es fallen, indem ich mich zu gleicher Zeit darnach bückte, und es wieder aufnahm. Dem Mörder nach! rief ich aus, dort nach jener Thür! er hat hier neben mir das noch bluti- ge Stilett fallen lassen, so eben drängt er sich dort hinaus! Alles folgte mir nach der Thür, die ich bezeichnet hatte. Der Lord ward verlassen. Seinem Landsmann gab ich einen Wink, und im Vorbeigehen sagte ich ihm: zu mir! Alsdenn mischte ich mich in den dichten Haufen, der nach der Thür strömte; ich trieb und drängte mit der Men- ge und kam glücklich hinaus. Jch miethete sogleich selbst eine Gondel, die ich an einem bestimmten Ort warten ließ, und eilte nach meiner Wohnung, wo ich die beyden Lords schon fand. Jch kündigte ihnen an, daß sie unverzüglich fort müßten, bezeichnete ihnen den Ort, wo sie die Gondel in Bereitschaft finden würden, und rieth ihnen, gleich nach Rom zu reisen. Sie waren wegen Geld in Verlegenheit; was sie bey sich gehabt, war im Spiel verloren und nach ihrem Hause
es fallen, indem ich mich zu gleicher Zeit darnach buͤckte, und es wieder aufnahm. Dem Moͤrder nach! rief ich aus, dort nach jener Thuͤr! er hat hier neben mir das noch bluti- ge Stilett fallen laſſen, ſo eben draͤngt er ſich dort hinaus! Alles folgte mir nach der Thuͤr, die ich bezeichnet hatte. Der Lord ward verlaſſen. Seinem Landsmann gab ich einen Wink, und im Vorbeigehen ſagte ich ihm: zu mir! Alsdenn miſchte ich mich in den dichten Haufen, der nach der Thuͤr ſtroͤmte; ich trieb und draͤngte mit der Men- ge und kam gluͤcklich hinaus. Jch miethete ſogleich ſelbſt eine Gondel, die ich an einem beſtimmten Ort warten ließ, und eilte nach meiner Wohnung, wo ich die beyden Lords ſchon fand. Jch kuͤndigte ihnen an, daß ſie unverzuͤglich fort muͤßten, bezeichnete ihnen den Ort, wo ſie die Gondel in Bereitſchaft finden wuͤrden, und rieth ihnen, gleich nach Rom zu reiſen. Sie waren wegen Geld in Verlegenheit; was ſie bey ſich gehabt, war im Spiel verloren und nach ihrem Hauſe
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es fallen, indem ich mich zu gleicher Zeit
darnach buͤckte, und es wieder aufnahm. Dem
Moͤrder nach! rief ich aus, dort nach jener
Thuͤr! er hat hier neben mir das noch bluti-
ge Stilett fallen laſſen, ſo eben draͤngt er
ſich dort hinaus! Alles folgte mir nach der
Thuͤr, die ich bezeichnet hatte. Der Lord
ward verlaſſen. Seinem Landsmann gab ich
einen Wink, und im Vorbeigehen ſagte ich
ihm: zu mir! Alsdenn miſchte ich mich in
den dichten Haufen, der nach der Thuͤr
ſtroͤmte; ich trieb und draͤngte mit der Men-
ge und kam gluͤcklich hinaus. Jch miethete
ſogleich ſelbſt eine Gondel, die ich an einem
beſtimmten Ort warten ließ, und eilte nach
meiner Wohnung, wo ich die beyden Lords
ſchon fand. Jch kuͤndigte ihnen an, daß ſie
unverzuͤglich fort muͤßten, bezeichnete ihnen
den Ort, wo ſie die Gondel in Bereitſchaft
finden wuͤrden, und rieth ihnen, gleich nach
Rom zu reiſen. Sie waren wegen Geld in
Verlegenheit; was ſie bey ſich gehabt, war
im Spiel verloren und nach ihrem Hauſe
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Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/veitschlegel_florentin_1801/167>, abgerufen am 21.11.2024.
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