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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.

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[Spaltenumbruch] Teuffel wollen solches Gott nachthun, habe auch ein Erdenkloss genommen und Menschen daraus machen wollen, es sei aber eine Kröte daraus worden. Damit man hat anzeigen wollen, dass der Teuffel allzeit ist unsers Herr Gottes Affe." (Luther's Hauspostille.) "Denn da Gott dem Menschen schaffet, und sprach: Fiat! thut es alsbald dieser Affe nach vnd sprach: Pfuat! da ward ein Mönch darauss." (Theatrum Diabolorum, 296b; Fischer, Psalter, 197, 4.)

Böhm.: Dabel opice bozi. (Celakovsky, 21.)

Dän.: Dievelen er Guds abe. (Prov. dan., 109.)

Holl.: De duivel is Gods aap. (Harrebomee, I, 163b.)

It.: Il diavolo e la scimia di Dio. (Pazzaglia, 86, 10.)

417 Der Teuffel ist Wirth in der Welt, drumb haben Fromme Leut böss Herberge vnnd begeren darin nicht lang Mist zu machen. - Lehmann, 218, 18 u. 893, 19; Schuppius, Schr., III, 392; Grubb, 883.

Dän.: Dievelen (fanden) er vert i verden, derfor have de fromme ondt herberg der. (Prov. dan., 109 u. 154.)

Ung.: Ne felzsel az ördögöt hogy, a toba vesz.

418 Der Teuffel kan einen wol fahren, wer nur wil auffsitzen. - Petri, II, 109; Henisch, 1283, 68.

419 Der Teuffel kan in den Beutel blasen, dass er lehr wirt vnd das Kopffkrawen folget. - Theatrum Diabolorum, 147a.

420 Der Teuffel kan mehr denn ein List. - Petri, II, 109.

421 Der Teuffel kan nicht feyern; wo er ein Ketzerei stifftet, da muss er mehr stifften. - Henisch, 1090, 40; Petri, I, 20.

422 Der Teufel kan nicht leiden, dass wir einen frölichen gedanken haben. - Henisch, 1249, 45; Petri, II, 109.

423 Der Teuffel kan vil künst vnd sprach, es ist aber darumb kein fromb Mann. - Henisch, 1354, 38; Petri, II, 109.

424 Der Teuffel läst kein Spiel zergan. - Kirchhoff, Wend Vnmuth, I, 270.

425 Der Teuffel lest stets einen gestanck hynder yhm. - Agricola I, 382; Franck, II, 58a; Gruter, I, 17; Tappius, 61a; Petri, II, 109; Egenolff, 193b; Eiselein, 592; Simrock, 10158; Braun, I, 4439.

"Das ist das Warzeichen, dabey er (der Teufel) zu kennen ist, dass er allezeit seinen Stanck hinter sich lässt, d. i. ein blöde, erschrocken, unruhig Gewissen machet." (Luther's Werke, VII, 49a.)

Lat.: Discedit daemon retro foetore relicto. (Buchler.) (Gnomol., 285.)

426 Der Teuffel lohnet wie der Hencker dem Knechte. - Herberger, Hertzpostille, II, 59.

427 Der Teuffel lohnt den seinen wie der Hencker seinen Knecht. - Petri, II, 109.

428 Der Teuffel manchen Ritter hat, der dort muss leiden ewig noth.

"Sagt man." (Theatrum Diabolorum, 255b.)

429 Der Teuffel mit dem Papst, Gott mit den andern vnd vns. - Zinkgref, IV, 252.

430 Der Teuffel mummelt vnd Kawet die worte im Maul, dass niemand weiss, was er meint. - Lehmann, 744, 76.

431 Der Teuffel muss vnnutz gesinde haben. - Henisch, 1563, 32; Petri, II, 109.

432 Der Teuffel nimbt keine pfinnige Saw. - Gruter, III, 19; Lehmann, II, 82, 125.

"Denn was nichts wehrt ist, wirt ihm ohn das wol."

