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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] Klosterspiegel, 57, 9; Sailer, 165; Simrock, 5486; Reinsberg II, 51.

Die Basken: Ich ass nur ein einziges Kind und man nennt mich Kinderfresser. Die Letten: Der Bär naschte einmal Süsses, nun heissen seine Enkel Honigfresser. (Reinsberg II, 51.)

Holl.: Als eens de kat een' vogel eet, zoo moet ze altijd hooren: kat van vogel. (Harrebomee, I, 384b.)

456 Wann kämen Katzen in Morgenland, so schryen sie mau, wie bekannt. - Sutor, 612.

Lat.: Trans mare ducatur catus, mau vociferatur. (Sutor, 612.)

457 Wann sik de Katte mutet1 datt bedütt gued Weader; strikt se sik öewer de Aoren, dann bedütt et Reagen. (Westf.) - Für Holstein: Schütze, II, 236.

1) Auch miuten = wischen, streichen, besonders das Gesicht mit einem feuchten Tuche abwischen. De Katte mutet sik = putzt sich mit beleckter Pfote. "Strakt sik de Kater den Bard, so bedütet et Frömd, is en Sprökwoord." (Voss.)

458 War dechte, doss de Kotze sulch Speck frässe, und is a sulch fett Dink. (Schles.) - Frommann, III, 244.

459 Wär mit katzen jagt, der facht gärn meuss. - Gesner, I, 353.

Lat.: Qui cum catis venatur, fere musculos capit. (Gesner, I, 353.)

460 Was der Katz' ein Spiel ist, macht der Maus keinen Spass.

Aehnlich russisch Kiesewetter, 45.

461 Was kann die Katze dafür, dass die Magd die Milch vergossen hat.

Engl.: How can the cat help it, if the maid be a fool? (Bohn II, 76.)

It.: Che colpa n' ha la gatta se la massara e matta. (Pazzaglia, 56, 2.)

462 Was soll ein Katz, die kein Klawen hat. - Lehmann, 329, 71.

463 Was sollten der Katze stärkere Beine!

464 Was von der Katze geboren ward, fängt Mäuse nur nach Katzenart. - Reinsberg II, 58.

Frz.: Qui naquit chat, court apres les souris. (Bohn I, 50.)

465 Was von guten Katzen kompt, das mauset gern; mauset es nicht, so mauet es doch. - Petri, II, 611; Lehmann, 413, 22.

466 Was von Katzen kommt, das sucht keine Laus; was in den Haaren wächst, das fängt keine Maus.

467 Was von Katzen kommt, krallet.

468 Was von Katzen kommt, spielt gern.

Holl.: Een kattevel maakt kattenspel. (Harrebomee, I, 386a.)

469 Was von Katzen kompt, das mauset gern. (S. Katzenkinder.) - Lehmann, 413, 22; Blum, 132; Eiselein, 369; ostfriesisch bei Bueren, 1235; Hauskalender, II.

Böhm.: Co kocka rodi, to mysi lovi. - Co se z kocky narodi, nebude nez chytati. (Celakovsky, 405.)

Engl.: That that comes of a cat, will catch mice. (Bohn II, 76; Gaal, 992.)

Holl.: Dat van katten komt, muist wel. (Harrebomee, I, 385a.)

Ill.: Sto macka koti, sve misi lovi.

It.: Chi di gallina nasce convien che razzoli. - Chi di gatta nasce, sorici piglia. (Bohn II, 76; Gaal, 992.)

Krain.: Kar macka rodi rade misi lovi. (Celakovsky, 405.)

Kroat.: Kaj god macka rodi, vse za misi hodi. - Kaj se od macke rodi, vse po misih gledi. (Celakovsky, 405.)

Lat.: Catorum nati sunt mures prendere nati. (Binder I, 177; II, 455; Neander, 271; Philippi, I, 76; Seybold, 69; Gaal, 992; Eiselein, 369.)

