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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870.

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[Spaltenumbruch] Dän.: Mange hender giöre snar gierning. ( Prov. dan., 280.) Engl.: Many hands make quick works. (Gaal, 851; Körte, 2576.)

Frz.: Quand il y a beaucoup d'ouvriers, la besogne est bientot faite.

368 Viel Hände machen kurze Arbeit, aber der Teufel fährt in die Schüssel. - Simrock, 4277.

Holl.: Veel handen maken ligt werk, maar zijn de droes in den schotel. (Harrebomee, I, 282.)

369 Viel hande machen leicht arbeit (Werk). - Luther' s Ms., 2; Lehmann, 806, 3; Lehmann, II, 789, 64; Schottel, 1122a; Winckler, XII, 31; Körte, 2574.

Im Ostfriesischen: Völe Hände makt lichte Arbeit.

It.: Molte mani fanno l'opera leggiera. (Pazzaglia, 212, 6; Gaal, 851.)

370 Viel Hände machen leicht (bald) Werk, aber ledige Schüsselen. - Schottel, 1136a; Frischbier2, 1468.

Dän.: Mange haender giöre rar gierning, og mange munde tommefade. (Prov. dan., 229.)

Holl.: Veel handen maken ras een' schotel leeg. (Harrebomee, I, 182.)

371 Viel Hände machen leichte Arbeit, sagten die Bauern, als sie den Amtmann draschen.

372 Viel Hände und wenig Köpfe gewinnen die Schlacht.

373 Viel Hende heben viel. - Petri, II, 572.

374 Viel Hende, leicht arbeit. - Petri, II, 572.

375 Vil hände heben leicht ein Bürde (Last). - Henisch, 560, 61; Petri, II, 572; Simrock, 4275; Eiselein, 278.

376 Vil Hänn mache schnell en Enn'. (Trier.) - Laven, 193, 113; für Franken: Frommann, VI, 315, 153; hochdeutsch bei Eiselein, 278; Körte, 2576; Braun, I, 1113.

In Bedburg: Vill Häng mat schwind, en Eng.

377 Vil hend tragen leicht. - Franck, I, 75a; Lehmann, II, 789, 64; Latendorf II, 26; Petri, II, 572.

378 Vil hend machen bald feirabent. - Franck, II, 100b; Henisch, 1090, 67; Petri, II, 572; Gruter, I, 68; Lehmann, 806, 3; Schottel, 1120a; Latendorf II, 27; Blum, 307; Siebenkees, 188; Sailer, 276; Eiselein, 278; Simrock, 4272; Körte, 2577.

379 Vil hend vnd wenig hertzen gibt man zu hof für ein weichbrunnen. - Franck, II, 96a; Petri, II, 572; Lehmann II, 789, 65; Sailer, 235; Wurzbach II, 131; Eiselein, 315.

Wie man auch wol in katholischen Kirchen und Häusern die Finger gedankenlos in Weihwasser eintaucht.

380 Vil hende machen ein leicht bürde. - Franck, II, 100a; Tappius, 150a; Eyering, I, 159; Gruter, I, 68; Petri, II, 571; Henisch, 560, 61; Schottel, 1113b; Siebenkees, 187; Sutor, 421; Blum, 344; Sailer, 274; Körte, 2575; Simrock, 4274.

Böhm.: Z mnoha ruk vetzi pomoc. (Celakovsky, 44.)

Holl.: Veele handen maaken ligt werk. (Bohn I, 340.)

Lat.: Multa manus onus levius reddunt. (Erasm., 139; Tappius, 150a; Henisch, 1090, 68; Seybold, 316; Eiselein, 278.) - Multorum manibus allevatur onus. (Gaal, 851.)

Poln.: Z wielu rak wieksza pomoc. (Celakovsky, 44.)

Ung.: Könnyü a nagy terh is, ha sokan emelik. (Gaal, 851.)

381 Vntreu hand gehet hin, kompt aber nit herwider. - Gruter, I, 70; III, 92.

382 Vntrewe Hand geht auch hin durch die Land, kommt aber nicht wieder. - Lehmann, II, 804, 126; Latendorf II, 26; Petri, II, 549; Siebenkees, 174; Körte, 2567.

