man die treppenartig übereinander vorſpringenden Gurten bis unter die Baſis der Achtecksmauer führt.
b)Kuppeln aus den 4., 6. und 15. Jahrhunderten. Be- vor wir zur Conſtruktion der Kuppelgewölbe übergehen, ſollen einige aus der ſpätrömiſchen, byzantiniſchen und mittelalterlichen Zeit ſtam- mende Kuppelanlagen vorgeführt werden, deren Technik und Syſtem auch für die neueren Kuppel-Ausführungen im höchſten Grade lehrreich ſind.
Eine einfache Anlage, beſtehend aus einem kreisförmigen Mittel- raum von 11,5m Durchmeſſer und einem ringsum laufenden Gange, zeigt die Kirche S. Constanza, welche im Anfang des 4. Jahrhunderts zur Zeit des erſten chriſtlichen Kaiſers Conſtantin des Großen, außer- halb der Mauern Roms an der Via Nomentana über den Katakomben den heil. Agneſa erbaut wurde und noch jetzt in einigermaßen gutem Zuſtande erhalten iſt (Fig. 363). Der mittlere Raum hat einen hohen
[Abbildung]
Fig. 363.
Tambour und ein Halbkugelgewölbe, welches bis zum Scheitel circa 20m über dem Fußboden ſteht. Ueber dem Rundgang befindet ſich ein ringförmiges Tonnengewölbe. Der Tambour ruht auf kräftigen Ziegelbögen, die ihrerſeits von vierundzwanzig, paarweiſe zuſammen-
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Kuppeln aus den 4., 6. und 15. Jahrhunderten.
herausgewölbte Stichbogengewölbe hervorgebracht, indem man die
treppenartig übereinander vorſpringenden Gurten bis unter die Baſis
der Achtecksmauer führt.
b) Kuppeln aus den 4., 6. und 15. Jahrhunderten. Be-
vor wir zur Conſtruktion der Kuppelgewölbe übergehen, ſollen einige
aus der ſpätrömiſchen, byzantiniſchen und mittelalterlichen Zeit ſtam-
mende Kuppelanlagen vorgeführt werden, deren Technik und Syſtem auch
für die neueren Kuppel-Ausführungen im höchſten Grade lehrreich ſind.
Eine einfache Anlage, beſtehend aus einem kreisförmigen Mittel-
raum von 11,5m Durchmeſſer und einem ringsum laufenden Gange,
zeigt die Kirche S. Constanza, welche im Anfang des 4. Jahrhunderts
zur Zeit des erſten chriſtlichen Kaiſers Conſtantin des Großen, außer-
halb der Mauern Roms an der Via Nomentana über den Katakomben
den heil. Agneſa erbaut wurde und noch jetzt in einigermaßen gutem
Zuſtande erhalten iſt (Fig. 363). Der mittlere Raum hat einen hohen
[Abbildung Fig. 363.]
Tambour und ein Halbkugelgewölbe, welches bis zum Scheitel circa
20m über dem Fußboden ſteht. Ueber dem Rundgang befindet ſich
ein ringförmiges Tonnengewölbe. Der Tambour ruht auf kräftigen
Ziegelbögen, die ihrerſeits von vierundzwanzig, paarweiſe zuſammen-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]
Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zwei Bänden. Die Ausgabe von 1877/1878 ist die 2., gänzlich umgearbarbeitete und sehr vermehrte Auflage und wurde aufgrund der besseren verfügbarkeit für das DTA digitalisiert.
Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/363>, abgerufen am 23.11.2024.
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