470 Wat de Katte kleit, fürt up. - Eichwald, 958.

471 Wat von Katten is, leirt mausen. - Schiller, III, 6b; Dähnert, 221; für Ostpreussen: Frischbier2, 1932.

472 Wat vun Katt'n kummt, will mus'n. - Eichwald, 596; Schottel, 1121a.

473 Wat witj a Kat von Piadarsdai. (Nordfries.) - Johansen, 74.

474 We d' Chatz isch us'm Haus, so tanzet d' Maus. (Bern.) - Zyro, 30; hochdeutsch bei Körte, 3317.

475 Weil den katzen das feist thut schmecken, so können sie auch leuchter lecken.

Lat.: Pinguis amore leues lambunt candelabra feles. (Loci comm., 11.)

[Spaltenumbruch] 476 Weil's die Katze nicht erwarten kann, wirft sie blinde Junge.

It.: Gatta che figlia in fretta fa i gattini ciechi. (Pazzaglia, 148, 1.)

477 Welche Katze frässe keine Milch.

478 Wenn alles voller Katzen läuft, darf man nicht Kutze sagen. - Birlinger, 867.

479 Wenn d' Chatz im Hornere a d' Sunne lyt, so lyt si im Merze hingere-n-Ofe. (Solothurn.) - Schild, 112, 111.

480 Wenn d' Chatz im Jänner rammlet1, so cha me-n-im Merze no Schlitte fahre. (Solothurn.) - Schild, 112, 109.

1) Brunstzeit der Katzen.

481 Wenn d' Chatz Müs frisst, so muess si se füre gä. (Solothurn.) - Schild, 64, 91.

482 Wenn de Katt sich sträken lett, is se all ihrer bei Lüd wäst. - Schiller, II, 6a.

483 Wenn d' Chatz uff'em Ofe lyt und der Chopf schief uff d' Ofeplatt-n-ufstellt, git's wüescht's Wätter. (Solothurn.) - Schild, 118, 163.

484 Wenn de Katt nich to Haus is, denn danz'n de Müüs' upp'n Benken (oder: Disch). (Altmark.) - Danneil, 96; ostfriesisch bei Bueren, 1241; Eichwald, 961; für Hannover: Schambach, II, 456; Dähnert, 221a; für Ostpreussen: Frischbier2, 1933.

Wo keine Aufsicht ist, da geht es übel her.

485 Wenn de Katte miuset, dann miauet se nit. (Ostfries.) - Bueren, 1243; Hauskalender, II; für Bremen: Köster, 255; für Arnsberg: Firmenich, I, 353, 26; für Oldenburg: Firmenich, III, 13, 19; für Mecklenburg: Schiller, III, 6a.

486 Wenn de Katte nit terheime eis, dann spielt de Muise up'n Bänken. (Büren.) - Firmenich, I, 361, 10; für Recklinghausen: Firmenich, I, 373, 2; für Altmark: Danneil, 276; für Mecklenburg: Schiller, III, 6a.

Holl.: Wanneer de kat weg is, dan dansen de muizen op de tafel. (Harrebomee, I, 388b.)

Ung.: Macska mikor szunnyad, egerek tanczolnak. (Gaal, 985.)

487 Wenn de Katten prustet (pfuzt, niest), gift et slecht Weer (Wetter). - Schambach, I, 358.

488 Wenn de Katte prustet, will't got Wedder war'n. - Eichwald, 975.

Bei Kern (1264): Wenn de Katt prust (niest), word't moj' Weer.

489 Wenn de Kotze aus'm Hause eis, hon de Moise frey tantzen. - Robinson, 473; hochdeutsch bei Braun, I, 1793.

490 Wenn die Katz' aus dem Haus ist, haben die Mäus' ihr Spiel gewonnen. (Pfalz.)

491 Wenn die Katz' aussm Hauss ist, so haben die Mäuss jhren Strich (auch: ihren Kirchtag). - Lehmann, 413, 20; Wurzbach II, 1.

Nach der Grazer Handschrift im 14. Jahrhundert: Swen die chatz auskumt, so reichsent die mäus.

