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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 1597 Drei Ding sindt stoltze hofgesinde: ein bub auf einem Rosse, eine hure auf einem Schlosse, eine lauss in dem Grinde. - Ottow's Ms.

1598 Dr i Ding sollen einen jeden vom Krieg abschrecken: die Verderbung der unschuldigen leut, das vnordentlich leben der Kriegsleut vnd die vndankbarkeit der Fürsten. - Zinkgref, IV, 17.

Ein Wort Fronsberg's.

1599 Drei Ding soln am Richter sein: Gotsfurcht, weisheit, warheits Lieb fromm. - Wysing, 52.

1600 Drei Ding soltu fliehen: Narheitt, falsche zungen, zenkische Weiber. - Ottow's Ms.

1601 Drei Ding Soltu Meiden: einen Narren, frembdes gutt, einen gewaltigern, denn du bist. - Ottow's Ms.

1602 Drei Ding Soltu Meiden: Glocken gissen, Büchsen schissen, Teuffel bannen. - Ottow's Ms.

1603 Drei Ding stimmen nicht gut überein: Beschissen Loch und kurz Hemd, ein langer Bauch und kurze Beine, gross Bauch und nichts darin.

1604 Drei Ding synt überflüssig zu Rom: Antiqueteten, Gifft und Eitelkeit der Leut. - Zinkgref, IV, 226.

1605 Drei Ding taugen nicht vngeschlagen: ein Nussbaum, ein esel, ein böses Weib. - Ottow's Ms.

1606 Drei Ding thun die Müssiggänger zu Rom: spatzieren gehn, Hurerey treiben vnnd Gastereien halten oder besuchen. - Zinkgref, IV, 226.

1607 Drei Ding thut man allzeit in Rom und werden gleichwol nimmer gethan: Auslösung der Seelen aus dem Fegfeuer, verbesserung und unterhaltung der geistlichen Gebäwen (Kirchen, Klöster) und Turkenzog. - Zinkgref, IV, 227.

1608 Drei Ding thut man zu Rom nicht gern: beten, bezahlen, einem andern aus dem weg reisen. - Zinkgref, IV, 249.

1609 Drei Ding verachtet kein Weiser gern: Schmachwort, arme freund vnd arme Herrn. - Henisch, 1228, 47.

1610 Drei Ding verderben ohne grundt: manch weiser Rath ins armen mundt, manch schön Holtz auf weiter Haid, vnd manch schön maid in schlechtem Khlaid. - Wysing, 87.

1611 Drei Ding vergleicht des Menschen Leben, ist brechlicher als Glas eben, denn als der windt sich schnell verwendt vnd als die Sonne schnell vnd behendt. - Wysing, 40.

1612 Drei Ding vertreiben sorg vnd leid, gebraucht man sie zu rechter Zeit: ein rainischer Wein vnd lauten klang, ein Jungfraw schön gerad vnd lang. - Petri, II, 220.

1613 Drei Ding werden ein Rom auff das herrlichs geflegt: die Geistlichen, die Maulesel und die Huren. - Zinkgref, IV, 228.

1614 Drei Ding werden in Rom verloren: Gut gewissen, Gottesfurcht vnnd Handhabung des eides. - Zinkgref, IV, 226.

1615 Drei Dinge ändern den ganzen Menschen: Wein, Weiber und Würden. - Simrock, 11472.

1616 Drei Dinge bedarf der Mensch in den Stürmen des Lebens: Muth im Unglück, Demuth im Glück und Edelmuth zu allen Zeiten.

1617 Drei Dinge bedauerte Cato: dass er sein Geheimniss einem Weibe anvertraut, durch das Wasser gegangen sei, wo er zu Lande hätte kommen können und einen Tag vorübergehen lassen, ohne etwas gelernt zu haben. - Kornmann, V, 210.

1618 Drei Dinge bedürffen nicht lobenss: gutter Wein, eines Weisen Rede, eines Mannes Rede, wen es im Vbel gehett. - Ottow's Ms.

[Spaltenumbruch] 1619 Drei Dinge bekommt man sehr bald überdrüssig: Zuckerwerk, Liebe und Menschenumgang. - Welt und Zeit, I, 169, 112.

1620 Drei Dinge bleiben an drei Orten nicht: in der Hand eines Verschwenders kein Gelt, in dem Herzen des Verliebten keine Geduld, und in dem Siebe des Fischers kein Wasser. - Harssdörffer, 228.

