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Wackernagel, Wilhelm: Poetik, Rhetorik und Stilistik: Academische Vorlesungen. Hrsg. v. L. Sieber. Halle, 1873

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zwei Stufen zu unterscheiden, je nachdem man das Wort im engeren pwa_397.002
oder weiteren Sinne fasst. Im weiteren Sinne sind alle Metaphern, die pwa_397.003
zur höheren Versinnlichung lebloser Wesen dienen, Personificationen; pwa_397.004
hier überall liegt der Versinnlichung mehr oder minder deutlich eine pwa_397.005
persönliche Auffassung zum Grunde. [Annotation]

Sagt man z. B. der Sturmwind pwa_397.006
heult, so wird der Sturmwind als ein die Luft durchfahrendes, dämonisches pwa_397.007
Ungethüm (Windsbraut) aufgefasst; und wenn bereits altnordische pwa_397.008
Dichter von dem Schwerte sagen, dass es nach Blut dürste, pwa_397.009
so hängt das mit ihrem Glauben zusammen, dass ein Schwert dämonisch pwa_397.010
beseelt sein könne; daher rührt ja auch die mittelalterliche Sitte pwa_397.011
der deutschen und anderer Völker, den Schwertern persönliche Eigennamen pwa_397.012
beizulegen. Bei ihnen ist demnach der Ausdruck von dem pwa_397.013
dürstenden Schwerte mehr als eine blosse Metapher. [Annotation] Ebenso ist es pwa_397.014
eine Personification, wenn Jeremias 46, 10 von einem Schwerte spricht, pwa_397.015
das fressen und von Blut voll und trunken werden wird, [Annotation] oder wenn pwa_397.016
er 47, 6 ausruft: "O du Schwert des Herrn, wann willst du doch aufhören? pwa_397.017
Fahre doch in deine Scheide und ruhe und sei still." [Annotation] Ja pwa_397.018
zuletzt beruht die ganze Sprachschöpfung auf Prosopopöie; denn dass pwa_397.019
sie leblosen Wesen, dass sie abstracten Begriffen ein Geschlecht beilegt, pwa_397.020
dass die einen masculina sind, die anderen feminina, kommt pwa_397.021
doch nur daher, dass sie gleichsam Personen, gleichsam Männer und pwa_397.022
Weiber sind: denn sonst würde die Leblosigkeit und Abstractheit für pwa_397.023
dergleichen Worte auch überall die Geschlechtslosigkeit, das Neutrum pwa_397.024
gefordert haben. Indessen die Personification in diesem weiteren Verstande pwa_397.025
geht die Stilistik nichts an, sondern nur in einem engeren, wo pwa_397.026
man es Personification nennt, wenn ein lebloses, namentlich ein abstractes pwa_397.027
Ding ungewöhnlicher, vom sonstigen Sprachgebrauch abweichender Weise pwa_397.028
als ein beseelt wirkendes, als handelnd, hörend, redend hingestellt, mithin pwa_397.029
dem leblosen ein Bewusstsein, dem abstracten eine Körperlichkeit pwa_397.030
verliehen wird. [Annotation] Solche Personificationen sind allen Dichtern und allen pwa_397.031
Zeiten geläufig gewesen: die Götter der Heiden waren meistens nichts pwa_397.032
als Personificationen. Beispiele aus neuerer Zeit bieten Hebels Wiese, pwa_397.033
wo der Rhein als ein Jüngling, die Wiese als Jungfrau aufgefasst wird, pwa_397.034
und der Prinz Zerbino von Tieck, wo im Garten der Poesie der Wald, pwa_397.035
die Blumen, der Vogelgesang, ja das Himmelblau redend auftreten pwa_397.036
(LB. 2, 1239). Vielleicht aber haben keine Dichter in solchem Grade pwa_397.037
von der Personification Gebrauch gemacht als die deutschen und die pwa_397.038
romanischen des Mittelalters. Beispiel ein Lied Herzog Heinrichs IV. pwa_397.039
von Breslau, wo nach einander der Mai, die Sommerwonne, die Haide, pwa_397.040
der Klee, der Wald, die Sonne als Personen angeredet werden und auf pwa_397.041
die Anreden antworten (LB. 14, 803. 15, 983). Gewöhnlich wird die Personification