Frz.: Voyage du maeitre, noce de valet.

Lat.: Perstrepunt, domini ubi absunt.

492 Wenn di Katz daus eit, it dei Maus Harr. (Franken.) - Frommann, VI, 329, 205.

493 Wenn die alten Katzen mausen, so haben die jungen gut mauwen. - Petri, II, 641.

494 Wenn die alten Katzen wol mausen, so sind die jungen glat vnd schlicht. - Petri, II, 641.

495 Wenn die Katz auss dem Hauss gand, so haben die Mäuss jhren rand. - Ayrer, IV, 2753, 25.

496 Wenn die Katz das Murren (Mauzen) liess, bekäm sie manchen guten Biss. - Sutor, 545.

Sie verräth dadurch ihre Gegenwart.

497 Wenn die Katz den Spiess leckt, so ist jhr der Braten nicht zu trawen. - Lehmann, 412, 2.

498 Wenn die Katz dess Keess gewohnet ist, so lesst sie nicht davon. - Lehmann, 413, 14.

499 Wenn die Katz ein Mauss hat, so mawet sie. - Petri, II, 644.

500 Wenn die Katz Junge hat, so wird sie schon lernen mausen. - Petri, II, 644; Eyering, III, 393 u. 442; Eiselein, 365.

Dän.: Den kat muser vel som har mange unger. (Prov. dan., 333.)

[Spaltenumbruch] Klosterspiegel, 57, 9; Sailer, 165; Simrock, 5486; Reinsberg II, 51.

Die Basken: Ich ass nur ein einziges Kind und man nennt mich Kinderfresser. Die Letten: Der Bär naschte einmal Süsses, nun heissen seine Enkel Honigfresser. (Reinsberg II, 51.)

Holl.: Als eens de kat een' vogel eet, zoo moet ze altijd hooren: kat van vogel. (Harrebomée, I, 384b.)

456 Wann kämen Katzen in Morgenland, so schryen sie mau, wie bekannt.Sutor, 612.

Lat.: Trans mare ducatur catus, mau vociferatur. (Sutor, 612.)

457 Wann sik de Katte mutet1 datt bedütt gued Weader; strikt se sik öewer de Aoren, dann bedütt et Reagen. (Westf.) – Für Holstein: Schütze, II, 236.

1) Auch miuten = wischen, streichen, besonders das Gesicht mit einem feuchten Tuche abwischen. De Katte mutet sik = putzt sich mit beleckter Pfote. „Strakt sik de Kater den Bard, so bedütet et Frömd, is en Sprökwoord.“ (Voss.)

458 Wâr dechte, doss de Kotze sulch Speck frässe, und is a sulch fett Dink. (Schles.) – Frommann, III, 244.

459 Wär mit katzen jagt, der facht gärn meuss.Gesner, I, 353.

Lat.: Qui cum catis venatur, fere musculos capit. (Gesner, I, 353.)

460 Was der Katz' ein Spiel ist, macht der Maus keinen Spass.

Aehnlich russisch Kiesewetter, 45.

461 Was kann die Katze dafür, dass die Magd die Milch vergossen hat.

Engl.: How can the cat help it, if the maid be a fool? (Bohn II, 76.)

It.: Che colpa n' hà la gatta se la massara è matta. (Pazzaglia, 56, 2.)

462 Was soll ein Katz, die kein Klawen hat.Lehmann, 329, 71.

463 Was sollten der Katze stärkere Beine!

464 Was von der Katze geboren ward, fängt Mäuse nur nach Katzenart.Reinsberg II, 58.

Frz.: Qui naquit chat, court après les souris. (Bohn I, 50.)

465 Was von guten Katzen kompt, das mauset gern; mauset es nicht, so mauet es doch.Petri, II, 611; Lehmann, 413, 22.

466 Was von Katzen kommt, das sucht keine Laus; was in den Haaren wächst, das fängt keine Maus.

467 Was von Katzen kommt, krallet.

468 Was von Katzen kommt, spielt gern.

Holl.: Een kattevel maakt kattenspel. (Harrebomée, I, 386a.)