Der Listige hintergeht uns wol einmal, aber nicht weiter. Untreue Dienstboten werden bald entlassen.

Holl.: Ontrouwe handen gaan heen, maar komen niet weder. (Harrebomee, I, 282.)

383 Völ Hunnen magi lacht Werk. - Johansen, 151.

384 Völe Hende makt lichte Arbeit. - Bueren, 1205; Hauskalender, I.

385 Volle Hand ist beliebter als krumme.

Wer bringt, lieber, als wer haben will.

386 Voller Hand öffnet sich jede Thür.

387 Von der Hand ins Maul, auf den Esel vom Gaul. - Braunschweig. Kalender, 1860.

388 Von der Hand zum Mund ist ein weiterer Weg, als vom Mund zum Magen. - Altmann VI, 505.

389 Von der Hand zum Munde verschüttet mancher die Suppe. - Eiselein, 279; Simrock, 4288; Körte, 2562; Braun, I, 1107.

Frz.: De la main a la bouche on perd souvent la soupe. (Gaal, 1111.)

It.: Dalla mano alla bocca qualche volta si perde la zuppa. (Pazzaglia, 281, 3.)

[Spaltenumbruch] 390 Von welch höherer Hand das Gericht ist, an die kann man sein Urtheil ziehen. - Graf, 477, 639.

Die Berufung (Appellation), die man gegen ein ergangenes Erkenntniss einlegen will, muss bei dem Gericht angebracht werden, von dem das erste abhängig ist, oder unter dem das erste steht.

Mhd.: Von swelcher hohern hand daz gerichte ist, da mag man syne urteyl wol hin ziehen. (Schwabenspiegel, 95, 2.)

391 Wan ein handt die ander weschet, so werden sie beyd reyne. - Tappius, 238b; Lehmann, II, 829, 54.

392 Warme Henne, kale Leiwe; kale Henne, warme Leiwe. - Schambach, II, 105.

Die in diesem Sprichwort enthaltene Volksansicht scheint anzunehmen, dass das aus den Endgliedern oder Gliederenden (Extremitäten) zurückgetretene Blut im Herzen eine grössere Glut der Liebe errege.

393 Was die eine Hand thut, das hat die andere wohl gethan. - Graf, 140, 8.

Von der Einheit und Innigkeit des ehelichen Lebens.

Mhd.: Waz ein hant getuot, daz hat die ander getan. (Wackernagel, 306, 345, 110.)

394 Was die Händ' erwerben, muss im Maule sterben.

Frz.: Ce que le gantelet gagne le gorgeret le mange. (Bohn I, 10.)

It.: Spesso la bocca guasta cio, che coi piedi, e con le mani s'acquista. (Pazzaglia, 34, 9.)

395 Was die Hand schreibt, dafür muss der Kopf haften. - Körte, 5396 u. 6749; Kiesewetter, 15.

396 Was die Hand verwundet, heilt das Herz.

Dän.: Der er haand som saar, og hiertet som kier. (Prov. dan., 264.)

397 Was die Hände geliehen, müssen die Füsse wiederholen (zurückfordern).

Böhm.: Dal jsi rukama, vybehej nohama. (Celakovsky, 276.) Ill.: Zajemnik dava rukami, shodjava nogami. (Celakovsky, 276.)

Poln.: Dawszy rekoma, biegaj nogoma. (Celakovsky, 276.)

398 Was die Hände nicht erhalten, müssen die Zähne fassen.

Frz.: Ce que l'on ne gagne pas sur ses mains, il faut le retrouver sur ses dents. (Cahier, 788.)

399 Was die mehrere Hand macht, muss die mindere halten. - Graf, 415, 127.

Die Minderheit muss sich den Beschlüssen der Mehrheit unterwerfen (s. Folge 2, Mehr, Mehrheit u. Stimme). "Was die merer Hand machet, dz soll die mindere halten." (Kothing, 349, 44.)

400 Was die rechte Hand thut, soll die linke nicht wissen. - Neus, 17.

401 Was die rechte Hand thut, weiss auch die linke. - Graf, 140, 9.

Eheleute sollen vor einander keine Geheimnisse haben.

402 Was du nimmst vor die Hände, bedenke wohl das Ende!

403 Was durch viel Hände geht, wird nicht besser.

Holl.: Eene zaak moet niet door vele handen gaan. (Harrebomee, I, 297.)

