Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 4. Leipzig, 1876.[Spaltenumbruch] Satsamkeit zeugt Wütterey, Wütterey Freyheit, Freyheit herrschafft vnd Regierung, herrschafft zeuget Pracht, Pracht Ehrgeitz, Ehrgeitz Simoni, Simoni Papst vnd Cardinal vmb d. J. der babylonischen Gefängniss; nachher zeuget der Papst das Geheimniss der Bossheit, dies zeugt die sophistische Theologey, diese die Verwerffung der Schrifft, diese Tyranney, Tyranney Schlachten vnd Metzeln der Heiligen, diese Verachtung Gottes, diese Dispensation, Dispensation mutwillen zu sündigen, dieser Grewel, Grewel Verwüstung, Verwüstung Angst, Angst zeuget Frag, Frag Nachforschung nach der Wahrheit auss der ist offenbaret der Antichrist. - Luther's Tischr.; Zinkgref, IV, 58. 458 Der Tiufel beschiusst uns wol mit Pfaffen. 459 Der tiufel vogelt auch mit dem kloben. - Alsatia, 1862-67, 429; Eiselein, 589. 460 Der Tüfel hat alles welle sii, nume nid Bueb, wil's aliwil heisst: gang Bueb, lauf Bueb, der Bueb het's gemacht. 461 Der Tüfel het meh as zwölf Apostel. - Sutermeister, 130. 462 Der Tüfel isch nit geng a der Thür von de Arme. - Schweiz, I, 144, 61. 463 Der Weisse Teuffel ist ärger als der Schwartze. - Lehmann, 745, 27; Wurzbach II, 346; Schrader, 16. "Der Weisse treibt Geistliche Laster, der Schwartz treibt Sünden welche auch Heyden vor Sünden halten." Dän.: Den hvide dievel er argere end den sorte. (Prov. dan., 109.) 464 Des Teufels Arme sind immer offen. Engl.: The devil is always prepared to sa company. 465 Des Teufels Knecht macht mehr als ihm befohlen ist. Frz.: C'est le valet du diable, il fait plus qu'on ne lui commande. (Bohn I, 11.) 466 Des Teufels Küche hat Raum für viele Hausfrauen. - Altmann VI, 478. 467 Des Teufels liebster Rock ist ein Pfaffenrock. Die Russen: Der Teufel zieht gern einen Popenrock an. (Altmann VI, 494.) 468 Des Teufels Macht besteht zur Hälfte aus Kleien. Engl.: The devils meal is half bran. Frz.: La farine du diable s'en va moitie en son. (Bohn I, 28; II, 86.) 469 Des Teufels Märtyrer leiden viel mehr denn Christi (Gottes) Märtyrer. - Pistor., VIII, 43; Simrock, 6841. "Man sagt im Sprichwort: dess Teuffels Dienern und Märtyrern wirdt es schwerer, die Hölle zu verdienen, denn den Christen den Himmel zu erlangen." (Theatrum Diabolorum, 357.) 470 Des Teufels Mass ist immer entweder zu lang oder zu kurz. - Eiselein, 592; Körte, 5905; Simrock, 10202; Braun, I, 4435. 471 Des Teufels Mehl wird gut Grüsch1. - Kirchhofer, 135; Tobler, 236. 1) Auch Grösch = Kleie, Gröschmöle, die Mühle, in welcher die gröbste Kleie erhalten werde. (Tobler, 236.) Engl.: The devils meal is half bran. (Bohn II, 86.) Frz.: La farine du diabl s'en va toute en son. (Cahier, 2886.) It.: La farina del diavolo va tutta in crusca. (Gaal, 500.) 472 Des Teufels Sack wird nicht voll. Holl.: Eens duivels zak is zijn leven niet vol. (Harrebomee, I, 164b.) 473 Des Teufels Säue müssen fressen, was ihnen wird zugemessen. 474 Des Teufels sieben Sakramente sind: ein englischer Krämer, ein Jude, ein Basler, ein Affe, ein Mönch, eine alte Nonne und ein Hofschranz. - Klosterspiegel, 39, 23. 