kürzeren Weg wählen, d. h. von der Platte P2 auf die Platte D überspringen und zur Erde abfließen.
Die Blitzplatte von Siemens kann gleichzeitig als Linienwechsel verwendet werden. Zu diesem Behufe dienen die Bohrungen 1, 2 und 3 und der Stöpsel S, welcher für gewöhnlich in einer Bohrung des in die Platte D eingeschraubten Holzknopfes K steckt. Setzt man nämlich den Stöpsel S in die Bohrung 1 ein, so ist hierdurch die Platte P1 mit D verbunden, d. h. die Linienleitung L und die Apparatenleitung A sind an die Erde gelegt. Dasselbe erfolgt für die Leitungen L1 und A1 durch Stöpselung des Loches 2. Setzt man den Stöpsel in die Bohrung 3 ein, wobei der erstere durch eine hinreichend weite Oeffnung der Platte D geht, um diese nicht zu berühren, so verbindet man dadurch die Platten P1 und P2 untereinander, oder, was dasselbe besagt, die Linienleitungen L und L1 mit Ausschluß der eigenen Stationsapparate. Die soeben beschriebene Blitzplatte ist gewöhnlich mit einem Holzgehäuse H H bedeckt, welches an dem Apparatentische festgeschraubt wird. Dieses Gehäuse ist nur mit einer Oeffnung oberhalb des Loches 3 versehen.
[Abbildung]
Fig. 771.
Morse-Schaltung.
Wir wollen uns mit der Beschreibung dieser Blitzschutzvorrichtungen begnügen und nur noch bemerken, daß die ebenfalls in Anwendung stehenden Blitzstege im Wesentlichen aus einander gegenübergestellten Metallspitzen bestehen, die in analoger Weise mit den Leitungen und der Erde verbunden sind.
Um von der Wirkungsweise eines Morse-Systemes ein vollständiges Bild zu erhalten, erübrigt uns noch, die Schaltung der einzelnen Apparate unter- einander und mit den Apparaten einer zweiten Station oder den Stromlauf zu betrachten. Die Verbindungsweise der Apparate hängt davon ab, ob man mit Arbeits- oder Ruhestrom, mit oder ohne Relais arbeiten will und ob die beiden Stationen End- oder Zwischenstationen sind. Den Stromlauf für zwei End- stationen, welche mit Relais und Arbeitsstrom arbeiten, stellt die schematische Fig. 771 dar; Blitzableiter und Galvanoskop sind hierbei weggelassen. Es bezeichnen M und m die Morse-Schlüssel, O o die Telegraphircontacte, P p die Ruhecontacte, R r die Magnete der Relais, N n die Contacthebel derselben, R1 r1 die Elektromagnete der Schreibapparate, C Z und c z die Linienbatterien und C1 Z1 und c1 z1 die Localbatterien beider Stationen, die durch die Leitung L und die Erdleitungen E E miteinander verbunden sind.
kürzeren Weg wählen, d. h. von der Platte P2 auf die Platte D überſpringen und zur Erde abfließen.
Die Blitzplatte von Siemens kann gleichzeitig als Linienwechſel verwendet werden. Zu dieſem Behufe dienen die Bohrungen 1, 2 und 3 und der Stöpſel S, welcher für gewöhnlich in einer Bohrung des in die Platte D eingeſchraubten Holzknopfes K ſteckt. Setzt man nämlich den Stöpſel S in die Bohrung 1 ein, ſo iſt hierdurch die Platte P1 mit D verbunden, d. h. die Linienleitung L und die Apparatenleitung A ſind an die Erde gelegt. Dasſelbe erfolgt für die Leitungen L1 und A1 durch Stöpſelung des Loches 2. Setzt man den Stöpſel in die Bohrung 3 ein, wobei der erſtere durch eine hinreichend weite Oeffnung der Platte D geht, um dieſe nicht zu berühren, ſo verbindet man dadurch die Platten P1 und P2 untereinander, oder, was dasſelbe beſagt, die Linienleitungen L und L1 mit Ausſchluß der eigenen Stationsapparate. Die ſoeben beſchriebene Blitzplatte iſt gewöhnlich mit einem Holzgehäuſe H H bedeckt, welches an dem Apparatentiſche feſtgeſchraubt wird. Dieſes Gehäuſe iſt nur mit einer Oeffnung oberhalb des Loches 3 verſehen.
[Abbildung]
Fig. 771.
Morſe-Schaltung.
Wir wollen uns mit der Beſchreibung dieſer Blitzſchutzvorrichtungen begnügen und nur noch bemerken, daß die ebenfalls in Anwendung ſtehenden Blitzſtege im Weſentlichen aus einander gegenübergeſtellten Metallſpitzen beſtehen, die in analoger Weiſe mit den Leitungen und der Erde verbunden ſind.