469 Was von Katzen kompt, das mauset gern. (S. Katzenkinder.)Lehmann, 413, 22; Blum, 132; Eiselein, 369; ostfriesisch bei Bueren, 1235; Hauskalender, II.

Böhm.: Co kočka rodí, to myši loví. – Co se z kočky narodí, nebude než chytati. (Čelakovsky, 405.)

Engl.: That that comes of a cat, will catch mice. (Bohn II, 76; Gaal, 992.)

Holl.: Dat van katten komt, muist wel. (Harrebomée, I, 385a.)

Ill.: Sto macka koti, sve miši lovi.

It.: Chi di gallina nasce convien che razzoli. – Chi di gatta nasce, sorici piglia. (Bohn II, 76; Gaal, 992.)

Krain.: Kar mačka rodí rade míši loví. (Čelakovsky, 405.)

Kroat.: Kaj god mačka rodi, vse za miši hodi. – Kaj se od mačke rodi, vse po miših gledi. (Čelakovsky, 405.)

Lat.: Catorum nati sunt mures prendere nati. (Binder I, 177; II, 455; Neander, 271; Philippi, I, 76; Seybold, 69; Gaal, 992; Eiselein, 369.)

470 Wat de Katte kleit, fürt up.Eichwald, 958.

471 Wat von Katten is, lîrt mûsen.Schiller, III, 6b; Dähnert, 221; für Ostpreussen: Frischbier2, 1932.

472 Wat vun Katt'n kummt, will mus'n.Eichwald, 596; Schottel, 1121a.

473 Wat witj a Kât von Piadarsdài. (Nordfries.) – Johansen, 74.

474 We d' Chatz isch us'm Hûs, so tanzet d' Mûs. (Bern.) – Zyro, 30; hochdeutsch bei Körte, 3317.

475 Weil den katzen das feist thut schmecken, so können sie auch leuchter lecken.

Lat.: Pinguis amore leues lambunt candelabra feles. (Loci comm., 11.)

[Spaltenumbruch] 476 Weil's die Katze nicht erwarten kann, wirft sie blinde Junge.

It.: Gatta che figlia in fretta fà i gattini ciechi. (Pazzaglia, 148, 1.)

477 Welche Katze frässe keine Milch.

478 Wenn alles voller Katzen läuft, darf man nicht Kutze sagen.Birlinger, 867.

479 Wenn d' Chatz im Hornere a d' Sunne lyt, so lyt si im Merze hingere-n-Ofe. (Solothurn.) – Schild, 112, 111.

480 Wenn d' Chatz im Jänner rammlet1, so cha me-n-im Merze no Schlitte fahre. (Solothurn.) – Schild, 112, 109.

1) Brunstzeit der Katzen.

481 Wenn d' Chatz Müs frisst, so muess si se füre gä. (Solothurn.) – Schild, 64, 91.

482 Wenn de Katt sich sträken lett, is se all ihrer bî Lüd wäst.Schiller, II, 6a.

483 Wenn d' Chatz uff'em Ofe lyt und der Chopf schief uff d' Ofeplatt-n-ufstellt, git's wüescht's Wätter. (Solothurn.) – Schild, 118, 163.

484 Wenn de Katt nich to Hûs is, denn danz'n de Müüs' upp'n Benken (oder: Disch). (Altmark.) – Danneil, 96; ostfriesisch bei Bueren, 1241; Eichwald, 961; für Hannover: Schambach, II, 456; Dähnert, 221a; für Ostpreussen: Frischbier2, 1933.

Wo keine Aufsicht ist, da geht es übel her.

485 Wenn de Katte miuset, dann miauet se nit. (Ostfries.) – Bueren, 1243; Hauskalender, II; für Bremen: Köster, 255; für Arnsberg: Firmenich, I, 353, 26; für Oldenburg: Firmenich, III, 13, 19; für Mecklenburg: Schiller, III, 6a.