1621 Drei Dinge brechen Eisen wie der Tod: Geschichte, Logik, Noth.

1622 Drei Dinge bringen den Menschen früh ins Grab: Bacchus, Taback und der Venus Gab'.

It.: Bacco, tabacco e Venere riducon l' uomo in cenere. (Giani, 1681.)

1623 Drei Dinge bringen schaden: der Mehltauw, der dass gesetz Verlezt, loben der Gottlosen. - Ottow's Ms.

1624 Drei Dinge bringen Verderben: der Alten Rath verachten, seinen eigenen Einfällen folgen und sich für klug halten.

Aehnlich die Araber. (Vgl. Cahier, 2388.)

1625 Drei Dinge dafür man sich schemen Soll: vor Vater und Mutter der Hurerei, vor hohen und Nidrigen der lügen, vor dem Richter der Sünden. - Ottow's Ms.

1626 Drei Dinge du stets zügeln musst: den Bauch, die Zung und - Fleischeslust.

Lat.: Linguamque, ventremque, veneremque comprime. (Sailer, Sprüche, 22.)

1627 Drei Dinge erhöhen die Lebenslust des Menschen: eine angenehme Wohnung, schöne Hausgeräthe und ein schönes Weib. - Löwenheim, 73, 292.

1628 Drei Dinge fassen schnell und geben schwer zurück: ein Dieb, ein gut Gedächtniss und - der Preusse.

1629 Drei Dinge fliehe: Frembde Brief nicht lesen, in der Schmidten nichts anrüren, nichts in der Apoteken kosten. - Henisch, 1153, 15.

1630 Drei Dinge finden bald ihr End: ein Mensch, der zankt, eine Flasche Wein und ein Pferd, das rennt.

Frz.: Homme hutineux (querelleur) et cheval coureur, flascon de vin on tost leur fin. (Leroux, I, 183.)

1631 Drei Dinge findet man selten bei drei andern: Keuschheit beim Ueberfluss, Demuth beim Reichthum und Wahrheit beim Schwätzer.

1632 Drei Dinge findet man weit und breit: gebratene Aepfel, den Schnupfen und - eine Obrigkeit.

1633 Drei Dinge findt man am wenigsten zu Rom: Gottesfurcht, glaub vnnd unschuld. - Zinkgref, IV, 228.

1634 Drei Dinge geben einen lieblichen thon: pfeifen, psalter, eine friedliche liebliche Zunge. - Ottow's Ms.

1635 Drei Dinge gehen durch die ganze Welt: Falschheit, Latein und böses Geld.

1636 Drei Dinge gehören zu einem Geschäft: Anheben, Fortsetzen und Hinausführen. - Wirth, II, 195.

1637 Drei Dinge gehören zu einem guten Mönch: ein Schulzenbauch, ein Eselsrücken und ein Rabenmaul. - Klosterspiegel, 2, 9.

1638 Drei Dinge geniesst man nicht allein: Freude, Punsch und Wein.

1639 Drei Dinge gerathen selten: böse Schwager, Erlenbogen, falsche Pferde. - Ottow's Ms.

1640 Drei Dinge haben bei drei andern kein Bleiben: Wasser im Siebe, Geduld beim Verliebten und Geld beim Verschwender.

1641 Drei Dinge haben einen feinen gang: d Laurer, d han, d ochse. - Ottow's Ms.

1642 Drei Dinge haben im Kriege wenig Werth:

[Spaltenumbruch] 1597 Drei Ding sindt stoltze hofgesinde: ein bub auf einem Rosse, eine hure auf einem Schlosse, eine lauss in dem Grinde.Ottow's Ms.

1598 Dr i Ding sollen einen jeden vom Krieg abschrecken: die Verderbung der unschuldigen leut, das vnordentlich leben der Kriegsleut vnd die vndankbarkeit der Fürsten.Zinkgref, IV, 17.

Ein Wort Fronsberg's.

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1601 Drei Ding Soltu Meiden: einen Narren, frembdes gutt, einen gewaltigern, denn du bist.Ottow's Ms.

1602 Drei Ding Soltu Meiden: Glocken gissen, Büchsen schissen, Teuffel bannen.Ottow's Ms.

1603 Drei Ding stimmen nicht gut überein: Beschissen Loch und kurz Hemd, ein langer Bauch und kurze Beine, gross Bauch und nichts darin.