404 Was einer mit den Händen bawet, das zutritt vnd zubricht er offt selbst mit den füssen. - Petri, II, 593.

405 Was einer nicht in Händen hat, kann er auch nicht halten. - Simplic. (Nürnberg 1684), I, 121.

"Eine Entschuldigung derer, die gern zu menscheln pflegen."

406 Was frembde Hende bawen, das kompt auch wider in frembde Hende. - Petri, II, 594; Henisch, 205, 37.

407 Was gesammte Hand thut, soll stet sein. - Graf, 153, 63.

Die rechtlichen Verhältnisse der Eheleute in Ansehung ihres Vermögens sollen nach den Ehepacten beurtheilt werden.

Mhd.: Waz gesamment hant tut, daz sal stete sin. (Freiberg, II, 96.)

408 Was in eines andern Hand, ist immer besser.

Aehnlich russisch Cahier, 1893.

409 Was in viel Händen vmbgehet, ist verbabelte wahr. - Lehmann, 259, 7; Eiselein, 716.

410 Was man in der Hand, ist das beste Pfand.

Holl.: Het beste is, dat men in de hand heeft. (Harrebomee, I, 827.)

[Spaltenumbruch] Dän.: Mange hender giøre snar gierning. ( Prov. dan., 280.) Engl.: Many hands make quick works. (Gaal, 851; Körte, 2576.)

Frz.: Quand il y a beaucoup d'ouvriers, la besogne est bientôt faite.

368 Viel Hände machen kurze Arbeit, aber der Teufel fährt in die Schüssel.Simrock, 4277.

Holl.: Veel handen maken ligt werk, maar zijn de droes in den schotel. (Harrebomée, I, 282.)

369 Viel hande machen leicht arbeit (Werk).Luther' s Ms., 2; Lehmann, 806, 3; Lehmann, II, 789, 64; Schottel, 1122a; Winckler, XII, 31; Körte, 2574.

Im Ostfriesischen: Völe Hände mâkt lichte Arbeit.

It.: Molte mani fanno l'opera leggiera. (Pazzaglia, 212, 6; Gaal, 851.)

370 Viel Hände machen leicht (bald) Werk, aber ledige Schüsselen.Schottel, 1136a; Frischbier2, 1468.

Dän.: Mange hænder giøre rar gierning, og mange munde tommefade. (Prov. dan., 229.)

Holl.: Veel handen maken ras een' schotel leêg. (Harrebomée, I, 182.)

371 Viel Hände machen leichte Arbeit, sagten die Bauern, als sie den Amtmann draschen.

372 Viel Hände und wenig Köpfe gewinnen die Schlacht.

373 Viel Hende heben viel.Petri, II, 572.

374 Viel Hende, leicht arbeit.Petri, II, 572.

375 Vil hände heben leicht ein Bürde (Last).Henisch, 560, 61; Petri, II, 572; Simrock, 4275; Eiselein, 278.

376 Vil Hänn mâche schnell en Enn'. (Trier.) – Laven, 193, 113; für Franken: Frommann, VI, 315, 153; hochdeutsch bei Eiselein, 278; Körte, 2576; Braun, I, 1113.

In Bedburg: Vill Häng mat schwind, en Eng.

377 Vil hend tragen leicht.Franck, I, 75a; Lehmann, II, 789, 64; Latendorf II, 26; Petri, II, 572.

378 Vil hend machen bald feirabent.Franck, II, 100b; Henisch, 1090, 67; Petri, II, 572; Gruter, I, 68; Lehmann, 806, 3; Schottel, 1120a; Latendorf II, 27; Blum, 307; Siebenkees, 188; Sailer, 276; Eiselein, 278; Simrock, 4272; Körte, 2577.

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Wie man auch wol in katholischen Kirchen und Häusern die Finger gedankenlos in Weihwasser eintaucht.

380 Vil hende machen ein leicht bürde.Franck, II, 100a; Tappius, 150a; Eyering, I, 159; Gruter, I, 68; Petri, II, 571; Henisch, 560, 61; Schottel, 1113b; Siebenkees, 187; Sutor, 421; Blum, 344; Sailer, 274; Körte, 2575; Simrock, 4274.