475 Des Teufels Töchter sind an alle Stände verheirathet, die Gewalt an Tyrannen, die Ungerechtigkeit an Richter, Trägheit und Untreue an Dienstboten, die Habsucht an Pfaffen, die Täuschung an Handelsleute und Krämer. Dän.: Fandens döttre ere utgifte til alle staender: overvold til tyranner, gierighed til endeel geistlige, uretfaerdighed til nogle af dommerne, aager til jöderne, [Spaltenumbruch] falsehed til somme krämmerk og kjöbmaend, leidhed og utroskab til mange tieneste-folk, banten og brouten til en hob af soldaterne, lösagtighed, hovmod, vrede, avind, drukken skab vilde ei befrie sig med nogle visse, men vaere gemeene qvind folk blant alle. (Prov. dan., 155.) 476 Des Teufels wehrt man mit dem Kreuze, der Leute mit Fäusten. - Eiselein, 591. 477 Des Teufels Werber wissen auch ein Kreuz zu schlagen. 478 Des Teuffels danck ist der Welt lohn. - Henisch, 644, 10. 479 Des Teuffels Merterer kömpt die Helle sawrer an, denn Gottes Merterer der Himmel. - Luther's Tischr., 192b. 480 Dess Teuffels Ampt ist, dz er das besste zum ärgsten verkehrt. - Lehmann, 745, 23. 481 Dess Teuffels kinder fragen nichts nach ehr, vnd gönnen sie doch andern auch nicht. - Henisch, 814, 26; Petri, II, 121. 482 Dess Teuffels List kan niemand ergründen. - Petri, II, 121. 483 Diar a Diiwel skat, diar skat'r bi Huuper (Bonker). - Haupt, VIII, 368, 290. Wo der Teufel scheisst, da scheisst er bei Haufen. 484 Diar me a Diiwal gudwen as, di kaan sacht uun Heal kem. (Nordfries.) - Johansen, 73; für Amrum: Haupt, VIII, 369, 313. Der mit den Teufel gut Freund ist, kann leicht in die Hölle kommen. 485 Die dem Teufel Boten gohn, erhalten übeln Lohn. Frz.: Qui au diable doit aller, il n'a que demourer. (Leroux, I, 10.) 486 Die der Teufel zusammengefügt, kann niemand trennen. - Eiselein, 591. "Und die Gott zusammenfügt, halten selten aneinander." (Pauli.) 487 Die Teufel sind alle schwarz. 488 Die Teufel sind der Menschen Feinde. Bei Tunnicius (326): De duvels sint der minschen vyende. (In genus humanum conspirare re Sathanas.) 489 Die Teuffel sind (auch) alt, aber nichts desto frömmer. "Saget man." (Herberger, Hertzpostille, Ib, 145.) 490 Do hott'r 'a Teifel, sagte der Bauer, als der Pathenbitter zu ihm kam. (Oberlausitz.) 491 Do, wat du wist (thue, was du willst), Düwel, säd' de Knecht, öwerst mein Seel' kriegst du nich; dor stek he 'n Kopp in den Heuhopen. - Hoefer, 615. 492 D'r Teifel hilft säm Volk. (Oberharz.) Der Teufel hilft seinem Volk. Wird gesagt, wenn ein Dieb oder Verbrecher unentdeckt bleibt, oder gut davonkommt und grosser Gefahr entgeht. 493 Drei Tüfel und e Hex gänd au e Hock1. (Luzern.) 1) Im allgemeinen ein Haufen, besonders aber ein aus vier Dingen bestehendes Häuflein, z. B. vier Nüssen, Aepfeln, namentlich, wenn drei Nüsse nebeneinander liegen und die vierte darauf gelegt wird. (Stalder, II, 48.) 494 Du musst dem Teufel die Herberge aufkünden, wenn Gott bei dir einkehren soll. - Simrock, 10179; Sailer, 237. 495 Du musst dem Teufel kein Eisen schaffen, sonst macht er gegen dich Waffen. 496 Du musst dich grausamlich gestellen, so dich die teuffel förchten söllen. Lat.: Horrida uoce sonet, si gens daemonia terret. (Loci comm., 196.) 497 Düwel achter Düwel, wenn de en weggeit, kummt de anner wedder, säd' de Jung, as de Sünn dal un de Man upging. (Hamburg.) - Hoefer, 510. 498 Efter a Diiwel sin Piip as 't eg gud dans'en. - Haupt, VIII, 366, 262. 499 Ehe der Teufel kommt, soll man Gott dienen. - Altmann VI, 390. 500 Ein armer Teufel muss das Holz zur Hölle selbst tragen. 501 Ein gescheiter Teufel ist besser als ein dummer Engel. Aehnlich die Armenier Ausland, 1871, 403.
