den Hoffnungen, welche man vor einiger Zeit gehegt hatte, Deutschland baldigst bis an den Rhein befreit zu sehen. Unter solchen Umständen konnte auch Ham¬ burg noch große Gefahr zu bestehen haben, und wurde es nöthig, die rasche Eroberung der Kosaken durch ge¬ diegene Vertheidigungsmittel zu behaupten. Da die Hauptstärke der Russen und Preußen in Sachsen keine Truppen mehr abgeben konnte, so blieb Tettenborn auf die Mittel angewiesen, die er selber noch erst her¬ vorrufen sollte. Außer den 500 mecklenburgischen Gre¬ nadieren, die sein persönliches Uebergewicht ihm geschafft hatte, erlangte er noch mit Mühe, daß ihm der preu¬ ßische Hauptmann von Lucadou mit 200 Mann zuge¬ schickt wurde. Die hannöverschen Truppen, die sich unter Tettenborns Schutz und Beistand eiligst zu bil¬ den angefangen hatten, waren entweder noch nicht fer¬ tig, oder die schon fertigen die Elbe weiter hinauf ge¬ zogen, wo sich unter dem Oberbefehl des Generals Grafen von Wallmoden ein besonderer Heertheil des künftigen Nordheeres bilden sollte. Unter diesen Um¬ ständen verdoppelte Tettenborn seinen Eifer, die han¬ seatischen Truppen baldigst ins Feld zu stellen. Ham¬ burg lieferte 2 Bataillons und 6 Schwadronen, Lübeck 2 Schwadronen und 600 Mann zu Fuß. Das erste Bataillon wurde dem Hauptmann von Stelling anver¬ traut, das zweite dem Hauptmann von Glöden, die 600 Lübecker bildeten mit den 200 Preußen des Haupt¬
den Hoffnungen, welche man vor einiger Zeit gehegt hatte, Deutſchland baldigſt bis an den Rhein befreit zu ſehen. Unter ſolchen Umſtaͤnden konnte auch Ham¬ burg noch große Gefahr zu beſtehen haben, und wurde es noͤthig, die raſche Eroberung der Koſaken durch ge¬ diegene Vertheidigungsmittel zu behaupten. Da die Hauptſtaͤrke der Ruſſen und Preußen in Sachſen keine Truppen mehr abgeben konnte, ſo blieb Tettenborn auf die Mittel angewieſen, die er ſelber noch erſt her¬ vorrufen ſollte. Außer den 500 mecklenburgiſchen Gre¬ nadieren, die ſein perſoͤnliches Uebergewicht ihm geſchafft hatte, erlangte er noch mit Muͤhe, daß ihm der preu¬ ßiſche Hauptmann von Lucadou mit 200 Mann zuge¬ ſchickt wurde. Die hannoͤverſchen Truppen, die ſich unter Tettenborns Schutz und Beiſtand eiligſt zu bil¬ den angefangen hatten, waren entweder noch nicht fer¬ tig, oder die ſchon fertigen die Elbe weiter hinauf ge¬ zogen, wo ſich unter dem Oberbefehl des Generals Grafen von Wallmoden ein beſonderer Heertheil des kuͤnftigen Nordheeres bilden ſollte. Unter dieſen Um¬ ſtaͤnden verdoppelte Tettenborn ſeinen Eifer, die han¬ ſeatiſchen Truppen baldigſt ins Feld zu ſtellen. Ham¬ burg lieferte 2 Bataillons und 6 Schwadronen, Luͤbeck 2 Schwadronen und 600 Mann zu Fuß. Das erſte Bataillon wurde dem Hauptmann von Stelling anver¬ traut, das zweite dem Hauptmann von Gloͤden, die 600 Luͤbecker bildeten mit den 200 Preußen des Haupt¬
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den Hoffnungen, welche man vor einiger Zeit gehegt
hatte, Deutſchland baldigſt bis an den Rhein befreit
zu ſehen. Unter ſolchen Umſtaͤnden konnte auch Ham¬
burg noch große Gefahr zu beſtehen haben, und wurde
es noͤthig, die raſche Eroberung der Koſaken durch ge¬
diegene Vertheidigungsmittel zu behaupten. Da die
Hauptſtaͤrke der Ruſſen und Preußen in Sachſen keine
Truppen mehr abgeben konnte, ſo blieb Tettenborn
auf die Mittel angewieſen, die er ſelber noch erſt her¬
vorrufen ſollte. Außer den 500 mecklenburgiſchen Gre¬
nadieren, die ſein perſoͤnliches Uebergewicht ihm geſchafft
hatte, erlangte er noch mit Muͤhe, daß ihm der preu¬
ßiſche Hauptmann von Lucadou mit 200 Mann zuge¬
ſchickt wurde. Die hannoͤverſchen Truppen, die ſich
unter Tettenborns Schutz und Beiſtand eiligſt zu bil¬
den angefangen hatten, waren entweder noch nicht fer¬
tig, oder die ſchon fertigen die Elbe weiter hinauf ge¬
zogen, wo ſich unter dem Oberbefehl des Generals
Grafen von Wallmoden ein beſonderer Heertheil des
kuͤnftigen Nordheeres bilden ſollte. Unter dieſen Um¬
ſtaͤnden verdoppelte Tettenborn ſeinen Eifer, die han¬
ſeatiſchen Truppen baldigſt ins Feld zu ſtellen. Ham¬
burg lieferte 2 Bataillons und 6 Schwadronen, Luͤbeck
2 Schwadronen und 600 Mann zu Fuß. Das erſte
Bataillon wurde dem Hauptmann von Stelling anver¬
traut, das zweite dem Hauptmann von Gloͤden, die
600 Luͤbecker bildeten mit den 200 Preußen des Haupt¬
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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 3. Mannheim, 1838, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten03_1838/313>, abgerufen am 25.11.2024.
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