486 Wenn de Katte nit terheime îs, dann spielt de Muise up'n Bänken. (Büren.) – Firmenich, I, 361, 10; für Recklinghausen: Firmenich, I, 373, 2; für Altmark: Danneil, 276; für Mecklenburg: Schiller, III, 6a.

Holl.: Wanneer de kat weg is, dan dansen de muizen op de tafel. (Harrebomée, I, 388b.)

Ung.: Macska mikor szunnyad, egerek tánczolnak. (Gaal, 985.)

487 Wenn de Katten prustet (pfuzt, niest), gift et slecht Weer (Wetter).Schambach, I, 358.

488 Wenn de Katte prustet, will't got Wedder war'n.Eichwald, 975.

Bei Kern (1264): Wenn de Katt prust (niest), word't moj' Wêer.

489 Wenn de Kotze aus'm Hause îs, hon de Moise frey tantzen.Robinson, 473; hochdeutsch bei Braun, I, 1793.

490 Wenn die Katz' aus dem Haus ist, haben die Mäus' ihr Spiel gewonnen. (Pfalz.)

491 Wenn die Katz' aussm Hauss ist, so haben die Mäuss jhren Strich (auch: ihren Kirchtag).Lehmann, 413, 20; Wurzbach II, 1.

Nach der Grazer Handschrift im 14. Jahrhundert: Swen die chatz auskumt, so reichsent die mäus.

Frz.: Voyage du maître, noce de valet.

Lat.: Perstrepunt, domini ubi absunt.

492 Wenn di Katz daus ît, it dî Maus Harr. (Franken.) – Frommann, VI, 329, 205.

493 Wenn die alten Katzen mausen, so haben die jungen gut mauwen.Petri, II, 641.

494 Wenn die alten Katzen wol mausen, so sind die jungen glat vnd schlicht.Petri, II, 641.

495 Wenn die Katz auss dem Hauss gand, so haben die Mäuss jhren rand.Ayrer, IV, 2753, 25.

496 Wenn die Katz das Murren (Mauzen) liess, bekäm sie manchen guten Biss.Sutor, 545.

Sie verräth dadurch ihre Gegenwart.