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Poln.: Z wielu rąk wieksza pomoc. (Čelakovsky, 44.)

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382 Vntrewe Hand geht auch hin durch die Land, kommt aber nicht wieder.Lehmann, II, 804, 126; Latendorf II, 26; Petri, II, 549; Siebenkees, 174; Körte, 2567.

Der Listige hintergeht uns wol einmal, aber nicht weiter. Untreue Dienstboten werden bald entlassen.

Holl.: Ontrouwe handen gaan heen, maar komen niet weder. (Harrebomée, I, 282.)

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384 Völe Hende mâkt lichte Arbeit.Bueren, 1205; Hauskalender, I.

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Wer bringt, lieber, als wer haben will.

386 Voller Hand öffnet sich jede Thür.

387 Von der Hand ins Maul, auf den Esel vom Gaul.Braunschweig. Kalender, 1860.

388 Von der Hand zum Mund ist ein weiterer Weg, als vom Mund zum Magen.Altmann VI, 505.

389 Von der Hand zum Munde verschüttet mancher die Suppe.Eiselein, 279; Simrock, 4288; Körte, 2562; Braun, I, 1107.

Frz.: De la main à la bouche on perd souvent la soupe. (Gaal, 1111.)

It.: Dalla mano alla bocca qualche volta si perde la zuppa. (Pazzaglia, 281, 3.)

[Spaltenumbruch] 390 Von welch höherer Hand das Gericht ist, an die kann man sein Urtheil ziehen.Graf, 477, 639.

Die Berufung (Appellation), die man gegen ein ergangenes Erkenntniss einlegen will, muss bei dem Gericht angebracht werden, von dem das erste abhängig ist, oder unter dem das erste steht.

Mhd.: Von swelcher hohern hand daz gerichte ist, da mag man syne urteyl wol hin ziehen. (Schwabenspiegel, 95, 2.)

391 Wan ein handt die ander weschet, so werden sie beyd reyne.Tappius, 238b; Lehmann, II, 829, 54.

392 Warme Henne, kâle Lîwe; kâle Henne, warme Lîwe.Schambach, II, 105.

Die in diesem Sprichwort enthaltene Volksansicht scheint anzunehmen, dass das aus den Endgliedern oder Gliederenden (Extremitäten) zurückgetretene Blut im Herzen eine grössere Glut der Liebe errege.

393 Was die eine Hand thut, das hat die andere wohl gethan.Graf, 140, 8.

Von der Einheit und Innigkeit des ehelichen Lebens.

Mhd.: Waz ein hant getuot, daz hat die ander getan. (Wackernagel, 306, 345, 110.)

394 Was die Händ' erwerben, muss im Maule sterben.

Frz.: Ce que le gantelet gagne le gorgeret le mange. (Bohn I, 10.)

It.: Spesso la bocca guasta ciò, che coi piedi, e con le mani s'acquista. (Pazzaglia, 34, 9.)

395 Was die Hand schreibt, dafür muss der Kopf haften.Körte, 5396 u. 6749; Kiesewetter, 15.

396 Was die Hand verwundet, heilt das Herz.

Dän.: Der er haand som saar, og hiertet som kier. (Prov. dan., 264.)

397 Was die Hände geliehen, müssen die Füsse wiederholen (zurückfordern).

Böhm.: Dal jsi rukama, vybĕhej nohama. (Čelakovsky, 276.) Ill.: Zajemnik dava rukami, shodjava nogami. (Čelakovsky, 276.)

Poln.: Dawszy rękoma, biegaj nogoma. (Čelakovsky, 276.)

398 Was die Hände nicht erhalten, müssen die Zähne fassen.

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399 Was die mehrere Hand macht, muss die mindere halten.Graf, 415, 127.

Die Minderheit muss sich den Beschlüssen der Mehrheit unterwerfen (s. Folge 2, Mehr, Mehrheit u. Stimme). „Was die merer Hand machet, dz soll die mindere halten.“ (Kothing, 349, 44.)

400 Was die rechte Hand thut, soll die linke nicht wissen.Neus, 17.

401 Was die rechte Hand thut, weiss auch die linke.Graf, 140, 9.

Eheleute sollen vor einander keine Geheimnisse haben.

