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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885.

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sind. Die Elektromagnete sind in Form eines doppelten Kreuzes angeordnet und
umgeben mit vier Polschuhen den Ring fast an seinem ganzen Umfange. Hierbei
wechselt die magnetische Polarität von Polschuh zu Polschuh, so daß also der Ring
vier Pole inducirt erhält. Die Betrachtung der Wirkungsweise dieser oder ähn-
licher Maschinen zu dem Zwecke, zu welchem sie gebaut wurde, wird uns in einem
späteren Capitel beschäftigen.

Obwohl die Gramme'schen Maschinen gegenwärtig zu den vorzüglichsten
zählen, sind auch sie nicht von allen Mängeln freizusprechen. Diese sind in der

[Abbildung] Fig. 244.

Gramme'sche Maschine für Kraftübertragung.

Construction des Ringes zu suchen. Der Kern desselben besteht aus Holz, welches
namentlich bei längerem Betriebe Ursache werden kann, daß sich der feste Zusammen-
hang lockert. Die Drahtwindungen werden nicht vollständig, sondern der Haupt-
sache nach nur an der äußeren Begrenzungsfläche des Ringes ausgenützt, da sie
nur dort der kräftigen Einwirkung der Magnetpole ausgesetzt sind. Dies bringt
auch noch einen anderen Nachtheil mit sich. Wie wir wissen, wird jeder stromdurch-
flossene Leiter in einem der Stromstärke etc. entsprechenden Grade durch den Strom
erwärmt. Die durch den Magnetismus der Elektromagnete nicht oder nur
in geringem Grade beeinflußten Windungen wirken daher dadurch schädlich, daß
sie dazu beitragen, die Umwandlung des elektrischen Stromes in Wärme zu

ſind. Die Elektromagnete ſind in Form eines doppelten Kreuzes angeordnet und
umgeben mit vier Polſchuhen den Ring faſt an ſeinem ganzen Umfange. Hierbei
wechſelt die magnetiſche Polarität von Polſchuh zu Polſchuh, ſo daß alſo der Ring
vier Pole inducirt erhält. Die Betrachtung der Wirkungsweiſe dieſer oder ähn-
licher Maſchinen zu dem Zwecke, zu welchem ſie gebaut wurde, wird uns in einem
ſpäteren Capitel beſchäftigen.

Obwohl die Gramme’ſchen Maſchinen gegenwärtig zu den vorzüglichſten
zählen, ſind auch ſie nicht von allen Mängeln freizuſprechen. Dieſe ſind in der

[Abbildung] Fig. 244.

Gramme’ſche Maſchine für Kraftübertragung.

Conſtruction des Ringes zu ſuchen. Der Kern desſelben beſteht aus Holz, welches
namentlich bei längerem Betriebe Urſache werden kann, daß ſich der feſte Zuſammen-
hang lockert. Die Drahtwindungen werden nicht vollſtändig, ſondern der Haupt-
ſache nach nur an der äußeren Begrenzungsfläche des Ringes ausgenützt, da ſie
nur dort der kräftigen Einwirkung der Magnetpole ausgeſetzt ſind. Dies bringt
auch noch einen anderen Nachtheil mit ſich. Wie wir wiſſen, wird jeder ſtromdurch-
floſſene Leiter in einem der Stromſtärke ꝛc. entſprechenden Grade durch den Strom
erwärmt. Die durch den Magnetismus der Elektromagnete nicht oder nur
in geringem Grade beeinflußten Windungen wirken daher dadurch ſchädlich, daß
ſie dazu beitragen, die Umwandlung des elektriſchen Stromes in Wärme zu

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[372/0386] ſind. Die Elektromagnete ſind in Form eines doppelten Kreuzes angeordnet und umgeben mit vier Polſchuhen den Ring faſt an ſeinem ganzen Umfange. Hierbei wechſelt die magnetiſche Polarität von Polſchuh zu Polſchuh, ſo daß alſo der Ring vier Pole inducirt erhält. Die Betrachtung der Wirkungsweiſe dieſer oder ähn- licher Maſchinen zu dem Zwecke, zu welchem ſie gebaut wurde, wird uns in einem ſpäteren Capitel beſchäftigen. Obwohl die Gramme’ſchen Maſchinen gegenwärtig zu den vorzüglichſten zählen, ſind auch ſie nicht von allen Mängeln freizuſprechen. Dieſe ſind in der [Abbildung Fig. 244. Gramme’ſche Maſchine für Kraftübertragung.] Conſtruction des Ringes zu ſuchen. Der Kern desſelben beſteht aus Holz, welches namentlich bei längerem Betriebe Urſache werden kann, daß ſich der feſte Zuſammen- hang lockert. Die Drahtwindungen werden nicht vollſtändig, ſondern der Haupt- ſache nach nur an der äußeren Begrenzungsfläche des Ringes ausgenützt, da ſie nur dort der kräftigen Einwirkung der Magnetpole ausgeſetzt ſind. Dies bringt auch noch einen anderen Nachtheil mit ſich. Wie wir wiſſen, wird jeder ſtromdurch- floſſene Leiter in einem der Stromſtärke ꝛc. entſprechenden Grade durch den Strom erwärmt. Die durch den Magnetismus der Elektromagnete nicht oder nur in geringem Grade beeinflußten Windungen wirken daher dadurch ſchädlich, daß ſie dazu beitragen, die Umwandlung des elektriſchen Stromes in Wärme zu

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Zitationshilfe: Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/386>, abgerufen am 22.11.2024.