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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] *226 Dar kummt he so bi as Köntje bi'n Pott. (Rastede.) - Firmenich, III, 26, 4.

*227 Darnach es kompt. - Agricola I, 464; Schottel, 1177a.

Von der Ungewissheit der uns treffenden Schicksale. Sagt man, dass jemand sich "frewen werde, wenn dies oder ihenes geschicht, so antwortt man: Darnach es kompt, darnach es gerett vnd fellt." Es kann auch nicht geschehen oder so, dass man sich nicht freuen kann.

*228 Das kommt gleich nach dem Hundeflöhen. - Klix, 33.

*229 Das kommt ohne unser Gebet (von ihm selber).

*230 Das kommt weder hinten (Hinterthür) noch vorn (Vorderthür) herein.

Dän.: Det tager hverken i bakken eller huul-veyen. (Prov. dan., 45.)

*231 Das kommt wie der Regen vom Busche. (Nordböhmen.)

*232 Das kommt, wie der Stockfisch am Ostertag. (Steiermark.)

Zu spät, post festum.

*233 Das kommt wie die Fasten im März.

Von etwas, welches sich allemal zu einer gewissen Zeit zu ereignen pflegt; oder auch von Personen, die man zu gewissen Zeiten allemal an gewissen Orten antrifft.

Frz.: Cela n'y manque non plus que Mars en careme. (Lendroy, 269.)

*234 Das kommt wie gerufen. - Lohrengel, II, 81.

*235 Das kommt wie Seefische zur Fastenzeit.

*236 Das kommt wie Senf zum Nachtisch. - Lohrengel, II, 82.

*237 Das kummt wie vum Himmel gefallen. - Tendlau, 500.

So überraschend.

*238 Dat is mit em man kumm un gaa. - Dähnert, 215b.

Er hält sich nicht lange auf.

*239 Dat kömmt ass Melk ut dem Bollen (Osse). (Danziger Nehrung.) - Frischbier2, 2112.

*240 Dat könt (kommt) en des Popst Mond1. (Aachen.) - Firmenich, I, 492, 34.

1) Monat, d. h. zu rechter Zeit.

*241 Dat könt wie Maibom in Oche. (Aachen.) - Firmenich, I, 492, 35.

D. h. unerwartet.

*242 Dat kummt dar net bi to pass. - Kern, 1549.

Das bleibt weit davon.

*243 Dat kümmt mi recht to mate. - Dähnert, 215b.

Kommt mir sehr gelegen.

*244 Dat kummt up lüttje Nümmerdag, wenn de Kalver up't Is danzt. - Eichwald, 937.

*245 Dat kummt van de Lust. (Ostfries.) - Hauskalender, II.

*246 Dat kümt anners as: goden Morgen, Mütt! - Diermissen, 316.

*247 Dat öss gerad, als wenn ehra twen kame on bringt keina nuscht. (Natangen.) - Frischbier2, 2111.

*248 Dat schall üm wol kamen, as bei de olde Wifen (Weibern) de Melk. (Ostfries.) - Frommann, III, 428, 211; Bueren, 283; Eichwald, 2053; Hauskalender, III; Kern, 1019.

*249 Dazu kommt man wie der Blinde zur Ohrfeige.

*250 Dear kommt au wie dersell mit 'm Palma. - Birlinger, 962.

D. h. zu spät.

*251 Dei kömmt wie de Su (Sau) önt Judehus. (Königsberg.)

*252 Dem kommt's wie dem Bock die Milch.

*253 Det kam ham aauver üüs an kullen Rin. (Amrum.) - Haupt, VIII, 357, 101.

Es kam über ihn, wie ein kalter Regen.

*254 Der kommt alle Jahrmärkte, den kennen wir schon. - Klix, 33.

*255 Diar kam Jap tö Düür. (Sylt.)

Da kam Jap zur Thür, d. i. er konnte nicht länger schweigen.

*256 Du kommst auch an die Kreide. - Klix, 33.

*257 Du kommst wie Werner von Patschkau. - Holtei, Eselsfresser, I, 169.

