Ein Paxierboot (Argonauta) in seiner Schale. Man sieht von dem Thiere nur die Arme, von welchen die beiden hinteren segelförmigen ihre äußere, die Schale absondernde Fläche zeigen, den röhrenartig hervorgestreckten Trichter und das Auge, welches durch die Schale durch- schimmert.
hinten spiralig eingerolltes, quer gereiftes Gehäuse bewohnt, das im Inneren keine Scheidewände hat und an dem das Thier so wenig anhängt, daß manche Naturforscher noch bis in die neueste Zeit be- haupteten, es halte sich nur als Schmarotzer in dieser Schale auf, die das Werk einer noch unbekannten Schnecke sei. Es werden aber diese Schalen offenbar nicht von dem Mantel des Thieres, welcher nirgends damit zusammenhängt, sondern von den beiden segelartig ausgebrei- teten, hinteren Armen des Thieres gebildet, welche nach unten zurück- geklappt getragen werden und auf ihrer netzartig gegitterten Außenfläche
[Abbildung]
Fig. 408.
Ein Paxierboot (Argonauta) in ſeiner Schale. Man ſieht von dem Thiere nur die Arme, von welchen die beiden hinteren ſegelförmigen ihre äußere, die Schale abſondernde Fläche zeigen, den röhrenartig hervorgeſtreckten Trichter und das Auge, welches durch die Schale durch- ſchimmert.
hinten ſpiralig eingerolltes, quer gereiftes Gehäuſe bewohnt, das im Inneren keine Scheidewände hat und an dem das Thier ſo wenig anhängt, daß manche Naturforſcher noch bis in die neueſte Zeit be- haupteten, es halte ſich nur als Schmarotzer in dieſer Schale auf, die das Werk einer noch unbekannten Schnecke ſei. Es werden aber dieſe Schalen offenbar nicht von dem Mantel des Thieres, welcher nirgends damit zuſammenhängt, ſondern von den beiden ſegelartig ausgebrei- teten, hinteren Armen des Thieres gebildet, welche nach unten zurück- geklappt getragen werden und auf ihrer netzartig gegitterten Außenfläche
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[Abbildung Fig. 408. Ein Paxierboot (Argonauta) in ſeiner Schale.
Man ſieht von dem Thiere nur die Arme, von welchen die beiden hinteren
ſegelförmigen ihre äußere, die Schale abſondernde Fläche zeigen, den röhrenartig
hervorgeſtreckten Trichter und das Auge, welches durch die Schale durch-
ſchimmert.]
hinten ſpiralig eingerolltes, quer gereiftes Gehäuſe bewohnt, das
im Inneren keine Scheidewände hat und an dem das Thier ſo wenig
anhängt, daß manche Naturforſcher noch bis in die neueſte Zeit be-
haupteten, es halte ſich nur als Schmarotzer in dieſer Schale auf, die
das Werk einer noch unbekannten Schnecke ſei. Es werden aber dieſe
Schalen offenbar nicht von dem Mantel des Thieres, welcher nirgends
damit zuſammenhängt, ſondern von den beiden ſegelartig ausgebrei-
teten, hinteren Armen des Thieres gebildet, welche nach unten zurück-
geklappt getragen werden und auf ihrer netzartig gegitterten Außenfläche
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/370>, abgerufen am 05.12.2024.
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