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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 2. Gera, 1800.

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überreden, daß wir geflissentlich nichts, um sie ins
Unglück zu führen, gethan hätten; auch hielten sie
es darum um so wahrscheinlicher, weil man uns
mit in die Wache geführt hatte.

Somit war ich nun zwei vermeinte Theilneh-
mer auf eine Zeit lang los, denn freilich fanden sie
sich in der Folge wieder ein. Für jetzt hatte ich
nur Klausen zu betheilen, da dieser aber lange schon
in ungetheilten Güthern mit mir hauste, so war das
für nichts zu rechnen, auch blieb er immer mein
Bedienter, weil er bei mir und durch mich noch
mehr Vortheile hoffte, als er bisher gehabt hatte.

Jch habe Celestins Nervensystem nie mit die-
sen zwei starken Stücken erschüttert; so lange ich
bei ihm war, hatte ich gute Gründe, sein Zutrauen
nicht ganz zu verscherzen, ja zuletzt völlig bekehrt zu
thun; das erste hätte ich aber nie erhalten, und bei
dem letzten keinen Glauben gefunden, wenn ich ihn
mit so was erschreckt hätte.

Es war in .... über mein langes Wegblei-
ben Lärms die Fülle gewesen, und hohe Zeit, daß
ich ankam, denn schon wollte man Steckbriefe we-
gen mir ausstellen. Meine Zurückkunft stillte alles,
ich bezahlte die Schulden und die mitgenommenen
Pferde, ohne zu handeln, ließ sogleich etwas dar-
auf gehen, und so hörte mit einemmal auf, was

vorher

uͤberreden, daß wir gefliſſentlich nichts, um ſie ins
Ungluͤck zu fuͤhren, gethan haͤtten; auch hielten ſie
es darum um ſo wahrſcheinlicher, weil man uns
mit in die Wache gefuͤhrt hatte.

Somit war ich nun zwei vermeinte Theilneh-
mer auf eine Zeit lang los, denn freilich fanden ſie
ſich in der Folge wieder ein. Fuͤr jetzt hatte ich
nur Klauſen zu betheilen, da dieſer aber lange ſchon
in ungetheilten Guͤthern mit mir hauſte, ſo war das
fuͤr nichts zu rechnen, auch blieb er immer mein
Bedienter, weil er bei mir und durch mich noch
mehr Vortheile hoffte, als er bisher gehabt hatte.

Jch habe Celeſtins Nervenſyſtem nie mit die-
ſen zwei ſtarken Stuͤcken erſchuͤttert; ſo lange ich
bei ihm war, hatte ich gute Gruͤnde, ſein Zutrauen
nicht ganz zu verſcherzen, ja zuletzt voͤllig bekehrt zu
thun; das erſte haͤtte ich aber nie erhalten, und bei
dem letzten keinen Glauben gefunden, wenn ich ihn
mit ſo was erſchreckt haͤtte.

Es war in .... uͤber mein langes Wegblei-
ben Laͤrms die Fuͤlle geweſen, und hohe Zeit, daß
ich ankam, denn ſchon wollte man Steckbriefe we-
gen mir ausſtellen. Meine Zuruͤckkunft ſtillte alles,
ich bezahlte die Schulden und die mitgenommenen
Pferde, ohne zu handeln, ließ ſogleich etwas dar-
auf gehen, und ſo hoͤrte mit einemmal auf, was

vorher
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[301/0305] uͤberreden, daß wir gefliſſentlich nichts, um ſie ins Ungluͤck zu fuͤhren, gethan haͤtten; auch hielten ſie es darum um ſo wahrſcheinlicher, weil man uns mit in die Wache gefuͤhrt hatte. Somit war ich nun zwei vermeinte Theilneh- mer auf eine Zeit lang los, denn freilich fanden ſie ſich in der Folge wieder ein. Fuͤr jetzt hatte ich nur Klauſen zu betheilen, da dieſer aber lange ſchon in ungetheilten Guͤthern mit mir hauſte, ſo war das fuͤr nichts zu rechnen, auch blieb er immer mein Bedienter, weil er bei mir und durch mich noch mehr Vortheile hoffte, als er bisher gehabt hatte. Jch habe Celeſtins Nervenſyſtem nie mit die- ſen zwei ſtarken Stuͤcken erſchuͤttert; ſo lange ich bei ihm war, hatte ich gute Gruͤnde, ſein Zutrauen nicht ganz zu verſcherzen, ja zuletzt voͤllig bekehrt zu thun; das erſte haͤtte ich aber nie erhalten, und bei dem letzten keinen Glauben gefunden, wenn ich ihn mit ſo was erſchreckt haͤtte. Es war in .... uͤber mein langes Wegblei- ben Laͤrms die Fuͤlle geweſen, und hohe Zeit, daß ich ankam, denn ſchon wollte man Steckbriefe we- gen mir ausſtellen. Meine Zuruͤckkunft ſtillte alles, ich bezahlte die Schulden und die mitgenommenen Pferde, ohne zu handeln, ließ ſogleich etwas dar- auf gehen, und ſo hoͤrte mit einemmal auf, was vorher

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 2. Gera, 1800, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz02_1800/305>, abgerufen am 22.11.2024.