[Spaltenumbruch] Satsamkeit zeugt Wütterey, Wütterey Freyheit, Freyheit herrschafft vnd Regierung, herrschafft zeuget Pracht, Pracht Ehrgeitz, Ehrgeitz Simoni, Simoni Papst vnd Cardinal vmb d. 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Satsamkeit zeugt Wütterey, Wütterey Freyheit, Freyheit herrschafft vnd Regierung, herrschafft zeuget Pracht, Pracht Ehrgeitz, Ehrgeitz Simoni, Simoni Papst vnd Cardinal vmb d. J. der babylonischen Gefängniss; nachher zeuget der Papst das Geheimniss der Bossheit, dies zeugt die sophistische Theologey, diese die Verwerffung der Schrifft, diese Tyranney, Tyranney Schlachten vnd Metzeln der Heiligen, diese Verachtung Gottes, diese Dispensation, Dispensation mutwillen zu sündigen, dieser Grewel, Grewel Verwüstung, Verwüstung Angst, Angst zeuget Frag, Frag Nachforschung nach der Wahrheit auss der ist offenbaret der Antichrist. – Luther's Tischr.; Zinkgref, IV, 58.
458 Der Tiufel beschiusst uns wol mit Pfaffen.
459 Der tiufel vogelt auch mit dem kloben. – Alsatia, 1862-67, 429; Eiselein, 589.
460 Der Tüfel hat alles welle sii, nume nid Bueb, wil's aliwil heisst: gang Bueb, lauf Bueb, der Bueb het's gemacht.
461 Der Tüfel het meh as zwölf Apostel. – Sutermeister, 130.
462 Der Tüfel isch nit geng a der Thür von de Arme. – Schweiz, I, 144, 61.
463 Der Weisse Teuffel ist ärger als der Schwartze. – Lehmann, 745, 27; Wurzbach II, 346; Schrader, 16.
„Der Weisse treibt Geistliche Laster, der Schwartz treibt Sünden welche auch Heyden vor Sünden halten.“
Dän.: Den hvide dievel er argere end den sorte. (Prov. dan., 109.)
464 Des Teufels Arme sind immer offen.
Engl.: The devil is always prepared to sa company.
465 Des Teufels Knecht macht mehr als ihm befohlen ist.
Frz.: C'est le valet du diable, il fait plus qu'on ne lui commande. (Bohn I, 11.)
466 Des Teufels Küche hat Raum für viele Hausfrauen. – Altmann VI, 478.
467 Des Teufels liebster Rock ist ein Pfaffenrock.
Die Russen: Der Teufel zieht gern einen Popenrock an. (Altmann VI, 494.)
468 Des Teufels Macht besteht zur Hälfte aus Kleien.
Engl.: The devils meal is half bran.
Frz.: La farine du diable s'en va moitie en son. (Bohn I, 28; II, 86.)
469 Des Teufels Märtyrer leiden viel mehr denn Christi (Gottes) Märtyrer. – Pistor., VIII, 43; Simrock, 6841.
„Man sagt im Sprichwort: dess Teuffels Dienern und Märtyrern wirdt es schwerer, die Hölle zu verdienen, denn den Christen den Himmel zu erlangen.“ (Theatrum Diabolorum, 357.)
470 Des Teufels Mass ist immer entweder zu lang oder zu kurz. – Eiselein, 592; Körte, 5905; Simrock, 10202; Braun, I, 4435.
471 Des Teufels Mehl wird gut Grüsch1. – Kirchhofer, 135; Tobler, 236.
1) Auch Grösch = Kleie, Gröschmöle, die Mühle, in welcher die gröbste Kleie erhalten werde. (Tobler, 236.)
Engl.: The devils meal is half bran. (Bohn II, 86.)
Frz.: La farine du diabl s'en va toute en son. (Cahier, 2886.)
It.: La farina del diavolo va tutta in crusca. (Gaal, 500.)
472 Des Teufels Sack wird nicht voll.
Holl.: Eens duivels zak is zijn leven niet vol. (Harrebomée, I, 164b.)
473 Des Teufels Säue müssen fressen, was ihnen wird zugemessen.
474 Des Teufels sieben Sakramente sind: ein englischer Krämer, ein Jude, ein Basler, ein Affe, ein Mönch, eine alte Nonne und ein Hofschranz. – Klosterspiegel, 39, 23.
475 Des Teufels Töchter sind an alle Stände verheirathet, die Gewalt an Tyrannen, die Ungerechtigkeit an Richter, Trägheit und Untreue an Dienstboten, die Habsucht an Pfaffen, die Täuschung an Handelsleute und Krämer.