[Spaltenumbruch] *258 Du kompst nach der kirchweihe. - Franck II, 15a.

Lat.: Iliada post Homerum scribit. (Froben., 374; Binder I, 693; II, 1372; Seybold, 228.)

*259 Du kompst, wann der ablass geben ist. - Tappius, 178b.

Wer Unglück haben soll, behält nichts mehr als seine Sünden; er kommt auch für Segen und Ablass zu spät.

Dän.: Han kom til siungen messe. (Prov, dan., 416.)

Lat.: Post festum venisti. (Tappius, 178b; Sutor, 584; Binder II, 2617; Lehmann, 921, 66.)

*260 Du kompst, wann mans bratens isset (gibt). - Franck, II, 111b; Eyering, II, 389; Henisch, 479, 42; Schottel, 1115a.

Lat.: Hedera post anthesteria. (Binder I, 650; II, 1289; Erasm., 837.)

*261 Du konnst mer oh vo hinga kumma. (Lausitz.)

*262 Du küemes as Kösters Kau (Küsters Kuh), de was drai Dage nam Reägen heim kuemen. (Grafschaft Mark.) - Frommann, V, 60, 95.

*263 E kit än de Leim (Lehm). (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 329, 286.

*264 E kit eangder de Hoch (Hag). (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 329, 286.

*265 E kit eangder dem Oetch (Attich). (Siebenbürg.-sächs.)

*266 E kit eangder dem Schierleng. (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 326, 268.

*267 E kit eangder den Dreisch (hohes Gras). (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 329, 286.

Die Nummern 263-267 sind siebenbürgisch- sächsische. Redensarten für: sterben.

*268 Ei, du kannst mir gedudla komma. - Birlinger, 719.

In dem Sinne von Ellenbogen 6.

*269 Einen von fern kommen sehen.

Merken, wo er (es) hinaus will.

*270 Er chund wie der Hagel i d Haber. (Luzern.)

*271 Er kam vmb alles, das er hatt. - Eyering, II, 379.

*272 Er kommt, als wenn er gerufen wär'.

*273 Er kommt, da die Messe gesungen ist.

*274 Er kommt dazu wie der Hase zum Kohl. - Frischbier2, 2102.

*275 Er kommt eben recht zum Käse.

Nach dem Feste; zu spät, wenn die Hauptsache vorbei ist.

*276 Er kommt gelegen wie der Fuchs unter die Hühner.

Fr.: Il vient la comme un chien dans un jeu de quilles.

*277 Er kommt gerade recht, wie der Bock zur Kirchweihe.

Lat.: Capra ad festum. (Binder II, 432; Eiselein, 88; Erasm., 914; Philippi, I, 72; Seybold, 66.)

*278 Er kommt hintennach wie der Hundwyler. (Appenzell.)

Dies Sprichwort haben die Appenzeller zur Bezeichnung der Säumigkeit. Welche Langsamkeit Hundwyl verschuldet, ist nicht bekannt. Zur Zeit der Reformation ging diese Gemeinde den andern voran. - Die Engländer sagen, um ein späteres, langsames, ein Hintennachkommen zu bezeichnen: Er kommt so langsam wie die Grossen von Cotswould, eine in Glostershire, in einer sehr kalten Gegend gelegene Ortschaft.

*279 Er (es) kommt immer wie die alte Fastnacht.

In der Schweiz: Er kummt hinde nach wie de alt Fasnacht. (Sutermeister, 59.) Alte Fastnacht hiess der erste Sonntag in der Fasten, wo laute Lustbarkeit nicht mehr erlaubt war; und wer also erst da tanzen und springen wollte, der kam zu spät.

*280 Er kommt mit dem Thorschluss.

Eben noch zur rechten Zeit.

*281 Er kommt nach dem Feste.

*282 Er kommt, weil man den Braten hat.

*283 Er kommt, wenn alle Messen gesungen sind.

"Du pist zu lang gewesen."

Frz.: Le hazard du Gascon trouver la messe dite. (Leroux, I, 229.)

Lat.: Post festum venire. (Binder II, 102; Hauer, Liij2.)