433 Der Teuffel nimmet nicht alles, was man jhm gibt. - Lehmann, 744, 10.

434 Der Teuffel pfeifft einem süss, ehe er auffsitzet. - Petri, II, 834; Simrock, 10163; Körte, 5866; Braun, I, 4463.

435 Der Teuffel plagt seine Märtyrer härter, denn vnser Herr Gott die seinen. - Petri, II, 109.

436 Der teuffel scheisst nur auff den grösten hauffen. - Franck, I, 87a u. 117a; II, 60a u. 129a; Gruter, I, 17; Eiselein, 589; Dove, 730.

Ist ein Freund der Majorität. Wie mancher Krösus hat schon das grosse Los gewonnen.

Böhm.: Cert vzdycky na vetsi hromadu klade. (Celakovsky, 166.)

Engl.: The devil sh-.. apon a graat heafe. (Bohn II, 86.)

Lat.: Dentur opes nullis nunc nisi divitibus. - Quis fluvius, quem non recipiat mare. (Seybold, 112 u. 448.)

[Spaltenumbruch] 437 Der Teuffel schläfft nicht. - Henisch, 1090, 39; Petri, II, 108.

Er ist immer thätig, irgendetwas Böses zu stiften, die Menschen zum Unrecht zu verleiten.

Böhm.: Bud' opatrn, vsude na te pokuseni ceka. - Cert nepsi, a lidi svodi. - Cert nikdy nespi. (Celakovsky, 21.)

Engl.: Seldom lies the devil dead in a ditch.

Frz.: Le diable ne dort jamais. (Leroux, I, 9.)

Kroat.: Vrag ne spi. (Celakovsky, 21.)

438 Der Teuffel schlefft nicht, der Türck seumet nicht, die Papisten rügen nicht. - Luther's Werke, VII, 285b.

439 Der Teuffel sitzt gerne auff reine Plätzlein. - Herberger, Hertzpostille, II, 323.

440 Der Teuffel sitzt jetzt obenan, das böss, das ist nun recht gethan. - Lehmann, 101, 74.

441 Der Teuffel stell sich wie er wolle, so blecken ihm die Pfoten. - Herberger, Hertzpostille, I, 675.

442 Der Teuffel stelle sich, wie er wolle, so ragen jhm doch die füsse herfur. - Agricola, I, 383; Tappius, 241b; Petri, II, 109; Egenolff, 194a; Gruter, I, 17; Körte, 5896; Simrock, 10203.

Auch wenn er kniet.

Frz.: Le diable ne saurait renier sa nature. (Gaal, 1514.) - On connaeit le diable a ses griffes. - Un diable, si diable qu'il soit, ne saurait cacher ses cornes. (Masson, 329.)

Lat.: Cum te turpe aliquid tentat, facilli co mentis se mors oculis offerat atra tuae. (Sutor, 664.) - Nativos mores occulatare difficile. (Seybold, 328.)

443 Der Teuffel thut gern an reine örter, den er helt seinen vnflat für bisam vnd balsam. - Petri, II, 109.

444 Der Teuffel thut zu einer zeit teufflischer als zur andern. - Lehmann, 744, 7.

445 Der Teuffel trinckt kein Wein, vnd ist doch der ärgste schalck. - Lehmann, 744, 15 u. 878, 8.

446 Der Teuffel verkleidet sich in die Gottheit. - Luther's Tischr., 139b.

447 Der Teuffel vnd der Geitzge ist einer wie der ander. - Lehmann, 252, 35.

"Je mehr jhrer jeder hat, je mehr er haben will."

448 Der Teuffel vnd der Papst sein zween Köpff in einer Kappen. - Fischart, Bk., 134.

449 Der Teuffel vnd ergeitzge Leut wollen vnveracht sein. - Lehmann, 773, 28.

450 Der Teuffel weiss wol (selbst) ein Holtz zu finden, darauss er ein Creutz macht, man solls jhme nicht zur Hand schaffen. - Lehmann, 82, 59.

451 Der Teuffel wil ihm die Füsse nit lassen abhawen. - Petri, II, 109.

452 Der Teuffel wil nicht so schwarz sein, als man ihn malet. - Luther's Werke, VII, 162a.

453 Der Teuffel will immer den leuten kupffer vnd messing für gold vnd silber einreden. - Henisch, 854, 61; Petri, II, 109.

454 Der teuffel wirfft alweg ein gleich. - Franck, II, 66a u. 101b; Petri, II, 109; Henisch, 1645, 55; Eiselein, 592; Schottel, 1124b; Simrock, 3682; Körte, 5893.