497 Wenn die Katz den Spiess leckt, so ist jhr der Braten nicht zu trawen.Lehmann, 412, 2.

498 Wenn die Katz dess Keess gewohnet ist, so lesst sie nicht davon.Lehmann, 413, 14.

499 Wenn die Katz ein Mauss hat, so mawet sie.Petri, II, 644.

500 Wenn die Katz Junge hat, so wird sie schon lernen mausen.Petri, II, 644; Eyering, III, 393 u. 442; Eiselein, 365.

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[[595]/0601] Klosterspiegel, 57, 9; Sailer, 165; Simrock, 5486; Reinsberg II, 51. Die Basken: Ich ass nur ein einziges Kind und man nennt mich Kinderfresser. Die Letten: Der Bär naschte einmal Süsses, nun heissen seine Enkel Honigfresser. (Reinsberg II, 51.) Holl.: Als eens de kat een' vogel eet, zoo moet ze altijd hooren: kat van vogel. (Harrebomée, I, 384b.) 456 Wann kämen Katzen in Morgenland, so schryen sie mau, wie bekannt. – Sutor, 612. Lat.: Trans mare ducatur catus, mau vociferatur. (Sutor, 612.) 457 Wann sik de Katte mutet1 datt bedütt gued Weader; strikt se sik öewer de Aoren, dann bedütt et Reagen. (Westf.) – Für Holstein: Schütze, II, 236. 1) Auch miuten = wischen, streichen, besonders das Gesicht mit einem feuchten Tuche abwischen. De Katte mutet sik = putzt sich mit beleckter Pfote. „Strakt sik de Kater den Bard, so bedütet et Frömd, is en Sprökwoord.“ (Voss.) 458 Wâr dechte, doss de Kotze sulch Speck frässe, und is a sulch fett Dink. (Schles.) – Frommann, III, 244. 459 Wär mit katzen jagt, der facht gärn meuss. – Gesner, I, 353. Lat.: Qui cum catis venatur, fere musculos capit. (Gesner, I, 353.) 460 Was der Katz' ein Spiel ist, macht der Maus keinen Spass. Aehnlich russisch Kiesewetter, 45. 461 Was kann die Katze dafür, dass die Magd die Milch vergossen hat. Engl.: How can the cat help it, if the maid be a fool? (Bohn II, 76.) It.: Che colpa n' hà la gatta se la massara è matta. (Pazzaglia, 56, 2.) 462 Was soll ein Katz, die kein Klawen hat. – Lehmann, 329, 71. 463 Was sollten der Katze stärkere Beine! 464 Was von der Katze geboren ward, fängt Mäuse nur nach Katzenart. – Reinsberg II, 58. Frz.: Qui naquit chat, court après les souris. (Bohn I, 50.) 465 Was von guten Katzen kompt, das mauset gern; mauset es nicht, so mauet es doch. – Petri, II, 611; Lehmann, 413, 22. 466 Was von Katzen kommt, das sucht keine Laus; was in den Haaren wächst, das fängt keine Maus. 467 Was von Katzen kommt, krallet. 468 Was von Katzen kommt, spielt gern. Holl.: Een kattevel maakt kattenspel. (Harrebomée, I, 386a.) 469 Was von Katzen kompt, das mauset gern. (S. Katzenkinder.) – Lehmann, 413, 22; Blum, 132; Eiselein, 369; ostfriesisch bei Bueren, 1235; Hauskalender, II. Böhm.: Co kočka rodí, to myši loví. – Co se z kočky narodí, nebude než chytati. (Čelakovsky, 405.) Engl.: That that comes of a cat, will catch mice. (Bohn II, 76; Gaal, 992.) Holl.: Dat van katten komt, muist wel. (Harrebomée, I, 385a.) Ill.: Sto macka koti, sve miši lovi. It.: Chi di gallina nasce convien che razzoli. – Chi di gatta nasce, sorici piglia. (Bohn II, 76; Gaal, 992.) Krain.: Kar mačka rodí rade míši loví. (Čelakovsky, 405.) Kroat.: Kaj god mačka rodi, vse za miši hodi. – Kaj se od mačke rodi, vse po miših gledi. (Čelakovsky, 405.) Lat.: Catorum nati sunt mures prendere nati. (Binder I, 177; II, 455; Neander, 271; Philippi, I, 76; Seybold, 69; Gaal, 992; Eiselein, 369.) 470 Wat de Katte kleit, fürt up. – Eichwald, 958. 471 Wat von Katten is, lîrt mûsen. – Schiller, III, 6b; Dähnert, 221; für Ostpreussen: Frischbier2, 1932. 472 Wat vun Katt'n kummt, will mus'n. – Eichwald, 596; Schottel, 1121a. 473 Wat witj a Kât von Piadarsdài. (Nordfries.) – Johansen, 74. 474 We d' Chatz isch us'm Hûs, so tanzet d' Mûs. (Bern.) – Zyro, 30; hochdeutsch bei Körte, 3317. 