*284 Er kommt, wenn die Kirchweihe vorbei ist.

Lat.: Coena comesa venit. (Varro.) (Binder II, 521.)

*285 Er kommt wie das Hündchen zu Bretzwil.

Vgl. darüber Das Hündchen von Bretzwil und von Bretten von Wackernagel im Neuen Schweizerischen Museum, Basel 1863, 5. Jahrg., S. 339.


[Spaltenumbruch] *226 Dar kummt he so bi as Köntje bi'n Pott. (Rastede.) – Firmenich, III, 26, 4.

*227 Darnach es kompt.Agricola I, 464; Schottel, 1177a.

Von der Ungewissheit der uns treffenden Schicksale. Sagt man, dass jemand sich „frewen werde, wenn dies oder ihenes geschicht, so antwortt man: Darnach es kompt, darnach es gerett vnd fellt.“ Es kann auch nicht geschehen oder so, dass man sich nicht freuen kann.

*228 Das kommt gleich nach dem Hundeflöhen.Klix, 33.

*229 Das kommt ohne unser Gebet (von ihm selber).

*230 Das kommt weder hinten (Hinterthür) noch vorn (Vorderthür) herein.

Dän.: Det tager hverken i bakken eller huul-veyen. (Prov. dan., 45.)

*231 Das kommt wie der Regen vom Busche. (Nordböhmen.)

*232 Das kommt, wie der Stockfisch am Ostertag. (Steiermark.)

Zu spät, post festum.

*233 Das kommt wie die Fasten im März.

Von etwas, welches sich allemal zu einer gewissen Zeit zu ereignen pflegt; oder auch von Personen, die man zu gewissen Zeiten allemal an gewissen Orten antrifft.

Frz.: Cela n'y manque non plus que Mars en carême. (Lendroy, 269.)

*234 Das kommt wie gerufen.Lohrengel, II, 81.

*235 Das kommt wie Seefische zur Fastenzeit.

*236 Das kommt wie Senf zum Nachtisch.Lohrengel, II, 82.

*237 Das kummt wie vum Himmel gefallen.Tendlau, 500.

So überraschend.

*238 Dat is mit em man kumm un gaa.Dähnert, 215b.

Er hält sich nicht lange auf.

*239 Dat kömmt ass Melk ut dem Bollen (Osse). (Danziger Nehrung.) – Frischbier2, 2112.

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*241 Dat könt wie Maibom in Oche. (Aachen.) – Firmenich, I, 492, 35.

D. h. unerwartet.

*242 Dat kummt dar nêt bi to pass.Kern, 1549.

Das bleibt weit davon.

*243 Dat kümmt mi recht to mate.Dähnert, 215b.

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*244 Dat kummt up lüttje Nümmerdag, wenn de Kalver up't Is danzt.Eichwald, 937.

*245 Dat kummt van de Lust. (Ostfries.) – Hauskalender, II.

*246 Dat kümt anners as: goden Morgen, Mütt!Diermissen, 316.

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*249 Dazu kommt man wie der Blinde zur Ohrfeige.

*250 Dear kommt au wie dersell mit 'm Palma.Birlinger, 962.

D. h. zu spät.

*251 Dei kömmt wie de Su (Sau) önt Judehus. (Königsberg.)

*252 Dem kommt's wie dem Bock die Milch.

*253 Det kâm ham aauver üüs an kullen Rin. (Amrum.) – Haupt, VIII, 357, 101.

Es kam über ihn, wie ein kalter Regen.

*254 Der kommt alle Jahrmärkte, den kennen wir schon.Klix, 33.

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*256 Du kommst auch an die Kreide.Klix, 33.

*257 Du kommst wie Werner von Patschkau.Holtei, Eselsfresser, I, 169.

[Spaltenumbruch] *258 Du kompst nach der kirchweihe.Franck II, 15a.

Lat.: Iliada post Homerum scribit. (Froben., 374; Binder I, 693; II, 1372; Seybold, 228.)

*259 Du kompst, wann der ablass geben ist.Tappius, 178b.