402 Was du nimmst vor die Hände, bedenke wohl das Ende!

403 Was durch viel Hände geht, wird nicht besser.

Holl.: Eene zaak moet niet door vele handen gaan. (Harrebomée, I, 297.)

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405 Was einer nicht in Händen hat, kann er auch nicht halten.Simplic. (Nürnberg 1684), I, 121.

„Eine Entschuldigung derer, die gern zu menscheln pflegen.“

406 Was frembde Hende bawen, das kompt auch wider in frembde Hende.Petri, II, 594; Henisch, 205, 37.

407 Was gesammte Hand thut, soll stet sein.Graf, 153, 63.

Die rechtlichen Verhältnisse der Eheleute in Ansehung ihres Vermögens sollen nach den Ehepacten beurtheilt werden.

Mhd.: Waz gesamment hant tut, daz sal stete sin. (Freiberg, II, 96.)

408 Was in eines andern Hand, ist immer besser.

Aehnlich russisch Cahier, 1893.

409 Was in viel Händen vmbgehet, ist verbabelte wahr.Lehmann, 259, 7; Eiselein, 716.

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[[155]/0161] Dän.: Mange hender giøre snar gierning. ( Prov. dan., 280.) Engl.: Many hands make quick works. (Gaal, 851; Körte, 2576.) Frz.: Quand il y a beaucoup d'ouvriers, la besogne est bientôt faite. 368 Viel Hände machen kurze Arbeit, aber der Teufel fährt in die Schüssel. – Simrock, 4277. Holl.: Veel handen maken ligt werk, maar zijn de droes in den schotel. (Harrebomée, I, 282.) 369 Viel hande machen leicht arbeit (Werk). – Luther' s Ms., 2; Lehmann, 806, 3; Lehmann, II, 789, 64; Schottel, 1122a; Winckler, XII, 31; Körte, 2574. Im Ostfriesischen: Völe Hände mâkt lichte Arbeit. It.: Molte mani fanno l'opera leggiera. (Pazzaglia, 212, 6; Gaal, 851.) 370 Viel Hände machen leicht (bald) Werk, aber ledige Schüsselen. – Schottel, 1136a; Frischbier2, 1468. Dän.: Mange hænder giøre rar gierning, og mange munde tommefade. (Prov. dan., 229.) Holl.: Veel handen maken ras een' schotel leêg. (Harrebomée, I, 182.) 371 Viel Hände machen leichte Arbeit, sagten die Bauern, als sie den Amtmann draschen. 372 Viel Hände und wenig Köpfe gewinnen die Schlacht. 373 Viel Hende heben viel. – Petri, II, 572. 374 Viel Hende, leicht arbeit. – Petri, II, 572. 375 Vil hände heben leicht ein Bürde (Last). – Henisch, 560, 61; Petri, II, 572; Simrock, 4275; Eiselein, 278. 376 Vil Hänn mâche schnell en Enn'. (Trier.) – Laven, 193, 113; für Franken: Frommann, VI, 315, 153; hochdeutsch bei Eiselein, 278; Körte, 2576; Braun, I, 1113. In Bedburg: Vill Häng mat schwind, en Eng. 377 Vil hend tragen leicht. – Franck, I, 75a; Lehmann, II, 789, 64; Latendorf II, 26; Petri, II, 572. 378 Vil hend machen bald feirabent. – Franck, II, 100b; Henisch, 1090, 67; Petri, II, 572; Gruter, I, 68; Lehmann, 806, 3; Schottel, 1120a; Latendorf II, 27; Blum, 307; Siebenkees, 188; Sailer, 276; Eiselein, 278; Simrock, 4272; Körte, 2577. 379 Vil hend vnd wenig hertzen gibt man zu hof für ein weichbrunnen. – Franck, II, 96a; Petri, II, 572; Lehmann II, 789, 65; Sailer, 235; Wurzbach II, 131; Eiselein, 315. Wie man auch wol in katholischen Kirchen und Häusern die Finger gedankenlos in Weihwasser eintaucht. 