1604 Drei Ding synt überflüssig zu Rom: Antiqueteten, Gifft und Eitelkeit der Leut.Zinkgref, IV, 226.

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1606 Drei Ding thun die Müssiggänger zu Rom: spatzieren gehn, Hurerey treiben vnnd Gastereien halten oder besuchen.Zinkgref, IV, 226.

1607 Drei Ding thut man allzeit in Rom und werden gleichwol nimmer gethan: Auslösung der Seelen aus dem Fegfeuer, verbesserung und unterhaltung der geistlichen Gebäwen (Kirchen, Klöster) und Turkenzog.Zinkgref, IV, 227.

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1609 Drei Ding verachtet kein Weiser gern: Schmachwort, arme freund vnd arme Herrn.Henisch, 1228, 47.

1610 Drei Ding verderben ohne grundt: manch weiser Rath ins armen mundt, manch schön Holtz auf weiter Haid, vnd manch schön maid in schlechtem Khlaid.Wysing, 87.

1611 Drei Ding vergleicht des Menschen Leben, ist brechlicher als Glas eben, denn als der windt sich schnell verwendt vnd als die Sonne schnell vnd behendt.Wysing, 40.

1612 Drei Ding vertreiben sorg vnd leid, gebraucht man sie zu rechter Zeit: ein rainischer Wein vnd lauten klang, ein Jungfraw schön gerad vnd lang.Petri, II, 220.

1613 Drei Ding werden în Rom auff das herrlichs geflegt: die Geistlichen, die Maulesel und die Huren.Zinkgref, IV, 228.

1614 Drei Ding werden in Rom verloren: Gut gewissen, Gottesfurcht vnnd Handhabung des eides.Zinkgref, IV, 226.

1615 Drei Dinge ändern den ganzen Menschen: Wein, Weiber und Würden.Simrock, 11472.

1616 Drei Dinge bedarf der Mensch in den Stürmen des Lebens: Muth im Unglück, Demuth im Glück und Edelmuth zu allen Zeiten.

1617 Drei Dinge bedauerte Cato: dass er sein Geheimniss einem Weibe anvertraut, durch das Wasser gegangen sei, wo er zu Lande hätte kommen können und einen Tag vorübergehen lassen, ohne etwas gelernt zu haben.Kornmann, V, 210.

1618 Drei Dinge bedürffen nicht lobenss: gutter Wein, eines Weisen Rede, eines Mannes Rede, wen es im Vbel gehett.Ottow's Ms.

[Spaltenumbruch] 1619 Drei Dinge bekommt man sehr bald überdrüssig: Zuckerwerk, Liebe und Menschenumgang.Welt und Zeit, I, 169, 112.

1620 Drei Dinge bleiben an drei Orten nicht: in der Hand eines Verschwenders kein Gelt, in dem Herzen des Verliebten keine Geduld, und in dem Siebe des Fischers kein Wasser.Harssdörffer, 228.

1621 Drei Dinge brechen Eisen wie der Tod: Geschichte, Logik, Noth.

1622 Drei Dinge bringen den Menschen früh ins Grab: Bacchus, Taback und der Venus Gab'.

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1623 Drei Dinge bringen schaden: der Mehltauw, der dass gesetz Verlezt, loben der Gottlosen.Ottow's Ms.

1624 Drei Dinge bringen Verderben: der Alten Rath verachten, seinen eigenen Einfällen folgen und sich für klug halten.

Aehnlich die Araber. (Vgl. Cahier, 2388.)

1625 Drei Dinge dafür man sich schemen Soll: vor Vater und Mutter der Hurerei, vor hohen und Nidrigen der lügen, vor dem Richter der Sünden.Ottow's Ms.

1626 Drei Dinge du stets zügeln musst: den Bauch, die Zung und – Fleischeslust.

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1628 Drei Dinge fassen schnell und geben schwer zurück: ein Dieb, ein gut Gedächtniss und – der Preusse.

1629 Drei Dinge fliehe: Frembde Brief nicht lesen, in der Schmidten nichts anrüren, nichts in der Apoteken kosten.Henisch, 1153, 15.

1630 Drei Dinge finden bald ihr End: ein Mensch, der zankt, eine Flasche Wein und ein Pferd, das rennt.

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1632 Drei Dinge findet man weit und breit: gebratene Aepfel, den Schnupfen und – eine Obrigkeit.