Wer Unglück haben soll, behält nichts mehr als seine Sünden; er kommt auch für Segen und Ablass zu spät.

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*260 Du kompst, wann mans bratens isset (gibt).Franck, II, 111b; Eyering, II, 389; Henisch, 479, 42; Schottel, 1115a.

Lat.: Hedera post anthesteria. (Binder I, 650; II, 1289; Erasm., 837.)

*261 Du konnst mer oh vo hinga kumma. (Lausitz.)

*262 Du küemes as Kösters Kau (Küsters Kuh), de was drai Dâge nam Reägen heim kuemen. (Grafschaft Mark.) – Frommann, V, 60, 95.

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*264 E kit eangder de Hôch (Hag). (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 329, 286.

*265 E kit eangder dem Oetch (Attich). (Siebenbürg.-sächs.)

*266 E kit eangder dem Schierleng. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 326, 268.

*267 E kit eangder den Dreisch (hohes Gras). (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 329, 286.

Die Nummern 263-267 sind siebenbürgisch- sächsische. Redensarten für: sterben.

*268 Ei, du kannst mir gedudla komma.Birlinger, 719.

In dem Sinne von Ellenbogen 6.

*269 Einen von fern kommen sehen.

Merken, wo er (es) hinaus will.

*270 Er chund wie der Hagel i d Haber. (Luzern.)

*271 Er kam vmb alles, das er hatt.Eyering, II, 379.

*272 Er kommt, als wenn er gerufen wär'.

*273 Er kommt, da die Messe gesungen ist.

*274 Er kommt dazu wie der Hase zum Kohl.Frischbier2, 2102.

*275 Er kommt eben recht zum Käse.

Nach dem Feste; zu spät, wenn die Hauptsache vorbei ist.

*276 Er kommt gelegen wie der Fuchs unter die Hühner.

Fr.: Il vient là comme un chien dans un jeu de quilles.

*277 Er kommt gerade recht, wie der Bock zur Kirchweihe.

Lat.: Capra ad festum. (Binder II, 432; Eiselein, 88; Erasm., 914; Philippi, I, 72; Seybold, 66.)

*278 Er kommt hintennach wie der Hundwyler. (Appenzell.)

Dies Sprichwort haben die Appenzeller zur Bezeichnung der Säumigkeit. Welche Langsamkeit Hundwyl verschuldet, ist nicht bekannt. Zur Zeit der Reformation ging diese Gemeinde den andern voran. – Die Engländer sagen, um ein späteres, langsames, ein Hintennachkommen zu bezeichnen: Er kommt so langsam wie die Grossen von Cotswould, eine in Glostershire, in einer sehr kalten Gegend gelegene Ortschaft.

*279 Er (es) kommt immer wie die alte Fastnacht.

In der Schweiz: Er kummt hinde nach wie de alt Fasnacht. (Sutermeister, 59.) Alte Fastnacht hiess der erste Sonntag in der Fasten, wo laute Lustbarkeit nicht mehr erlaubt war; und wer also erst da tanzen und springen wollte, der kam zu spät.

*280 Er kommt mit dem Thorschluss.

Eben noch zur rechten Zeit.

*281 Er kommt nach dem Feste.

*282 Er kommt, weil man den Braten hat.

*283 Er kommt, wenn alle Messen gesungen sind.

„Du pist zu lang gewesen.“

Frz.: Le hazard du Gascon trouver la messe dite. (Leroux, I, 229.)

Lat.: Post festum venire. (Binder II, 102; Hauer, Liij2.)

*284 Er kommt, wenn die Kirchweihe vorbei ist.

Lat.: Coena comesa venit. (Varro.) (Binder II, 521.)

*285 Er kommt wie das Hündchen zu Bretzwil.

Vgl. darüber Das Hündchen von Bretzwil und von Bretten von Wackernagel im Neuen Schweizerischen Museum, Basel 1863, 5. Jahrg., S. 339.