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zwei Stufen zu unterscheiden, je nachdem man das Wort im engeren pwa_397.002
oder weiteren Sinne fasst. Im weiteren Sinne sind alle Metaphern, die pwa_397.003
zur höheren Versinnlichung lebloser Wesen dienen, Personificationen; pwa_397.004
hier überall liegt der Versinnlichung mehr oder minder deutlich eine pwa_397.005
persönliche Auffassung zum Grunde. [Annotation]

Sagt man z. B. der Sturmwind pwa_397.006
heult, so wird der Sturmwind als ein die Luft durchfahrendes, dämonisches pwa_397.007
Ungethüm (Windsbraut) aufgefasst; und wenn bereits altnordische pwa_397.008
Dichter von dem Schwerte sagen, dass es nach Blut dürste, pwa_397.009
so hängt das mit ihrem Glauben zusammen, dass ein Schwert dämonisch pwa_397.010
beseelt sein könne; daher rührt ja auch die mittelalterliche Sitte pwa_397.011
der deutschen und anderer Völker, den Schwertern persönliche Eigennamen pwa_397.012
beizulegen. Bei ihnen ist demnach der Ausdruck von dem pwa_397.013
dürstenden Schwerte mehr als eine blosse Metapher. [Annotation] Ebenso ist es pwa_397.014
eine Personification, wenn Jeremias 46, 10 von einem Schwerte spricht, pwa_397.015
das fressen und von Blut voll und trunken werden wird, [Annotation] oder wenn pwa_397.016
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Fahre doch in deine Scheide und ruhe und sei still.“ [Annotation] Ja pwa_397.018
zuletzt beruht die ganze Sprachschöpfung auf Prosopopöie; denn dass pwa_397.019
sie leblosen Wesen, dass sie abstracten Begriffen ein Geschlecht beilegt, pwa_397.020
dass die einen masculina sind, die anderen feminina, kommt pwa_397.021
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dergleichen Worte auch überall die Geschlechtslosigkeit, das Neutrum pwa_397.024
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geht die Stilistik nichts an, sondern nur in einem engeren, wo pwa_397.026
man es Personification nennt, wenn ein lebloses, namentlich ein abstractes pwa_397.027
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Zeiten geläufig gewesen: die Götter der Heiden waren meistens nichts pwa_397.032
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wo der Rhein als ein Jüngling, die Wiese als Jungfrau aufgefasst wird, pwa_397.034
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(LB. 2, 1239). Vielleicht aber haben keine Dichter in solchem Grade pwa_397.037
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[397/0415] pwa_397.001 zwei Stufen zu unterscheiden, je nachdem man das Wort im engeren pwa_397.002 oder weiteren Sinne fasst. Im weiteren Sinne sind alle Metaphern, die pwa_397.003 zur höheren Versinnlichung lebloser Wesen dienen, Personificationen; pwa_397.004 hier überall liegt der Versinnlichung mehr oder minder deutlich eine pwa_397.005 persönliche Auffassung zum Grunde. Sagt man z. B. der Sturmwind pwa_397.006 heult, so wird der Sturmwind als ein die Luft durchfahrendes, dämonisches pwa_397.007 Ungethüm (Windsbraut) aufgefasst; und wenn bereits altnordische pwa_397.008 Dichter von dem Schwerte sagen, dass es nach Blut dürste, pwa_397.009 so hängt das mit ihrem Glauben zusammen, dass ein Schwert dämonisch pwa_397.010 