Lat.: Semper similem ducit deus ad similem. (Philippi, II, 175.)

455 Der Teuffel wohnet gern in Säwen. - Matth. 8.

"Eine Saw kreucht in die ander." (Herberger, II, 452.)

456 Der Teuffel wohnt gern im Wüsten vnsaubern Hauss. - Lehmann, 744, 6.

457 Der Teuffel zeuget Finsternüss, Finsternüss zeuget Vnwissenheit, Vnwissenheit Irrthumb, Irrthumb den freyen willen mit Ladunkel, der frey will zeuget verdienst, verdienst vergessenheit der Genade, Vergessenheit Vbertrettung, Vbertrettung Vnglauben, Vnglauben Genugthuung, Genugthuung Messopffer, Messopffer zeuget Pfaffen vnd Chrisam, der Pfaff auss dem Chrisam Aberglauben, Aberglauben Heucheley, Heucheley Handthirung mit dem Opfer, Handthirung das Fegfewer, Fegfewer die Jahrbegängnisse, dies zeuget der Kirchen Güter, Kirchengüter den Mammon, der Mammon Schwelgerei, Schwelgerei Satsamkeit,

[Spaltenumbruch] Teuffel wollen solches Gott nachthun, habe auch ein Erdenkloss genommen und Menschen daraus machen wollen, es sei aber eine Kröte daraus worden. Damit man hat anzeigen wollen, dass der Teuffel allzeit ist unsers Herr Gottes Affe.“ (Luther's Hauspostille.) „Denn da Gott dem Menschen schaffet, und sprach: Fiat! thut es alsbald dieser Affe nach vnd sprach: Pfuat! da ward ein Mönch darauss.“ (Theatrum Diabolorum, 296b; Fischer, Psalter, 197, 4.)

Böhm.: Dábel opice boži. (Čelakovsky, 21.)

Dän.: Dievelen er Guds abe. (Prov. dan., 109.)

Holl.: De duivel is Gods aap. (Harrebomée, I, 163b.)

It.: Il diavolo è la scimia di Dio. (Pazzaglia, 86, 10.)

417 Der Teuffel ist Wirth in der Welt, drumb haben Fromme Leut böss Herberge vnnd begeren darin nicht lang Mist zu machen.Lehmann, 218, 18 u. 893, 19; Schuppius, Schr., III, 392; Grubb, 883.

Dän.: Dievelen (fanden) er vert i verden, derfor have de fromme ondt herberg der. (Prov. dan., 109 u. 154.)

Ung.: Ne félzsel az ördögöt hogy, a tóba vész.

418 Der Teuffel kan einen wol fahren, wer nur wil auffsitzen.Petri, II, 109; Henisch, 1283, 68.

419 Der Teuffel kan in den Beutel blasen, dass er lehr wirt vnd das Kopffkrawen folget.Theatrum Diabolorum, 147a.

420 Der Teuffel kan mehr denn ein List.Petri, II, 109.

421 Der Teuffel kan nicht feyern; wo er ein Ketzerei stifftet, da muss er mehr stifften.Henisch, 1090, 40; Petri, I, 20.

422 Der Teufel kan nicht leiden, dass wir einen frölichen gedanken haben.Henisch, 1249, 45; Petri, II, 109.

423 Der Teuffel kan vil künst vnd sprach, es ist aber darumb kein fromb Mann.Henisch, 1354, 38; Petri, II, 109.

424 Der Teuffel läst kein Spiel zergan.Kirchhoff, Wend Vnmuth, I, 270.

425 Der Teuffel lest stets einen gestanck hynder yhm.Agricola I, 382; Franck, II, 58a; Gruter, I, 17; Tappius, 61a; Petri, II, 109; Egenolff, 193b; Eiselein, 592; Simrock, 10158; Braun, I, 4439.

„Das ist das Warzeichen, dabey er (der Teufel) zu kennen ist, dass er allezeit seinen Stanck hinter sich lässt, d. i. ein blöde, erschrocken, unruhig Gewissen machet.“ (Luther's Werke, VII, 49a.)

Lat.: Discedit daemon retro foetore relicto. (Buchler.) (Gnomol., 285.)

