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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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Fig. 374 stellt das Glasätzen durch Elektricität dar. Die zu ätzende
Platte wird in ein flaches Gefäß gelegt, in welches auch der positive Pol der
Secundär-Batterie taucht. Hierauf bedeckt man die Platte mit einer Schichte concentrirter
Salpeterlösung und fährt mit der von einer Glasröhre umhüllten negativen
Elektrode über die zu ätzenden Stellen. Ein leuchtender Streif folgt der Elektrode
und die Platte ist an diesen Stellen geätzt.

Konnte schon mit Hilfe der Accumulatoren Elektricität niederer Spannung
in solche von hoher Spannung umgewandelt werden, so gelang dies im erhöhten
Grade durch die von Plante erfundene rheostatische Maschine. Wenn wir zu

[Abbildung] Fig. 373.

Briquet de Saturne.

[Abbildung] Fig. 374.

Glasätzen.

dieser in Fig. 375 abgebildeten Maschine bemerken, daß sie eine Batterie Franklinischer
Tafeln darstellt, deren Belegungen parallel nebeneinander oder in Cascadenanordnung
(Seite 121) hintereinander durch einen Commutator verbunden werden können, so
ist hiermit wohl auch die Art ihrer Wirkung so ziemlich erklärt.

Die einzelnen Platten bestehen aus Glimmer oder Hartgummi und sind
beiderseits mit Zinnfolie belegt; sie werden in größerer Anzahl, z. B. zu 80, in
einem Gestelle, sorgfältig voneinander isolirt, befestigt. Der Commutator ist aus
einer Ebonitwalze in ähnlicher Art gebildet, wie wir sie bei der Secundär-Batterie
kennen gelernt haben. Beim Laden der Condensatorplatten wird der Commutator
so gestellt, daß sämmtliche Platten nebeneinander geschaltet und mit den Polen der

Fig. 374 ſtellt das Glasätzen durch Elektricität dar. Die zu ätzende
Platte wird in ein flaches Gefäß gelegt, in welches auch der poſitive Pol der
Secundär-Batterie taucht. Hierauf bedeckt man die Platte mit einer Schichte concentrirter
Salpeterlöſung und fährt mit der von einer Glasröhre umhüllten negativen
Elektrode über die zu ätzenden Stellen. Ein leuchtender Streif folgt der Elektrode
und die Platte iſt an dieſen Stellen geätzt.

Konnte ſchon mit Hilfe der Accumulatoren Elektricität niederer Spannung
in ſolche von hoher Spannung umgewandelt werden, ſo gelang dies im erhöhten
Grade durch die von Planté erfundene rheoſtatiſche Maſchine. Wenn wir zu

[Abbildung] Fig. 373.

Briquet de Saturne.

[Abbildung] Fig. 374.

Glasätzen.

dieſer in Fig. 375 abgebildeten Maſchine bemerken, daß ſie eine Batterie Frankliniſcher
Tafeln darſtellt, deren Belegungen parallel nebeneinander oder in Cascadenanordnung
(Seite 121) hintereinander durch einen Commutator verbunden werden können, ſo
iſt hiermit wohl auch die Art ihrer Wirkung ſo ziemlich erklärt.

Die einzelnen Platten beſtehen aus Glimmer oder Hartgummi und ſind
beiderſeits mit Zinnfolie belegt; ſie werden in größerer Anzahl, z. B. zu 80, in
einem Geſtelle, ſorgfältig voneinander iſolirt, befeſtigt. Der Commutator iſt aus
einer Ebonitwalze in ähnlicher Art gebildet, wie wir ſie bei der Secundär-Batterie
kennen gelernt haben. Beim Laden der Condenſatorplatten wird der Commutator
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[538/0552] Fig. 374 ſtellt das Glasätzen durch Elektricität dar. Die zu ätzende Platte wird in ein flaches Gefäß gelegt, in welches auch der poſitive Pol der Secundär-Batterie taucht. Hierauf bedeckt man die Platte mit einer Schichte concentrirter Salpeterlöſung und fährt mit der von einer Glasröhre umhüllten negativen Elektrode über die zu ätzenden Stellen. Ein leuchtender Streif folgt der Elektrode und die Platte iſt an dieſen Stellen geätzt. Konnte ſchon mit Hilfe der Accumulatoren Elektricität niederer Spannung in ſolche von hoher Spannung umgewandelt werden, ſo gelang dies im erhöhten Grade durch die von Planté erfundene rheoſtatiſche Maſchine. Wenn wir zu [Abbildung Fig. 373. Briquet de Saturne.] [Abbildung Fig. 374. Glasätzen.] dieſer in Fig. 375 abgebildeten Maſchine bemerken, daß ſie eine Batterie Frankliniſcher Tafeln darſtellt, deren Belegungen parallel nebeneinander oder in Cascadenanordnung (Seite 121) hintereinander durch einen Commutator verbunden werden können, ſo iſt hiermit wohl auch die Art ihrer Wirkung ſo ziemlich erklärt. Die einzelnen Platten beſtehen aus Glimmer oder Hartgummi und ſind beiderſeits mit Zinnfolie belegt; ſie werden in größerer Anzahl, z. B. zu 80, in einem Geſtelle, ſorgfältig voneinander iſolirt, befeſtigt. Der Commutator iſt aus einer Ebonitwalze in ähnlicher Art gebildet, wie wir ſie bei der Secundär-Batterie kennen gelernt haben. Beim Laden der Condenſatorplatten wird der Commutator ſo geſtellt, daß ſämmtliche Platten nebeneinander geſchaltet und mit den Polen der

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 538. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/552>, abgerufen am 22.11.2024.