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Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

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Zweites Kapitel.

Die Stärke eines Dippelbaumes
schwankt zwischen 26--40zm Breite
und 16--20zm Höhe (siehe weiter
oben: Bauordnung für Innsbruck
§. 23).

Bei einer Länge von 2,5m ver-
mögen die 18zm hohen Dippelbäume
eine 7zm hohe Beschüttung und ein
flaches Ziegelpflaster sehr gut zu
tragen; Dippelbäume von 5,5--6m
freiliegender Länge müssen 23--24zm
hoch gemacht werden. Rechnet man
hierzu die 8--9zm hohe Beschüttung
und 6,5zm (bei Ziegeln) für den
Deckenboden, ferner 2zm für Beroh-
rung und Stuckaturung, so erhält
man die ganze Höhe eines Dach-
dippelbodens.

Die Breite ist beliebig, meistens
30--40zm.

Die Dippeldecken brauchen keine
Verschalung.

Die Vortheile der genannten
Decke sind: solide und warme Decke
und geringe Arbeit bei der Her-
stellung.

Die Nachtheile sind: bedeu-
tender Holzaufwand und daher in
einigen Gegenden große Kostspie-
ligkeit.

In Fig. 168 A--C veranschau-
lichen wir die Auswechselung der
Dippeldecke bei Kaminen (Schorn-
steinen); auf der Rastschließe liegen
die beiden Dippelbäume a a, in
welche der Wechsel w mit Brust-
zapfen eingreift; in dem Wechsel
stecken die Stiche s s, die mit w

[Abbildung] Fig. 167.

Zweites Kapitel.

Die Stärke eines Dippelbaumes
ſchwankt zwiſchen 26—40zm Breite
und 16—20zm Höhe (ſiehe weiter
oben: Bauordnung für Innsbruck
§. 23).

Bei einer Länge von 2,5m ver-
mögen die 18zm hohen Dippelbäume
eine 7zm hohe Beſchüttung und ein
flaches Ziegelpflaſter ſehr gut zu
tragen; Dippelbäume von 5,5—6m
freiliegender Länge müſſen 23—24zm
hoch gemacht werden. Rechnet man
hierzu die 8—9zm hohe Beſchüttung
und 6,5zm (bei Ziegeln) für den
Deckenboden, ferner 2zm für Beroh-
rung und Stuckaturung, ſo erhält
man die ganze Höhe eines Dach-
dippelbodens.

Die Breite iſt beliebig, meiſtens
30—40zm.

Die Dippeldecken brauchen keine
Verſchalung.

Die Vortheile der genannten
Decke ſind: ſolide und warme Decke
und geringe Arbeit bei der Her-
ſtellung.

Die Nachtheile ſind: bedeu-
tender Holzaufwand und daher in
einigen Gegenden große Koſtſpie-
ligkeit.

In Fig. 168 A—C veranſchau-
lichen wir die Auswechſelung der
Dippeldecke bei Kaminen (Schorn-
ſteinen); auf der Raſtſchließe liegen
die beiden Dippelbäume a a, in
welche der Wechſel w mit Bruſt-
zapfen eingreift; in dem Wechſel
ſtecken die Stiche s s, die mit w

[Abbildung] Fig. 167.

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[100/0112] Zweites Kapitel. Die Stärke eines Dippelbaumes ſchwankt zwiſchen 26—40zm Breite und 16—20zm Höhe (ſiehe weiter oben: Bauordnung für Innsbruck §. 23). Bei einer Länge von 2,5m ver- mögen die 18zm hohen Dippelbäume eine 7zm hohe Beſchüttung und ein flaches Ziegelpflaſter ſehr gut zu tragen; Dippelbäume von 5,5—6m freiliegender Länge müſſen 23—24zm hoch gemacht werden. Rechnet man hierzu die 8—9zm hohe Beſchüttung und 6,5zm (bei Ziegeln) für den Deckenboden, ferner 2zm für Beroh- rung und Stuckaturung, ſo erhält man die ganze Höhe eines Dach- dippelbodens. Die Breite iſt beliebig, meiſtens 30—40zm. Die Dippeldecken brauchen keine Verſchalung. Die Vortheile der genannten Decke ſind: ſolide und warme Decke und geringe Arbeit bei der Her- ſtellung. Die Nachtheile ſind: bedeu- tender Holzaufwand und daher in einigen Gegenden große Koſtſpie- ligkeit. In Fig. 168 A—C veranſchau- lichen wir die Auswechſelung der Dippeldecke bei Kaminen (Schorn- ſteinen); auf der Raſtſchließe liegen die beiden Dippelbäume a a, in welche der Wechſel w mit Bruſt- zapfen eingreift; in dem Wechſel ſtecken die Stiche s s, die mit w [Abbildung Fig. 167.]

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Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/112>, abgerufen am 24.11.2024.