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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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nehmlich die Ketzer (dardurch perstehen sie uns Lutheraner nebens den Calvinisten) mögen auffs eusserste verfolget und ausgerottet werden. Aber Gott geher doch noch jmmer eine andere Bahn/ wenn sie es auch auffs klügste greiffen an/ und macht ihre Anschläge zu nichte.

2. So hoch bringens die Päbstler bey den ihren/ daß man auch ein Läplein von ihren Lausigten Münchs-Kappen/ und den Stab/ damit sie offt die Hunde weggejaget/ hoch und für ein Heiligthumb helt. O Einfalt! O Alberkeit.

160. Eltern Fluch bekleibet gern.

CAEsarius gedencket einer erschröcklichen Historien/ daß eine Mutter ihrem Sohn offtmahls/ daß ihn der Teuffel hinweg führe/ gewünschet. Endlich sey der Sohn vom Teuffel in die Lufft hinweg geführet und nimmer gesehen worden. Man hat Exempel/ daß zu Nürnberg eine Mutrer ihrem Sohn in Zorn gewünschet: Gehe hin / GOtt gebe/ daß du nimmer wieder zu mir kommest. Darauff der Knab ins kalte Bad gangen/ und noch desselbigen Tags in der Donau ertruncken Man hat Exempel/ daß eine Mutter für einem Crucifix niedergefallen/ und gesprochen: Ich bitte

nehmlich die Ketzer (dardurch perstehen sie uns Lutheraner nebens den Calvinisten) mögen auffs eusserste verfolget und ausgerottet werden. Aber Gott geher doch noch jmmer eine andere Bahn/ wenn sie es auch auffs klügste greiffen an/ und macht ihre Anschläge zu nichte.

2. So hoch bringens die Päbstler bey den ihren/ daß man auch ein Läplein von ihren Lausigten Münchs-Kappen/ und den Stab/ damit sie offt die Hunde weggejaget/ hoch und für ein Heiligthumb helt. O Einfalt! O Alberkeit.

160. Eltern Fluch bekleibet gern.

CAEsarius gedencket einer erschröcklichen Historien/ daß eine Mutter ihrem Sohn offtmahls/ daß ihn der Teuffel hinweg führe/ gewünschet. Endlich sey der Sohn vom Teuffel in die Lufft hinweg geführet und nimmer gesehen worden. Man hat Exempel/ daß zu Nürnberg eine Mutrer ihrem Sohn in Zorn gewünschet: Gehe hin / GOtt gebe/ daß du nimmer wieder zu mir kommest. Darauff der Knab ins kalte Bad gangen/ und noch desselbigen Tags in der Donau ertruncken Man hat Exempel/ daß eine Mutter für einem Crucifix niedergefallen/ und gesprochen: Ich bitte

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[342/0362] nehmlich die Ketzer (dardurch perstehen sie uns Lutheraner nebens den Calvinisten) mögen auffs eusserste verfolget und ausgerottet werden. Aber Gott geher doch noch jmmer eine andere Bahn/ wenn sie es auch auffs klügste greiffen an/ und macht ihre Anschläge zu nichte. 2. So hoch bringens die Päbstler bey den ihren/ daß man auch ein Läplein von ihren Lausigten Münchs-Kappen/ und den Stab/ damit sie offt die Hunde weggejaget/ hoch und für ein Heiligthumb helt. O Einfalt! O Alberkeit. 160. Eltern Fluch bekleibet gern. CAEsarius gedencket einer erschröcklichen Historien/ daß eine Mutter ihrem Sohn offtmahls/ daß ihn der Teuffel hinweg führe/ gewünschet. Endlich sey der Sohn vom Teuffel in die Lufft hinweg geführet und nimmer gesehen worden. Man hat Exempel/ daß zu Nürnberg eine Mutrer ihrem Sohn in Zorn gewünschet: Gehe hin / GOtt gebe/ daß du nimmer wieder zu mir kommest. Darauff der Knab ins kalte Bad gangen/ und noch desselbigen Tags in der Donau ertruncken Man hat Exempel/ daß eine Mutter für einem Crucifix niedergefallen/ und gesprochen: Ich bitte

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/362>, abgerufen am 26.11.2024.