426 Der Teuffel lohnet wie der Hencker dem Knechte.Herberger, Hertzpostille, II, 59.

427 Der Teuffel lohnt den seinen wie der Hencker seinen Knecht.Petri, II, 109.

428 Der Teuffel manchen Ritter hat, der dort muss leiden ewig noth.

„Sagt man.“ (Theatrum Diabolorum, 255b.)

429 Der Teuffel mit dem Papst, Gott mit den andern vnd vns.Zinkgref, IV, 252.

430 Der Teuffel mummelt vnd Kawet die worte im Maul, dass niemand weiss, was er meint.Lehmann, 744, 76.

431 Der Teuffel muss vnnutz gesinde haben.Henisch, 1563, 32; Petri, II, 109.

432 Der Teuffel nimbt keine pfinnige Saw.Gruter, III, 19; Lehmann, II, 82, 125.

„Denn was nichts wehrt ist, wirt ihm ohn das wol.“

433 Der Teuffel nimmet nicht alles, was man jhm gibt.Lehmann, 744, 10.

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436 Der teuffel scheisst nur auff den grösten hauffen.Franck, I, 87a u. 117a; II, 60a u. 129a; Gruter, I, 17; Eiselein, 589; Dove, 730.

Ist ein Freund der Majorität. Wie mancher Krösus hat schon das grosse Los gewonnen.

Böhm.: Čert vždycky na vĕtši hromadu klade. (Čelakovsky, 166.)

Engl.: The devil sh-.. apon a graat heafe. (Bohn II, 86.)

Lat.: Dentur opes nullis nunc nisi divitibus. – Quis fluvius, quem non recipiat mare. (Seybold, 112 u. 448.)

[Spaltenumbruch] 437 Der Teuffel schläfft nicht.Henisch, 1090, 39; Petri, II, 108.

Er ist immer thätig, irgendetwas Böses zu stiften, die Menschen zum Unrecht zu verleiten.

Böhm.: Bud' opatrn, všude na te pokušení čeká. – Čert nepsí, a lidi svodí. – Čert nikdy nespí. (Čelakovsky, 21.)

Engl.: Seldom lies the devil dead in a ditch.

Frz.: Le diable ne dort jamais. (Leroux, I, 9.)

Kroat.: Vrag ne spi. (Čelakovsky, 21.)

438 Der Teuffel schlefft nicht, der Türck seumet nicht, die Papisten rügen nicht.Luther's Werke, VII, 285b.

439 Der Teuffel sitzt gerne auff reine Plätzlein.Herberger, Hertzpostille, II, 323.

440 Der Teuffel sitzt jetzt obenan, das böss, das ist nun recht gethan.Lehmann, 101, 74.

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Auch wenn er kniet.

Frz.: Le diable ne saurait renier sa nature. (Gaal, 1514.) – On connaît le diable à ses griffes. – Un diable, si diable qu'il soit, ne saurait cacher ses cornes. (Masson, 329.)

Lat.: Cum te turpe aliquid tentat, facilli co mentis se mors oculis offerat atra tuae. (Sutor, 664.) – Nativos mores occulatare difficile. (Seybold, 328.)

443 Der Teuffel thut gern an reine örter, den er helt seinen vnflat für bisam vnd balsam.Petri, II, 109.

444 Der Teuffel thut zu einer zeit teufflischer als zur andern.Lehmann, 744, 7.

445 Der Teuffel trinckt kein Wein, vnd ist doch der ärgste schalck.Lehmann, 744, 15 u. 878, 8.

446 Der Teuffel verkleidet sich in die Gottheit.Luther's Tischr., 139b.

447 Der Teuffel vnd der Geitzge ist einer wie der ander.Lehmann, 252, 35.

„Je mehr jhrer jeder hat, je mehr er haben will.“

448 Der Teuffel vnd der Papst sein zween Köpff in einer Kappen.Fischart, Bk., 134.

449 Der Teuffel vnd ergeitzge Leut wollen vnveracht sein.Lehmann, 773, 28.

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451 Der Teuffel wil ihm die Füsse nit lassen abhawen.Petri, II, 109.