1633 Drei Dinge findt man am wenigsten zu Rom: Gottesfurcht, glaub vnnd unschuld.Zinkgref, IV, 228.

1634 Drei Dinge geben einen lieblichen thon: pfeifen, psalter, eine friedliche liebliche Zunge.Ottow's Ms.

1635 Drei Dinge gehen durch die ganze Welt: Falschheit, Latein und böses Geld.

1636 Drei Dinge gehören zu einem Geschäft: Anheben, Fortsetzen und Hinausführen.Wirth, II, 195.

1637 Drei Dinge gehören zu einem guten Mönch: ein Schulzenbauch, ein Eselsrücken und ein Rabenmaul.Klosterspiegel, 2, 9.

1638 Drei Dinge geniesst man nicht allein: Freude, Punsch und Wein.

1639 Drei Dinge gerathen selten: böse Schwager, Erlenbogen, falsche Pferde.Ottow's Ms.

1640 Drei Dinge haben bei drei andern kein Bleiben: Wasser im Siebe, Geduld beim Verliebten und Geld beim Verschwender.

1641 Drei Dinge haben einen feinen gang: d Laurer, d han, d ochse.Ottow's Ms.

1642 Drei Dinge haben im Kriege wenig Werth:

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[[573]/0585] 1597 Drei Ding sindt stoltze hofgesinde: ein bub auf einem Rosse, eine hure auf einem Schlosse, eine lauss in dem Grinde. – Ottow's Ms. 1598 Dr i Ding sollen einen jeden vom Krieg abschrecken: die Verderbung der unschuldigen leut, das vnordentlich leben der Kriegsleut vnd die vndankbarkeit der Fürsten. – Zinkgref, IV, 17. Ein Wort Fronsberg's. 1599 Drei Ding soln am Richter sein: Gotsfurcht, weisheit, warheits Lieb fromm. – Wysing, 52. 1600 Drei Ding soltu fliehen: Narheitt, falsche zungen, zenkische Weiber. – Ottow's Ms. 1601 Drei Ding Soltu Meiden: einen Narren, frembdes gutt, einen gewaltigern, denn du bist. – Ottow's Ms. 1602 Drei Ding Soltu Meiden: Glocken gissen, Büchsen schissen, Teuffel bannen. – Ottow's Ms. 1603 Drei Ding stimmen nicht gut überein: Beschissen Loch und kurz Hemd, ein langer Bauch und kurze Beine, gross Bauch und nichts darin. 1604 Drei Ding synt überflüssig zu Rom: Antiqueteten, Gifft und Eitelkeit der Leut. – Zinkgref, IV, 226. 1605 Drei Ding taugen nicht vngeschlagen: ein Nussbaum, ein esel, ein böses Weib. – Ottow's Ms. 1606 Drei Ding thun die Müssiggänger zu Rom: spatzieren gehn, Hurerey treiben vnnd Gastereien halten oder besuchen. – Zinkgref, IV, 226. 1607 Drei Ding thut man allzeit in Rom und werden gleichwol nimmer gethan: Auslösung der Seelen aus dem Fegfeuer, verbesserung und unterhaltung der geistlichen Gebäwen (Kirchen, Klöster) und Turkenzog. – Zinkgref, IV, 227. 1608 Drei Ding thut man zu Rom nicht gern: beten, bezahlen, einem andern aus dem weg reisen. – Zinkgref, IV, 249. 1609 Drei Ding verachtet kein Weiser gern: Schmachwort, arme freund vnd arme Herrn. – Henisch, 1228, 47. 1610 Drei Ding verderben ohne grundt: manch weiser Rath ins armen mundt, manch schön Holtz auf weiter Haid, vnd manch schön maid in schlechtem Khlaid. – Wysing, 87. 1611 Drei Ding vergleicht des Menschen Leben, ist brechlicher als Glas eben, denn als der windt sich schnell verwendt vnd als die Sonne schnell vnd behendt. – Wysing, 40. 1612 Drei Ding vertreiben sorg vnd leid, gebraucht man sie zu rechter Zeit: ein rainischer Wein vnd lauten klang, ein Jungfraw schön gerad vnd lang. – Petri, II, 220. 1613 Drei Ding werden în Rom auff das herrlichs geflegt: die Geistlichen, die Maulesel und die Huren. – Zinkgref, IV, 228. 1614 Drei Ding werden in Rom verloren: Gut gewissen, Gottesfurcht vnnd Handhabung des eides. – Zinkgref, IV, 226. 1615 Drei Dinge ändern den ganzen Menschen: Wein, Weiber und Würden. – Simrock, 11472. 