beseelt sein könne; daher rührt ja auch die mittelalterliche Sitte pwa_397.011 der deutschen und anderer Völker, den Schwertern persönliche Eigennamen pwa_397.012 beizulegen. Bei ihnen ist demnach der Ausdruck von dem pwa_397.013 dürstenden Schwerte mehr als eine blosse Metapher. Ebenso ist es pwa_397.014 eine Personification, wenn Jeremias 46, 10 von einem Schwerte spricht, pwa_397.015 das fressen und von Blut voll und trunken werden wird, Bibel Jeremias 46, 10 http://www.die-bibel.de/online-bibeln/luther-bibel-1984/bibeltext/bibel/text/lesen/?tx_buhbibelmodul_bibletext%5Bscripture%5D=Jeremia+46%2C+10 oder wenn pwa_397.016 er 47, 6 ausruft: „O du Schwert des Herrn, wann willst du doch aufhören? pwa_397.017 Fahre doch in deine Scheide und ruhe und sei still.“ Bibel Jeremias 47, 6 http://www.die-bibel.de/online-bibeln/luther-bibel-1984/bibeltext/bibel/text/lesen/?tx_buhbibelmodul_bibletext%5Bscripture%5D=Jeremia+47%2C6 Ja pwa_397.018 zuletzt beruht die ganze Sprachschöpfung auf Prosopopöie; denn dass pwa_397.019 sie leblosen Wesen, dass sie abstracten Begriffen ein Geschlecht beilegt, pwa_397.020 dass die einen masculina sind, die anderen feminina, kommt pwa_397.021 doch nur daher, dass sie gleichsam Personen, gleichsam Männer und pwa_397.022 Weiber sind: denn sonst würde die Leblosigkeit und Abstractheit für pwa_397.023 dergleichen Worte auch überall die Geschlechtslosigkeit, das Neutrum pwa_397.024 gefordert haben. Indessen die Personification in diesem weiteren Verstande pwa_397.025 geht die Stilistik nichts an, sondern nur in einem engeren, wo pwa_397.026 man es Personification nennt, wenn ein lebloses, namentlich ein abstractes pwa_397.027 Ding ungewöhnlicher, vom sonstigen Sprachgebrauch abweichender Weise pwa_397.028 als ein beseelt wirkendes, als handelnd, hörend, redend hingestellt, mithin pwa_397.029 dem leblosen ein Bewusstsein, dem abstracten eine Körperlichkeit pwa_397.030 verliehen wird. Solche Personificationen sind allen Dichtern und allen pwa_397.031 Zeiten geläufig gewesen: die Götter der Heiden waren meistens nichts pwa_397.032 als Personificationen. Beispiele aus neuerer Zeit bieten Hebels Wiese, pwa_397.033 wo der Rhein als ein Jüngling, die Wiese als Jungfrau aufgefasst wird, pwa_397.034 und der Prinz Zerbino von Tieck, wo im Garten der Poesie der Wald, pwa_397.035 die Blumen, der Vogelgesang, ja das Himmelblau redend auftreten pwa_397.036 (LB. 2, 1239). Vielleicht aber haben keine Dichter in solchem Grade pwa_397.037 von der Personification Gebrauch gemacht als die deutschen und die pwa_397.038 romanischen des Mittelalters. Beispiel ein Lied Herzog Heinrichs IV. pwa_397.039 von Breslau, wo nach einander der Mai, die Sommerwonne, die Haide, pwa_397.040 der Klee, der Wald, die Sonne als Personen angeredet werden und auf pwa_397.041 die Anreden antworten (LB. 14, 803. 15, 983). Gewöhnlich wird die Personification

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Zitationshilfe: Wackernagel, Wilhelm: Poetik, Rhetorik und Stilistik: Academische Vorlesungen. Hrsg. v. L. Sieber. Halle, 1873, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wackernagel_poetik_1873/415>, abgerufen am 22.11.2024.