380 Vil hende machen ein leicht bürde. – Franck, II, 100a; Tappius, 150a; Eyering, I, 159; Gruter, I, 68; Petri, II, 571; Henisch, 560, 61; Schottel, 1113b; Siebenkees, 187; Sutor, 421; Blum, 344; Sailer, 274; Körte, 2575; Simrock, 4274. Böhm.: Z mnoha ruk vĕtží pomoc. (Čelakovsky, 44.) Holl.: Veele handen maaken ligt werk. (Bohn I, 340.) Lat.: Multa manus onus levius reddunt. (Erasm., 139; Tappius, 150a; Henisch, 1090, 68; Seybold, 316; Eiselein, 278.) – Multorum manibus allevatur onus. (Gaal, 851.) Poln.: Z wielu rąk wieksza pomoc. (Čelakovsky, 44.) Ung.: Könnyü a nagy terh is, ha sokan emelik. (Gaal, 851.) 381 Vntreu hand gehet hin, kompt aber nit herwider. – Gruter, I, 70; III, 92. 382 Vntrewe Hand geht auch hin durch die Land, kommt aber nicht wieder. – Lehmann, II, 804, 126; Latendorf II, 26; Petri, II, 549; Siebenkees, 174; Körte, 2567. Der Listige hintergeht uns wol einmal, aber nicht weiter. Untreue Dienstboten werden bald entlassen. Holl.: Ontrouwe handen gaan heen, maar komen niet weder. (Harrebomée, I, 282.) 383 Völ Hunnen mâgi lacht Werk. – Johansen, 151. 384 Völe Hende mâkt lichte Arbeit. – Bueren, 1205; Hauskalender, I. 385 Volle Hand ist beliebter als krumme. Wer bringt, lieber, als wer haben will. 386 Voller Hand öffnet sich jede Thür. 387 Von der Hand ins Maul, auf den Esel vom Gaul. – Braunschweig. 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Die in diesem Sprichwort enthaltene Volksansicht scheint anzunehmen, dass das aus den Endgliedern oder Gliederenden (Extremitäten) zurückgetretene Blut im Herzen eine grössere Glut der Liebe errege. 393 Was die eine Hand thut, das hat die andere wohl gethan. – Graf, 140, 8. Von der Einheit und Innigkeit des ehelichen Lebens. Mhd.: Waz ein hant getuot, daz hat die ander getan. (Wackernagel, 306, 345, 110.) 394 Was die Händ' erwerben, muss im Maule sterben. Frz.: Ce que le gantelet gagne le gorgeret le mange. (Bohn I, 10.) It.: Spesso la bocca guasta ciò, che coi piedi, e con le mani s'acquista. (Pazzaglia, 34, 9.) 395 Was die Hand schreibt, dafür muss der Kopf haften. – Körte, 5396 u. 6749; Kiesewetter, 15. 396 Was die Hand verwundet, heilt das Herz. Dän.: Der er haand som saar, og hiertet som kier. (Prov. dan., 264.) 397 Was die Hände geliehen, müssen die Füsse wiederholen (zurückfordern). Böhm.: Dal jsi rukama, vybĕhej nohama. (Čelakovsky, 276.) Ill.: Zajemnik dava rukami, shodjava nogami. (Čelakovsky, 276.) Poln.: Dawszy rękoma, biegaj nogoma. (Čelakovsky, 276.) 398 Was die Hände nicht erhalten, müssen die Zähne fassen. Frz.: Ce que l'on ne gagne pas sur ses mains, il faut le retrouver sur ses dents. (Cahier, 788.) 399 Was die mehrere Hand macht, muss die mindere halten. – Graf, 415, 127. Die Minderheit muss sich den Beschlüssen der Mehrheit unterwerfen (s. Folge 2, Mehr, Mehrheit u. Stimme). „Was die merer Hand machet, dz soll die mindere halten.“ (Kothing, 349, 44.) 400 Was die rechte Hand thut, soll die linke nicht wissen. – Neus, 17. 401 Was die rechte Hand thut, weiss auch die linke. – Graf, 140, 9. Eheleute sollen vor einander keine Geheimnisse haben. 402 Was du nimmst vor die Hände, bedenke wohl das Ende! 403 Was durch viel Hände geht, wird nicht besser. Holl.: Eene zaak moet niet door vele handen gaan. 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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 2. Leipzig, 1870, S. [155]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon02_1870/161>, abgerufen am 28.11.2024.