475 Weil den katzen das feist thut schmecken, so können sie auch leuchter lecken. Lat.: Pinguis amore leues lambunt candelabra feles. (Loci comm., 11.) 476 Weil's die Katze nicht erwarten kann, wirft sie blinde Junge. It.: Gatta che figlia in fretta fà i gattini ciechi. (Pazzaglia, 148, 1.) 477 Welche Katze frässe keine Milch. 478 Wenn alles voller Katzen läuft, darf man nicht Kutze sagen. – Birlinger, 867. 479 Wenn d' Chatz im Hornere a d' Sunne lyt, so lyt si im Merze hingere-n-Ofe. (Solothurn.) – Schild, 112, 111. 480 Wenn d' Chatz im Jänner rammlet1, so cha me-n-im Merze no Schlitte fahre. (Solothurn.) – Schild, 112, 109. 1) Brunstzeit der Katzen. 481 Wenn d' Chatz Müs frisst, so muess si se füre gä. (Solothurn.) – Schild, 64, 91. 482 Wenn de Katt sich sträken lett, is se all ihrer bî Lüd wäst. – Schiller, II, 6a. 483 Wenn d' Chatz uff'em Ofe lyt und der Chopf schief uff d' Ofeplatt-n-ufstellt, git's wüescht's Wätter. (Solothurn.) – Schild, 118, 163. 484 Wenn de Katt nich to Hûs is, denn danz'n de Müüs' upp'n Benken (oder: Disch). (Altmark.) – Danneil, 96; ostfriesisch bei Bueren, 1241; Eichwald, 961; für Hannover: Schambach, II, 456; Dähnert, 221a; für Ostpreussen: Frischbier2, 1933. Wo keine Aufsicht ist, da geht es übel her. 485 Wenn de Katte miuset, dann miauet se nit. (Ostfries.) – Bueren, 1243; Hauskalender, II; für Bremen: Köster, 255; für Arnsberg: Firmenich, I, 353, 26; für Oldenburg: Firmenich, III, 13, 19; für Mecklenburg: Schiller, III, 6a. 486 Wenn de Katte nit terheime îs, dann spielt de Muise up'n Bänken. (Büren.) – Firmenich, I, 361, 10; für Recklinghausen: Firmenich, I, 373, 2; für Altmark: Danneil, 276; für Mecklenburg: Schiller, III, 6a. Holl.: Wanneer de kat weg is, dan dansen de muizen op de tafel. (Harrebomée, I, 388b.) Ung.: Macska mikor szunnyad, egerek tánczolnak. (Gaal, 985.) 487 Wenn de Katten prustet (pfuzt, niest), gift et slecht Weer (Wetter). – Schambach, I, 358. 488 Wenn de Katte prustet, will't got Wedder war'n. – Eichwald, 975. Bei Kern (1264): Wenn de Katt prust (niest), word't moj' Wêer. 489 Wenn de Kotze aus'm Hause îs, hon de Moise frey tantzen. – Robinson, 473; hochdeutsch bei Braun, I, 1793. 490 Wenn die Katz' aus dem Haus ist, haben die Mäus' ihr Spiel gewonnen. (Pfalz.) 491 Wenn die Katz' aussm Hauss ist, so haben die Mäuss jhren Strich (auch: ihren Kirchtag). – Lehmann, 413, 20; Wurzbach II, 1. Nach der Grazer Handschrift im 14. Jahrhundert: Swen die chatz auskumt, so reichsent die mäus. Frz.: Voyage du maître, noce de valet. Lat.: Perstrepunt, domini ubi absunt. 492 Wenn di Katz daus ît, it dî Maus Harr. (Franken.) – Frommann, VI, 329, 205. 493 Wenn die alten Katzen mausen, so haben die jungen gut mauwen. – Petri, II, 641. 494 Wenn die alten Katzen wol mausen, so sind die jungen glat vnd schlicht. – Petri, II, 641. 495 Wenn die Katz auss dem Hauss gand, so haben die Mäuss jhren rand. – Ayrer, IV, 2753, 25. 496 Wenn die Katz das Murren (Mauzen) liess, bekäm sie manchen guten Biss. – Sutor, 545. Sie verräth dadurch ihre Gegenwart. 497 Wenn die Katz den Spiess leckt, so ist jhr der Braten nicht zu trawen. – Lehmann, 412, 2. 498 Wenn die Katz dess Keess gewohnet ist, so lesst sie nicht davon. – Lehmann, 413, 14. 499 Wenn die Katz ein Mauss hat, so mawet sie. – Petri, II, 644. 500 Wenn die Katz Junge hat, so wird sie schon lernen mausen. – Petri, II, 644; Eyering, III, 393 u. 442; Eiselein, 365. Dän.: Den kat muser vel som har mange unger. (Prov. dan., 333.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [595]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/601>, abgerufen am 01.07.2024.