Dän.: Fandens døttre ere utgifte til alle stænder: overvold til tyranner, gierighed til endeel geistlige, uretfærdighed til nogle af dommerne, aager til jøderne,
falsehed til somme krämmerk og kjøbmænd, leidhed og utroskab til mange tieneste-folk, banten og brouten til en hob af soldaterne, løsagtighed, hovmod, vrede, avind, drukken skab vilde ei befrie sig med nogle visse, men være gemeene qvind folk blant alle. (Prov. dan., 155.)
476 Des Teufels wehrt man mit dem Kreuze, der Leute mit Fäusten. – Eiselein, 591.
477 Des Teufels Werber wissen auch ein Kreuz zu schlagen.
478 Des Teuffels danck ist der Welt lohn. – Henisch, 644, 10.
479 Des Teuffels Merterer kömpt die Helle sawrer an, denn Gottes Merterer der Himmel. – Luther's Tischr., 192b.
480 Dess Teuffels Ampt ist, dz er das besste zum ärgsten verkehrt. – Lehmann, 745, 23.
481 Dess Teuffels kinder fragen nichts nach ehr, vnd gönnen sie doch andern auch nicht. – Henisch, 814, 26; Petri, II, 121.
482 Dess Teuffels List kan niemand ergründen. – Petri, II, 121.
483 Diar a Diiwel skat, diar skat'r bi Huuper (Bonker). – Haupt, VIII, 368, 290.
Wo der Teufel scheisst, da scheisst er bei Haufen.
484 Diar me a Diiwal gudwen as, di kaan sâcht uun Heal kem. (Nordfries.) – Johansen, 73; für Amrum: Haupt, VIII, 369, 313.
Der mit den Teufel gut Freund ist, kann leicht in die Hölle kommen.
485 Die dem Teufel Boten gohn, erhalten übeln Lohn.
Frz.: Qui au diable doit aller, il n'a que demourer. (Leroux, I, 10.)
486 Die der Teufel zusammengefügt, kann niemand trennen. – Eiselein, 591.
„Und die Gott zusammenfügt, halten selten aneinander.“ (Pauli.)
487 Die Teufel sind alle schwarz.
488 Die Teufel sind der Menschen Feinde.
Bei Tunnicius (326): De duvels sint der minschen vyende. (In genus humanum conspirare re Sathanas.)
489 Die Teuffel sind (auch) alt, aber nichts desto frömmer.
„Saget man.“ (Herberger, Hertzpostille, Ib, 145.)
490 Do hott'r 'a Teifel, sagte der Bauer, als der Pathenbitter zu ihm kam. (Oberlausitz.)
491 Dô, wat du wist (thue, was du willst), Düwel, säd' de Knecht, öwerst mîn Seel' kriegst du nich; dôr stêk he 'n Kopp in den Heuhôpen. – Hoefer, 615.
492 D'r Teifel hilft säm Volk. (Oberharz.)
Der Teufel hilft seinem Volk. Wird gesagt, wenn ein Dieb oder Verbrecher unentdeckt bleibt, oder gut davonkommt und grosser Gefahr entgeht.
493 Drei Tüfel und e Hex gänd au e Hock1. (Luzern.)
1) Im allgemeinen ein Haufen, besonders aber ein aus vier Dingen bestehendes Häuflein, z. B. vier Nüssen, Aepfeln, namentlich, wenn drei Nüsse nebeneinander liegen und die vierte darauf gelegt wird. (Stalder, II, 48.)
494 Du musst dem Teufel die Herberge aufkünden, wenn Gott bei dir einkehren soll. – Simrock, 10179; Sailer, 237.
495 Du musst dem Teufel kein Eisen schaffen, sonst macht er gegen dich Waffen.
496 Du musst dich grausamlich gestellen, so dich die teuffel förchten söllen.
Lat.: Horrida uoce sonet, si gens daemonia terret. (Loci comm., 196.)
497 Düwel achter Düwel, wenn de ên weggeit, kummt de anner wedder, säd' de Jung, as de Sünn dâl un de Mân upging. (Hamburg.) – Hoefer, 510.
498 Efter a Diiwel sin Piip as 't eg gud dâns'en. – Haupt, VIII, 366, 262.
499 Ehe der Teufel kommt, soll man Gott dienen. – Altmann VI, 390.
500 Ein armer Teufel muss das Holz zur Hölle selbst tragen.
501 Ein gescheiter Teufel ist besser als ein dummer Engel.
Aehnlich die Armenier Ausland, 1871, 403.
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