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[[738]/0744] *226 Dar kummt he so bi as Köntje bi'n Pott. (Rastede.) – Firmenich, III, 26, 4. *227 Darnach es kompt. – Agricola I, 464; Schottel, 1177a. Von der Ungewissheit der uns treffenden Schicksale. Sagt man, dass jemand sich „frewen werde, wenn dies oder ihenes geschicht, so antwortt man: Darnach es kompt, darnach es gerett vnd fellt.“ Es kann auch nicht geschehen oder so, dass man sich nicht freuen kann. *228 Das kommt gleich nach dem Hundeflöhen. – Klix, 33. *229 Das kommt ohne unser Gebet (von ihm selber). *230 Das kommt weder hinten (Hinterthür) noch vorn (Vorderthür) herein. Dän.: Det tager hverken i bakken eller huul-veyen. (Prov. dan., 45.) *231 Das kommt wie der Regen vom Busche. (Nordböhmen.) *232 Das kommt, wie der Stockfisch am Ostertag. (Steiermark.) Zu spät, post festum. *233 Das kommt wie die Fasten im März. Von etwas, welches sich allemal zu einer gewissen Zeit zu ereignen pflegt; oder auch von Personen, die man zu gewissen Zeiten allemal an gewissen Orten antrifft. Frz.: Cela n'y manque non plus que Mars en carême. (Lendroy, 269.) *234 Das kommt wie gerufen. – Lohrengel, II, 81. *235 Das kommt wie Seefische zur Fastenzeit. *236 Das kommt wie Senf zum Nachtisch. – Lohrengel, II, 82. *237 Das kummt wie vum Himmel gefallen. – Tendlau, 500. So überraschend. *238 Dat is mit em man kumm un gaa. – Dähnert, 215b. Er hält sich nicht lange auf. *239 Dat kömmt ass Melk ut dem Bollen (Osse). (Danziger Nehrung.) – Frischbier2, 2112. *240 Dat könt (kommt) en des Popst Mond1. (Aachen.) – Firmenich, I, 492, 34. 1) Monat, d. h. zu rechter Zeit. *241 Dat könt wie Maibom in Oche. (Aachen.) – Firmenich, I, 492, 35. D. h. unerwartet. *242 Dat kummt dar nêt bi to pass. – Kern, 1549. Das bleibt weit davon. *243 Dat kümmt mi recht to mate. – Dähnert, 215b. Kommt mir sehr gelegen. *244 Dat kummt up lüttje Nümmerdag, wenn de Kalver up't Is danzt. – Eichwald, 937. *245 Dat kummt van de Lust. (Ostfries.) – Hauskalender, II. *246 Dat kümt anners as: goden Morgen, Mütt! – Diermissen, 316. *247 Dat öss gerad, als wenn ehra twen kame on bringt keina nuscht. (Natangen.) – Frischbier2, 2111. *248 Dat schall üm wol kamen, as bî de olde Wifen (Weibern) de Melk. (Ostfries.) – Frommann, III, 428, 211; Bueren, 283; Eichwald, 2053; Hauskalender, III; Kern, 1019. *249 Dazu kommt man wie der Blinde zur Ohrfeige. *250 Dear kommt au wie dersell mit 'm Palma. – Birlinger, 962. D. h. zu spät. *251 Dei kömmt wie de Su (Sau) önt Judehus. (Königsberg.) *252 Dem kommt's wie dem Bock die Milch. *253 Det kâm ham aauver üüs an kullen Rin. (Amrum.) – Haupt, VIII, 357, 101. Es kam über ihn, wie ein kalter Regen. *254 Der kommt alle Jahrmärkte, den kennen wir schon. – Klix, 33. *255 Diar kam Jap tö Düür. (Sylt.) Da kam Jap zur Thür, d. i. er konnte nicht länger schweigen. *256 Du kommst auch an die Kreide. – Klix, 33. *257 Du kommst wie Werner von Patschkau. – Holtei, Eselsfresser, I, 169. *258 Du kompst nach der kirchweihe. – Franck II, 15a. Lat.: Iliada post Homerum scribit. (Froben., 374; Binder I, 693; II, 1372; Seybold, 228.) *259 Du kompst, wann der ablass geben ist. – Tappius, 178b. Wer Unglück haben soll, behält nichts mehr als seine Sünden; er kommt auch für Segen und Ablass zu spät. Dän.: Han kom til