ten eine Ehre darin, sich von seinem Griffel auf ihren Münzen abbilden zu lassen. Denn es war damals noch die Zeit, da alle Vor¬ nehmen des Landes und alle Mitbürger den vaterländischen Künstler durch ihren ewigen, lautschallenden Beyfall stolz zu machen ver¬ mochten. Unendlich viele fürstliche Personen kamen durch Bologna, und versäumten nicht, ihr Bildniß von Francesco zeichnen, und nachher in Metall schneiden und prägen zu lassen.
Aber Francesco's ewig beweglicher, feuri¬ ger Geist strebte nach einem neuen Felde der Arbeit, und je mehr seine heiße Ehrbegier gesättigt ward, desto ungeduldiger ward er, sich eine ganz neue, noch unbetretene Bahn zum Ruhme aufzuschließen. Schon vierzig Jahre alt, trat er in die Schranken einer neuen Kunst; er übte sich mit unbezwing¬ licher Geduld im Pinsel, und richtete sein
ten eine Ehre darin, ſich von ſeinem Griffel auf ihren Münzen abbilden zu laſſen. Denn es war damals noch die Zeit, da alle Vor¬ nehmen des Landes und alle Mitbürger den vaterländiſchen Künſtler durch ihren ewigen, lautſchallenden Beyfall ſtolz zu machen ver¬ mochten. Unendlich viele fürſtliche Perſonen kamen durch Bologna, und verſäumten nicht, ihr Bildniß von Franceſco zeichnen, und nachher in Metall ſchneiden und prägen zu laſſen.
Aber Franceſco's ewig beweglicher, feuri¬ ger Geiſt ſtrebte nach einem neuen Felde der Arbeit, und je mehr ſeine heiße Ehrbegier geſättigt ward, deſto ungeduldiger ward er, ſich eine ganz neue, noch unbetretene Bahn zum Ruhme aufzuſchließen. Schon vierzig Jahre alt, trat er in die Schranken einer neuen Kunſt; er übte ſich mit unbezwing¬ licher Geduld im Pinſel, und richtete ſein
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ten eine Ehre darin, ſich von ſeinem Griffel
auf ihren Münzen abbilden zu laſſen. Denn
es war damals noch die Zeit, da alle Vor¬
nehmen des Landes und alle Mitbürger den
vaterländiſchen Künſtler durch ihren ewigen,
lautſchallenden Beyfall ſtolz zu machen ver¬
mochten. Unendlich viele fürſtliche Perſonen
kamen durch Bologna, und verſäumten nicht,
ihr Bildniß von Franceſco zeichnen, und
nachher in Metall ſchneiden und prägen zu
laſſen.
Aber Franceſco's ewig beweglicher, feuri¬
ger Geiſt ſtrebte nach einem neuen Felde der
Arbeit, und je mehr ſeine heiße Ehrbegier
geſättigt ward, deſto ungeduldiger ward er,
ſich eine ganz neue, noch unbetretene Bahn
zum Ruhme aufzuſchließen. Schon vierzig
Jahre alt, trat er in die Schranken einer
neuen Kunſt; er übte ſich mit unbezwing¬
licher Geduld im Pinſel, und richtete ſein
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Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Berlin, 1797, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wackenroder_herzensergiessungen_1797/38>, abgerufen am 18.12.2024.
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