452 Der Teuffel wil nicht so schwarz sein, als man ihn malet.Luther's Werke, VII, 162a.

453 Der Teuffel will immer den leuten kupffer vnd messing für gold vnd silber einreden.Henisch, 854, 61; Petri, II, 109.

454 Der teuffel wirfft alweg ein gleich.Franck, II, 66a u. 101b; Petri, II, 109; Henisch, 1645, 55; Eiselein, 592; Schottel, 1124b; Simrock, 3682; Körte, 5893.

Lat.: Semper similem ducit deus ad similem. (Philippi, II, 175.)

455 Der Teuffel wohnet gern in Säwen.Matth. 8.

„Eine Saw kreucht in die ander.“ (Herberger, II, 452.)

456 Der Teuffel wohnt gern im Wüsten vnsaubern Hauss.Lehmann, 744, 6.

457 Der Teuffel zeuget Finsternüss, Finsternüss zeuget Vnwissenheit, Vnwissenheit Irrthumb, Irrthumb den freyen willen mit Ladunkel, der frey will zeuget verdienst, verdienst vergessenheit der Genade, Vergessenheit Vbertrettung, Vbertrettung Vnglauben, Vnglauben Genugthuung, Genugthuung Messopffer, Messopffer zeuget Pfaffen vnd Chrisam, der Pfaff auss dem Chrisam Aberglauben, Aberglauben Heucheley, Heucheley Handthirung mit dem Opfer, Handthirung das Fegfewer, Fegfewer die Jahrbegängnisse, dies zeuget der Kirchen Güter, Kirchengüter den Mammon, der Mammon Schwelgerei, Schwelgerei Satsamkeit,