1616 Drei Dinge bedarf der Mensch in den Stürmen des Lebens: Muth im Unglück, Demuth im Glück und Edelmuth zu allen Zeiten. 1617 Drei Dinge bedauerte Cato: dass er sein Geheimniss einem Weibe anvertraut, durch das Wasser gegangen sei, wo er zu Lande hätte kommen können und einen Tag vorübergehen lassen, ohne etwas gelernt zu haben. – Kornmann, V, 210. 1618 Drei Dinge bedürffen nicht lobenss: gutter Wein, eines Weisen Rede, eines Mannes Rede, wen es im Vbel gehett. – Ottow's Ms. 1619 Drei Dinge bekommt man sehr bald überdrüssig: Zuckerwerk, Liebe und Menschenumgang. – Welt und Zeit, I, 169, 112. 1620 Drei Dinge bleiben an drei Orten nicht: in der Hand eines Verschwenders kein Gelt, in dem Herzen des Verliebten keine Geduld, und in dem Siebe des Fischers kein Wasser. – Harssdörffer, 228. 1621 Drei Dinge brechen Eisen wie der Tod: Geschichte, Logik, Noth. 1622 Drei Dinge bringen den Menschen früh ins Grab: Bacchus, Taback und der Venus Gab'. It.: Bacco, tabacco e Venere riducon l' uomo in cenere. (Giani, 1681.) 1623 Drei Dinge bringen schaden: der Mehltauw, der dass gesetz Verlezt, loben der Gottlosen. – Ottow's Ms. 1624 Drei Dinge bringen Verderben: der Alten Rath verachten, seinen eigenen Einfällen folgen und sich für klug halten. Aehnlich die Araber. (Vgl. Cahier, 2388.) 1625 Drei Dinge dafür man sich schemen Soll: vor Vater und Mutter der Hurerei, vor hohen und Nidrigen der lügen, vor dem Richter der Sünden. – Ottow's Ms. 1626 Drei Dinge du stets zügeln musst: den Bauch, die Zung und – Fleischeslust. Lat.: Linguamque, ventremque, veneremque comprime. (Sailer, Sprüche, 22.) 1627 Drei Dinge erhöhen die Lebenslust des Menschen: eine angenehme Wohnung, schöne Hausgeräthe und ein schönes Weib. – Löwenheim, 73, 292. 1628 Drei Dinge fassen schnell und geben schwer zurück: ein Dieb, ein gut Gedächtniss und – der Preusse. 1629 Drei Dinge fliehe: Frembde Brief nicht lesen, in der Schmidten nichts anrüren, nichts in der Apoteken kosten. – Henisch, 1153, 15. 1630 Drei Dinge finden bald ihr End: ein Mensch, der zankt, eine Flasche Wein und ein Pferd, das rennt. Frz.: Homme hutineux (querelleur) et cheval coureur, flascon de vin on tost leur fin. (Leroux, I, 183.) 1631 Drei Dinge findet man selten bei drei andern: Keuschheit beim Ueberfluss, Demuth beim Reichthum und Wahrheit beim Schwätzer. 1632 Drei Dinge findet man weit und breit: gebratene Aepfel, den Schnupfen und – eine Obrigkeit. 1633 Drei Dinge findt man am wenigsten zu Rom: Gottesfurcht, glaub vnnd unschuld. – Zinkgref, IV, 228. 1634 Drei Dinge geben einen lieblichen thon: pfeifen, psalter, eine friedliche liebliche Zunge. – Ottow's Ms. 1635 Drei Dinge gehen durch die ganze Welt: Falschheit, Latein und böses Geld. 1636 Drei Dinge gehören zu einem Geschäft: Anheben, Fortsetzen und Hinausführen. – Wirth, II, 195. 1637 Drei Dinge gehören zu einem guten Mönch: ein Schulzenbauch, ein Eselsrücken und ein Rabenmaul. – Klosterspiegel, 2, 9. 1638 Drei Dinge geniesst man nicht allein: Freude, Punsch und Wein. 1639 Drei Dinge gerathen selten: böse Schwager, Erlenbogen, falsche Pferde. – Ottow's Ms. 1640 Drei Dinge haben bei drei andern kein Bleiben: Wasser im Siebe, Geduld beim Verliebten und Geld beim Verschwender. 1641 Drei Dinge haben einen feinen gang: d Laurer, d han, d ochse. – Ottow's Ms. 1642 Drei Dinge haben im Kriege wenig Werth:

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [573]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/585>, abgerufen am 23.11.2024.