siungen messe. (Prov, dan., 416.) Lat.: Post festum venisti. (Tappius, 178b; Sutor, 584; Binder II, 2617; Lehmann, 921, 66.) *260 Du kompst, wann mans bratens isset (gibt). – Franck, II, 111b; Eyering, II, 389; Henisch, 479, 42; Schottel, 1115a. Lat.: Hedera post anthesteria. (Binder I, 650; II, 1289; Erasm., 837.) *261 Du konnst mer oh vo hinga kumma. (Lausitz.) *262 Du küemes as Kösters Kau (Küsters Kuh), de was drai Dâge nam Reägen heim kuemen. (Grafschaft Mark.) – Frommann, V, 60, 95. *263 E kit än de Lîm (Lehm). (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 329, 286. *264 E kit eangder de Hôch (Hag). (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 329, 286. *265 E kit eangder dem Oetch (Attich). (Siebenbürg.-sächs.) *266 E kit eangder dem Schierleng. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 326, 268. *267 E kit eangder den Dreisch (hohes Gras). (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 329, 286. Die Nummern 263-267 sind siebenbürgisch- sächsische. Redensarten für: sterben. *268 Ei, du kannst mir gedudla komma. – Birlinger, 719. In dem Sinne von Ellenbogen 6. *269 Einen von fern kommen sehen. Merken, wo er (es) hinaus will. *270 Er chund wie der Hagel i d Haber. (Luzern.) *271 Er kam vmb alles, das er hatt. – Eyering, II, 379. *272 Er kommt, als wenn er gerufen wär'. *273 Er kommt, da die Messe gesungen ist. *274 Er kommt dazu wie der Hase zum Kohl. – Frischbier2, 2102. *275 Er kommt eben recht zum Käse. Nach dem Feste; zu spät, wenn die Hauptsache vorbei ist. *276 Er kommt gelegen wie der Fuchs unter die Hühner. Fr.: Il vient là comme un chien dans un jeu de quilles. *277 Er kommt gerade recht, wie der Bock zur Kirchweihe. Lat.: Capra ad festum. (Binder II, 432; Eiselein, 88; Erasm., 914; Philippi, I, 72; Seybold, 66.) *278 Er kommt hintennach wie der Hundwyler. (Appenzell.) Dies Sprichwort haben die Appenzeller zur Bezeichnung der Säumigkeit. Welche Langsamkeit Hundwyl verschuldet, ist nicht bekannt. Zur Zeit der Reformation ging diese Gemeinde den andern voran. – Die Engländer sagen, um ein späteres, langsames, ein Hintennachkommen zu bezeichnen: Er kommt so langsam wie die Grossen von Cotswould, eine in Glostershire, in einer sehr kalten Gegend gelegene Ortschaft. *279 Er (es) kommt immer wie die alte Fastnacht. In der Schweiz: Er kummt hinde nach wie de alt Fasnacht. (Sutermeister, 59.) Alte Fastnacht hiess der erste Sonntag in der Fasten, wo laute Lustbarkeit nicht mehr erlaubt war; und wer also erst da tanzen und springen wollte, der kam zu spät. *280 Er kommt mit dem Thorschluss. Eben noch zur rechten Zeit. *281 Er kommt nach dem Feste. *282 Er kommt, weil man den Braten hat. *283 Er kommt, wenn alle Messen gesungen sind. „Du pist zu lang gewesen.“ Frz.: Le hazard du Gascon trouver la messe dite. (Leroux, I, 229.) Lat.: Post festum venire. (Binder II, 102; Hauer, Liij2.) *284 Er kommt, wenn die Kirchweihe vorbei ist. Lat.: Coena comesa venit. (Varro.) (Binder II, 521.) *285 Er kommt wie das Hündchen zu Bretzwil. Vgl. darüber Das Hündchen von Bretzwil und von Bretten von Wackernagel im Neuen Schweizerischen Museum, Basel 1863, 5. Jahrg., S. 339.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [738]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/744>, abgerufen am 29.06.2024.