Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.wante/ stund er auff gantz ungered gieng Ihr entgegen/ und fiel vor ihr nieder auff seine Knie/ empfieng sie gantz freundlich/ und bat sie hertzlich umb Gottes willen/ daß sie ihm verzeihen solte/ daß er also were von ihr gewichen/ denn seyn Wille were ja nicht dabey gewesen. Sie schöne Jungfrau/ welche zuvor alle Sachen wohl vernommen/ hub ihn auff von der Erden. Herr Heinrich nahm sie bey der Hand / führete sie zu Vater und Mutter/ und sprach: Ach mein Herr Vater/ ach meine hertzliebe Frau Mutter/ das ist die Jungfrau/ davon ich erst gesagt habe/ die ich aus ihres Vatern Hause geführtes/ und so elendiglich/ ja so erbärmlich hinter mir in Trübsahl gelassen/ die so viel meinetwegen biß ins fünffte Jahr erlitten hat/ die/ eben diese solt ihr mir zu einem Ehelichen Gemahl geben / diese ist stets in allen meinen Sachen mein Bekümmerniß und auch Freude gewesen. Des grossen und unverhofften Falles musten sie sich alle verwundern/ die es sahen und hörten. Der Hertzog stund bald auff sampt seinem Gemahl/ emsieng sie mit grossem Freuden. Der Fürst gab sie alsbald seinem Sohn an die Hand/ zu einem Ehelichen Gemahl/ emsieng sie mit grossem Freuden. Der Fürst gab sie alsbald seinem Sohn an die Hand/ zu einem Ehelichen Gemahl/ und alle Herren und Frauen/ auch Jungfrauen stunden auff/ wünscheten dem Jungen Herren und seiner. Jungfrauen viel Glück. Darnach saß man wieder zu Tisch/ und verbrachten die Mahlzeit mit grossen unaussprechlichen Freu- wante/ stund er auff gantz ungered gieng Ihr entgegen/ uñ fiel vor ihr nieder auff seine Knie/ empfieng sie gantz freundlich/ und bat sie hertzlich umb Gottes willen/ daß sie ihm verzeihen solte/ daß er also were von ihr gewichen/ denn seyn Wille were ja nicht dabey gewesen. Sie schöne Jungfrau/ welche zuvor alle Sachen wohl vernommen/ hub ihn auff von der Erden. Herr Heinrich nahm sie bey der Hand / führete sie zu Vater und Mutter/ und sprach: Ach mein Herr Vater/ ach meine hertzliebe Frau Mutter/ das ist die Jungfrau/ davon ich erst gesagt habe/ die ich aus ihres Vatern Hause geführtes/ und so elendiglich/ ja so erbärmlich hinter mir in Trübsahl gelassen/ die so viel meinetwegen biß ins fünffte Jahr erlitten hat/ die/ eben diese solt ihr mir zu einem Ehelichen Gemahl geben / diese ist stets in allen meinen Sachen mein Bekümmerniß und auch Freude gewesen. Des grossen und unverhofften Falles musten sie sich alle verwundern/ die es sahen und hörten. Der Hertzog stund bald auff sampt seinem Gemahl/ emsieng sie mit grossem Freuden. Der Fürst gab sie alsbald seinem Sohn an die Hand/ zu einem Ehelichen Gemahl/ emsieng sie mit grossem Freuden. Der Fürst gab sie alsbald seinem Sohn an die Hand/ zu einem Ehelichen Gemahl/ und alle Herren und Frauen/ auch Jungfrauen stunden auff/ wünscheten dem Jungen Herren und seiner. Jungfrauen viel Glück. Darnach saß man wieder zu Tisch/ und verbrachten die Mahlzeit mit grossen unaussprechlichen Freu- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0162" n="142"/> wante/ stund er auff gantz ungered gieng Ihr entgegen/ uñ fiel vor ihr nieder auff seine Knie/ empfieng sie gantz freundlich/ und bat sie hertzlich umb Gottes willen/ daß sie ihm verzeihen solte/ daß er also were von ihr gewichen/ denn seyn Wille were ja nicht dabey gewesen. Sie schöne Jungfrau/ welche zuvor alle Sachen wohl vernommen/ hub ihn auff von der Erden. Herr Heinrich nahm sie bey der Hand / führete sie zu Vater und Mutter/ und sprach: Ach mein Herr Vater/ ach meine hertzliebe Frau Mutter/ das ist die Jungfrau/ davon ich erst gesagt habe/ die ich aus ihres Vatern Hause geführtes/ und so elendiglich/ ja so erbärmlich hinter mir in Trübsahl gelassen/ die so viel meinetwegen biß ins fünffte Jahr erlitten hat/ die/ eben diese solt ihr mir zu einem Ehelichen Gemahl geben / diese ist stets in allen meinen Sachen mein Bekümmerniß und auch Freude gewesen. Des grossen und unverhofften Falles musten sie sich alle verwundern/ die es sahen und hörten. Der Hertzog stund bald auff sampt seinem Gemahl/ emsieng sie mit grossem Freuden. Der Fürst gab sie alsbald seinem Sohn an die Hand/ zu einem Ehelichen Gemahl/ emsieng sie mit grossem Freuden. Der Fürst gab sie alsbald seinem Sohn an die Hand/ zu einem Ehelichen Gemahl/ und alle Herren und Frauen/ auch Jungfrauen stunden auff/ wünscheten dem Jungen Herren und seiner. Jungfrauen viel Glück. Darnach saß man wieder zu Tisch/ und verbrachten die Mahlzeit mit grossen unaussprechlichen Freu- </p> </div> </body> </text> </TEI> [142/0162]
wante/ stund er auff gantz ungered gieng Ihr entgegen/ uñ fiel vor ihr nieder auff seine Knie/ empfieng sie gantz freundlich/ und bat sie hertzlich umb Gottes willen/ daß sie ihm verzeihen solte/ daß er also were von ihr gewichen/ denn seyn Wille were ja nicht dabey gewesen. Sie schöne Jungfrau/ welche zuvor alle Sachen wohl vernommen/ hub ihn auff von der Erden. Herr Heinrich nahm sie bey der Hand / führete sie zu Vater und Mutter/ und sprach: Ach mein Herr Vater/ ach meine hertzliebe Frau Mutter/ das ist die Jungfrau/ davon ich erst gesagt habe/ die ich aus ihres Vatern Hause geführtes/ und so elendiglich/ ja so erbärmlich hinter mir in Trübsahl gelassen/ die so viel meinetwegen biß ins fünffte Jahr erlitten hat/ die/ eben diese solt ihr mir zu einem Ehelichen Gemahl geben / diese ist stets in allen meinen Sachen mein Bekümmerniß und auch Freude gewesen. Des grossen und unverhofften Falles musten sie sich alle verwundern/ die es sahen und hörten. Der Hertzog stund bald auff sampt seinem Gemahl/ emsieng sie mit grossem Freuden. Der Fürst gab sie alsbald seinem Sohn an die Hand/ zu einem Ehelichen Gemahl/ emsieng sie mit grossem Freuden. Der Fürst gab sie alsbald seinem Sohn an die Hand/ zu einem Ehelichen Gemahl/ und alle Herren und Frauen/ auch Jungfrauen stunden auff/ wünscheten dem Jungen Herren und seiner. Jungfrauen viel Glück. Darnach saß man wieder zu Tisch/ und verbrachten die Mahlzeit mit grossen unaussprechlichen Freu-
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/162>, abgerufen am 16.07.2024. |