Um von der Wirkungsweiſe eines Morſe-Syſtemes ein vollſtändiges Bild zu erhalten, erübrigt uns noch, die Schaltung der einzelnen Apparate unter- einander und mit den Apparaten einer zweiten Station oder den Stromlauf zu betrachten. Die Verbindungsweiſe der Apparate hängt davon ab, ob man mit Arbeits- oder Ruheſtrom, mit oder ohne Relais arbeiten will und ob die beiden Stationen End- oder Zwiſchenſtationen ſind. Den Stromlauf für zwei End- ſtationen, welche mit Relais und Arbeitsſtrom arbeiten, ſtellt die ſchematiſche Fig. 771 dar; Blitzableiter und Galvanoſkop ſind hierbei weggelaſſen. Es bezeichnen M und m die Morſe-Schlüſſel, O o die Telegraphircontacte, P p die Ruhecontacte, R r die Magnete der Relais, N n die Contacthebel derſelben, R1 r1 die Elektromagnete der Schreibapparate, C Z und c z die Linienbatterien und C1 Z1 und c1 z1 die Localbatterien beider Stationen, die durch die Leitung L und die Erdleitungen E E miteinander verbunden ſind.
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kürzeren Weg wählen, d. h. von der Platte P2 auf die Platte D überſpringen
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werden. Zu dieſem Behufe dienen die Bohrungen 1, 2 und 3 und der Stöpſel S,
welcher für gewöhnlich in einer Bohrung des in die Platte D eingeſchraubten
Holzknopfes K ſteckt. Setzt man nämlich den Stöpſel S in die Bohrung 1 ein,
ſo iſt hierdurch die Platte P1 mit D verbunden, d. h. die Linienleitung L und
die Apparatenleitung A ſind an die Erde gelegt. Dasſelbe erfolgt für die Leitungen
L1 und A1 durch Stöpſelung des Loches 2. Setzt man den Stöpſel in die
Bohrung 3 ein, wobei der erſtere durch eine hinreichend weite Oeffnung der
Platte D geht, um dieſe nicht zu berühren, ſo verbindet man dadurch die Platten
P1 und P2 untereinander, oder, was dasſelbe beſagt, die Linienleitungen L und L1
mit Ausſchluß der eigenen Stationsapparate. Die ſoeben beſchriebene Blitzplatte
iſt gewöhnlich mit einem Holzgehäuſe H H bedeckt, welches an dem Apparatentiſche
feſtgeſchraubt wird. Dieſes Gehäuſe iſt nur mit einer Oeffnung oberhalb des
Loches 3 verſehen.
[Abbildung Fig. 771.
Morſe-Schaltung.]
Wir wollen uns mit der Beſchreibung dieſer Blitzſchutzvorrichtungen begnügen
und nur noch bemerken, daß die ebenfalls in Anwendung ſtehenden Blitzſtege
im Weſentlichen aus einander gegenübergeſtellten Metallſpitzen beſtehen, die in
analoger Weiſe mit den Leitungen und der Erde verbunden ſind.
Um von der Wirkungsweiſe eines Morſe-Syſtemes ein vollſtändiges Bild
zu erhalten, erübrigt uns noch, die Schaltung der einzelnen Apparate unter-
einander und mit den Apparaten einer zweiten Station oder den Stromlauf zu
betrachten. Die Verbindungsweiſe der Apparate hängt davon ab, ob man mit
Arbeits- oder Ruheſtrom, mit oder ohne Relais arbeiten will und ob die beiden
Stationen End- oder Zwiſchenſtationen ſind. Den Stromlauf für zwei End-
ſtationen, welche mit Relais und Arbeitsſtrom arbeiten, ſtellt die ſchematiſche
Fig. 771 dar; Blitzableiter und Galvanoſkop ſind hierbei weggelaſſen. Es
bezeichnen M und m die Morſe-Schlüſſel, O o die Telegraphircontacte, P p die
Ruhecontacte, R r die Magnete der Relais, N n die Contacthebel derſelben,
R1 r1 die Elektromagnete der Schreibapparate, C Z und c z die Linienbatterien
und C1 Z1 und c1 z1 die Localbatterien beider Stationen, die durch die Leitung L
und die Erdleitungen E E miteinander verbunden ſind.
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Urbanitzky, Alfred von: Die Elektricität im Dienste der Menschheit. Wien; Leipzig, 1885, S. 1015. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/urbanitzky_electricitaet_1885/1029>, abgerufen am 23.11.2024.
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