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[[539]/0545] Teuffel wollen solches Gott nachthun, habe auch ein Erdenkloss genommen und Menschen daraus machen wollen, es sei aber eine Kröte daraus worden. Damit man hat anzeigen wollen, dass der Teuffel allzeit ist unsers Herr Gottes Affe.“ (Luther's Hauspostille.) „Denn da Gott dem Menschen schaffet, und sprach: Fiat! thut es alsbald dieser Affe nach vnd sprach: Pfuat! da ward ein Mönch darauss.“ (Theatrum Diabolorum, 296b; Fischer, Psalter, 197, 4.) Böhm.: Dábel opice boži. (Čelakovsky, 21.) Dän.: Dievelen er Guds abe. (Prov. dan., 109.) Holl.: De duivel is Gods aap. (Harrebomée, I, 163b.) It.: Il diavolo è la scimia di Dio. (Pazzaglia, 86, 10.) 417 Der Teuffel ist Wirth in der Welt, drumb haben Fromme Leut böss Herberge vnnd begeren darin nicht lang Mist zu machen. – Lehmann, 218, 18 u. 893, 19; Schuppius, Schr., III, 392; Grubb, 883. Dän.: Dievelen (fanden) er vert i verden, derfor have de fromme ondt herberg der. (Prov. dan., 109 u. 154.) Ung.: Ne félzsel az ördögöt hogy, a tóba vész. 418 Der Teuffel kan einen wol fahren, wer nur wil auffsitzen. – Petri, II, 109; Henisch, 1283, 68. 419 Der Teuffel kan in den Beutel blasen, dass er lehr wirt vnd das Kopffkrawen folget. – Theatrum Diabolorum, 147a. 420 Der Teuffel kan mehr denn ein List. – Petri, II, 109. 421 Der Teuffel kan nicht feyern; wo er ein Ketzerei stifftet, da muss er mehr stifften. – Henisch, 1090, 40; Petri, I, 20. 422 Der Teufel kan nicht leiden, dass wir einen frölichen gedanken haben. – Henisch, 1249, 45; Petri, II, 109. 423 Der Teuffel kan vil künst vnd sprach, es ist aber darumb kein fromb Mann. – Henisch, 1354, 38; Petri, II, 109. 424 Der Teuffel läst kein Spiel zergan. – Kirchhoff, Wend Vnmuth, I, 270. 425 Der Teuffel lest stets einen gestanck hynder yhm. – Agricola I, 382; Franck, II, 58a; Gruter, I, 17; Tappius, 61a; Petri, II, 109; Egenolff, 193b; Eiselein, 592; Simrock, 10158; Braun, I, 4439. „Das ist das Warzeichen, dabey er (der Teufel) zu kennen ist, dass er allezeit seinen Stanck hinter sich lässt, d. i. ein blöde, erschrocken, unruhig Gewissen machet.“ (Luther's Werke, VII, 49a.) Lat.: Discedit daemon retro foetore relicto. (Buchler.) (Gnomol., 285.) 426 Der Teuffel lohnet wie der Hencker dem Knechte. – Herberger, Hertzpostille, II, 59. 427 Der Teuffel lohnt den seinen wie der Hencker seinen Knecht. – Petri, II, 109. 428 Der Teuffel manchen Ritter hat, der dort muss leiden ewig noth. „Sagt man.“ (Theatrum Diabolorum, 255b.) 429 Der Teuffel mit dem Papst, Gott mit den andern vnd vns. – Zinkgref, IV, 252. 430 Der Teuffel mummelt vnd Kawet die worte im Maul, dass niemand weiss, was er meint. – Lehmann, 744, 76. 431 Der Teuffel muss vnnutz gesinde haben. – Henisch, 1563, 32; Petri, II, 109. 432 Der Teuffel nimbt keine pfinnige Saw. – Gruter, III, 19; Lehmann, II, 82, 125. „Denn was nichts wehrt ist, wirt ihm ohn das wol.“ 433 Der Teuffel nimmet nicht alles, was man jhm gibt. – Lehmann, 744, 10. 434 Der Teuffel pfeifft einem süss, ehe er auffsitzet. – Petri, II, 834; Simrock, 10163; Körte, 5866; Braun, I, 4463. 435 Der Teuffel plagt seine Märtyrer härter, denn vnser Herr Gott die seinen. – Petri, II, 109. 436 Der teuffel scheisst nur auff den grösten hauffen. – Franck, I, 87a u. 117a; II, 60a u. 129a; Gruter, I, 17; Eiselein, 589; Dove, 730. Ist ein Freund der Majorität. Wie mancher Krösus hat schon das grosse Los gewonnen. Böhm.: Čert vždycky na vĕtši hromadu klade. (Čelakovsky, 166.) Engl.: The devil sh-.. apon a graat heafe. (Bohn II, 86.) Lat.: Dentur opes nullis nunc nisi divitibus. – Quis fluvius, quem non recipiat mare. (Seybold, 112 u. 448.) 437 Der Teuffel schläfft nicht. – Henisch, 1090, 39; Petri, II, 108. Er ist immer thätig, irgendetwas Böses zu stiften, die Menschen zum Unrecht zu verleiten. Böhm.: Bud' opatrn, všude na te pokušení čeká. – Čert nepsí, a lidi svodí. – Čert nikdy nespí. (Čelakovsky, 21.) Engl.: Seldom lies the devil dead in a ditch. Frz.: Le diable ne dort jamais. (Leroux, I, 9.) Kroat.: Vrag ne spi. (Čelakovsky, 21.) 438 Der Teuffel schlefft nicht, der Türck seumet nicht, die Papisten rügen nicht. – Luther's Werke, VII, 285b. 439 Der Teuffel sitzt gerne auff reine Plätzlein. – Herberger, Hertzpostille, II, 323. 440 Der Teuffel sitzt jetzt obenan, das böss, das ist nun recht gethan. – Lehmann, 101, 74. 441 Der Teuffel stell sich wie er wolle, so blecken ihm die Pfoten. – Herberger, Hertzpostille, I, 675. 442 Der Teuffel stelle sich, wie er wolle, so ragen jhm doch die füsse herfur. – Agricola, I, 383; Tappius, 241b; Petri, II, 109; Egenolff, 194a; Gruter, I, 17; Körte, 5896; Simrock, 10203. Auch wenn er kniet. Frz.: Le diable ne saurait renier sa nature. (Gaal, 1514.) – On connaît le diable à ses griffes. – Un diable, si diable qu'il soit, ne saurait cacher ses cornes. (Masson, 329.) Lat.: Cum te turpe aliquid tentat, facilli co mentis se mors oculis offerat atra tuae. (Sutor, 664.) – Nativos mores occulatare difficile. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876, S. [539]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon04_1876/545>, abgerufen am 24.07.2024.