Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.werde vertuscht bleiben; dieweil es Menschen nicht gesehen haben. O ! GOtt/ der auch in die heimlichen Winckel siehet/ und aller Menschen Gedancken erkennet/ weiß tausenderley Mittel/ deine verborgene Sünd und Schande zu entdecken. 1. Knechte und alle Menschen sollen treulich handeln/ denn GOTT der HERR weiß sonsten die Untreu wol an Tag zu bringen. 2. Dieb stahl wird doch endlich/ und solte es auch durch unvernünfftige Thiere geschehen/ offenbar. 30. Johannes Baptista Castaldus, verordnet in seinem Testament ohne Gepräng begraben zu werden. JOhannes Baptista Castaldus, bey 80. Jahren ungefehr alt ist zu Meyland/ in seinem Vaterland/ gestorben/ und bey der Nacht/ ohne alles Gepräng/ begraben worden/ dieweil er solches in seinem Testament verordnet/ und dafür gehalten hatte/ daß vortrefflichen Männern/ die durch ihre tapffere Thaten ihnen einen unsterblichen Namen zu wegen gebracht/ solche Eitelkeiten/ die man vielmahls bey den Begräbnissen anstellet/ nit von nöthen weren. Ihme mögen vielleicht / bey den jetzigen Kriegen/ es theils haben nachthun wollen; Die auch gewolt / daß werde vertuscht bleiben; dieweil es Menschen nicht gesehen haben. O ! GOtt/ der auch in die heimlichen Winckel siehet/ und aller Menschen Gedancken erkennet/ weiß tausenderley Mittel/ deine verborgene Sünd und Schande zu entdecken. 1. Knechte und alle Menschen sollen treulich handeln/ denn GOTT der HERR weiß sonsten die Untreu wol an Tag zu bringen. 2. Dieb stahl wird doch endlich/ und solte es auch durch unvernünfftige Thiere geschehen/ offenbar. 30. Johannes Baptista Castaldus, verordnet in seinem Testament ohne Gepräng begraben zu werden. JOhannes Baptista Castaldus, bey 80. Jahren ungefehr alt ist zu Meyland/ in seinem Vaterland/ gestorben/ und bey der Nacht/ ohne alles Gepräng/ begraben worden/ dieweil er solches in seinem Testament verordnet/ und dafür gehalten hatte/ daß vortrefflichen Männern/ die durch ihre tapffere Thaten ihnen einen unsterblichen Namen zu wegen gebracht/ solche Eitelkeiten/ die man vielmahls bey den Begräbnissen anstellet/ nit von nöthen weren. Ihme mögen vielleicht / bey den jetzigen Kriegen/ es theils haben nachthun wollen; Die auch gewolt / daß <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0100" n="80"/> werde vertuscht bleiben; dieweil es Menschen nicht gesehen haben. O ! GOtt/ der auch in die heimlichen Winckel siehet/ und aller Menschen Gedancken erkennet/ weiß tausenderley Mittel/ deine verborgene Sünd und Schande zu entdecken.</p> <p>1. Knechte und alle Menschen sollen treulich handeln/ denn GOTT der HERR weiß sonsten die Untreu wol an Tag zu bringen.</p> <p>2. Dieb stahl wird doch endlich/ und solte es auch durch unvernünfftige Thiere geschehen/ offenbar.</p> <p>30.</p> <p>Johannes Baptista Castaldus, verordnet in seinem Testament ohne Gepräng begraben zu werden.</p> <p>JOhannes Baptista Castaldus, bey 80. Jahren ungefehr alt ist zu Meyland/ in seinem Vaterland/ gestorben/ und bey der Nacht/ ohne alles Gepräng/ begraben worden/ dieweil er solches in seinem Testament verordnet/ und dafür gehalten hatte/ daß vortrefflichen Männern/ die durch ihre tapffere Thaten ihnen einen unsterblichen Namen zu wegen gebracht/ solche Eitelkeiten/ die man vielmahls bey den Begräbnissen anstellet/ nit von nöthen weren. Ihme mögen vielleicht / bey den jetzigen Kriegen/ es theils haben nachthun wollen; Die auch gewolt / daß </p> </div> </body> </text> </TEI> [80/0100]
werde vertuscht bleiben; dieweil es Menschen nicht gesehen haben. O ! GOtt/ der auch in die heimlichen Winckel siehet/ und aller Menschen Gedancken erkennet/ weiß tausenderley Mittel/ deine verborgene Sünd und Schande zu entdecken.
1. Knechte und alle Menschen sollen treulich handeln/ denn GOTT der HERR weiß sonsten die Untreu wol an Tag zu bringen.
2. Dieb stahl wird doch endlich/ und solte es auch durch unvernünfftige Thiere geschehen/ offenbar.
30.
Johannes Baptista Castaldus, verordnet in seinem Testament ohne Gepräng begraben zu werden.
JOhannes Baptista Castaldus, bey 80. Jahren ungefehr alt ist zu Meyland/ in seinem Vaterland/ gestorben/ und bey der Nacht/ ohne alles Gepräng/ begraben worden/ dieweil er solches in seinem Testament verordnet/ und dafür gehalten hatte/ daß vortrefflichen Männern/ die durch ihre tapffere Thaten ihnen einen unsterblichen Namen zu wegen gebracht/ solche Eitelkeiten/ die man vielmahls bey den Begräbnissen anstellet/ nit von nöthen weren. Ihme mögen vielleicht / bey den jetzigen Kriegen/ es theils haben nachthun wollen; Die auch gewolt / daß
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