Tuckermann, Peter: Hüldigungs Predigt/ Gethan zu Braunschweig im Thumb. Wolfenbüttel, 1616.der mechtige Held Gedeon mit guten Worten / die Menner von Ephraim die sich hefftiglich mit jhm zanckten / vnnd verhütete groß Vnglück / welches manchen Vnschüldigen getroffen würde haben / wenn er fluchs mit dem Schwert drein geschlagen. Derwegen Oberkeit oder Fürsten vnnd Herrn an diesem Ort jhr Ampt mit fleiß haben in acht zunehmen / daß sie sich gegen die Vbeltheter mit bescheidenem Ernst vnd Strenge erzeigen. Wenn nu Oberkeit oder Fürsten erwehneter maß jhrem Ampt nachsetzen / so ist kein zweyffel / es werde auff jhrer Seyten an der lieben Einigkeit nicht mangeln / vnnd solte ja Vneinigkeit entstehen vnd von andern erwecket werden / können sie ein frölich gut Gewissen haben / daß sie darzu keine Vrsach gegeben. Machen sie es aber nicht also / sondern handeln darwieder / so wil sie Gott eins mit Vneinigkeit / Empörung vnnd Rebellion jhrer Vnderthanen heimsuchen / wie die Exempel davon bekant seyn. Salomo ward zuletzt Abgöttisch / vnd theilte sich nicht mehr in den ersten Ort zu GOtt mit rechtem vertrawen vnd hertzlichen Gebett / drüber erweckte jhm Gott einen Wieder sacher nach dem andern: David theilte sich einmahl nicht in den andern Ort zu seinen Vnderthanen mit Liebe vnd Christlichem dienste / sondern ließ vnschüldig auff die Fleischbanck auff opffern den trewen VRIAM da drawete jhm Gott / er wol im Vneinigkeit vnd Schwert in sein Hauß schicken sein Lebelang / 2. Sam. 12. Er hats jhm auch rechtschaffen gehalten. Rehabeam theilte sich nicht recht in den dritten Ort / gegen seine Rähte vnd Gewaltigen mit feiner Vernunfft vnd vnangefangenem Verstande / Darüber vervhrsachte er solche Vneinigkeit / daß zehen Stämme von jhm abfielen / 1. Reg. 12. Saul vnd der König Israel theileten sich nicht recht in den vierdten Ort / gegen die Vbeltheter / mit bescheidenem Ernst vnd Straffe / dardurch vervrsachen sie Vneinigkeit / vnd müste jhre Seele für der vbel- der mechtige Held Gedeon mit guten Worten / die Menner von Ephraim die sich hefftiglich mit jhm zanckten / vnnd verhütete groß Vnglück / welches manchen Vnschüldigen getroffen würde haben / wenn er fluchs mit dem Schwert drein geschlagen. Derwegen Oberkeit oder Fürsten vnnd Herrn an diesem Ort jhr Ampt mit fleiß haben in acht zunehmen / daß sie sich gegen die Vbeltheter mit bescheidenem Ernst vnd Strenge erzeigen. Wenn nu Oberkeit oder Fürsten erwehneter maß jhrem Ampt nachsetzen / so ist kein zweyffel / es werde auff jhrer Seyten an der lieben Einigkeit nicht mangeln / vnnd solte ja Vneinigkeit entstehen vnd von andern erwecket werden / können sie ein frölich gut Gewissen haben / daß sie darzu keine Vrsach gegeben. Machen sie es aber nicht also / sondern handeln darwieder / so wil sie Gott eins mit Vneinigkeit / Empörung vnnd Rebellion jhrer Vnderthanen heimsuchen / wie die Exempel davon bekant seyn. Salomo ward zuletzt Abgöttisch / vnd theilte sich nicht mehr in den ersten Ort zu GOtt mit rechtem vertrawen vnd hertzlichen Gebett / drüber erweckte jhm Gott einen Wieder sacher nach dem andern: David theilte sich einmahl nicht in den andern Ort zu seinen Vnderthanen mit Liebe vnd Christlichem dienste / sondern ließ vnschüldig auff die Fleischbanck auff opffern den trewen VRIAM da drawete jhm Gott / er wol im Vneinigkeit vnd Schwert in sein Hauß schicken sein Lebelang / 2. Sam. 12. Er hats jhm auch rechtschaffen gehalten. Rehabeam theilte sich nicht recht in den dritten Ort / gegen seine Rähte vnd Gewaltigen mit feiner Vernunfft vnd vnangefangenem Verstande / Darüber vervhrsachte er solche Vneinigkeit / daß zehen Stämme von jhm abfielen / 1. Reg. 12. Saul vnd der König Israel theileten sich nicht recht in den vierdten Ort / gegen die Vbeltheter / mit bescheidenem Ernst vnd Straffe / dardurch vervrsachen sie Vneinigkeit / vnd müste jhre Seele für der vbel- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0028"/> der mechtige Held Gedeon mit guten Worten / die Menner von Ephraim die sich hefftiglich mit jhm zanckten / vnnd verhütete groß Vnglück / welches manchen Vnschüldigen getroffen würde haben / wenn er fluchs mit dem Schwert drein geschlagen. Derwegen Oberkeit oder Fürsten vnnd Herrn an diesem Ort jhr Ampt mit fleiß haben in acht zunehmen / daß sie sich gegen die Vbeltheter mit bescheidenem Ernst vnd Strenge erzeigen.</p> <p>Wenn nu Oberkeit oder Fürsten erwehneter maß jhrem Ampt nachsetzen / so ist kein zweyffel / es werde auff jhrer Seyten an der lieben Einigkeit nicht mangeln / vnnd solte ja Vneinigkeit entstehen vnd von andern erwecket werden / können sie ein frölich gut Gewissen haben / daß sie darzu keine Vrsach gegeben. Machen sie es aber nicht also / sondern handeln darwieder / so wil sie Gott eins mit Vneinigkeit / Empörung vnnd Rebellion jhrer Vnderthanen heimsuchen / wie die Exempel davon bekant seyn. Salomo ward zuletzt Abgöttisch / vnd theilte sich nicht mehr in den ersten Ort zu GOtt mit rechtem vertrawen vnd hertzlichen Gebett / drüber erweckte jhm Gott einen Wieder sacher nach dem andern: David theilte sich einmahl nicht in den andern Ort zu seinen Vnderthanen mit Liebe vnd Christlichem dienste / sondern ließ vnschüldig auff die Fleischbanck auff opffern den trewen VRIAM da drawete jhm Gott / er wol im Vneinigkeit vnd Schwert in sein Hauß schicken sein Lebelang / 2. Sam. 12. Er hats jhm auch rechtschaffen gehalten. Rehabeam theilte sich nicht recht in den dritten Ort / gegen seine Rähte vnd Gewaltigen mit feiner Vernunfft vnd vnangefangenem Verstande / Darüber vervhrsachte er solche Vneinigkeit / daß zehen Stämme von jhm abfielen / 1. Reg. 12. Saul vnd der König Israel theileten sich nicht recht in den vierdten Ort / gegen die Vbeltheter / mit bescheidenem Ernst vnd Straffe / dardurch vervrsachen sie Vneinigkeit / vnd müste jhre Seele für der vbel- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0028]
der mechtige Held Gedeon mit guten Worten / die Menner von Ephraim die sich hefftiglich mit jhm zanckten / vnnd verhütete groß Vnglück / welches manchen Vnschüldigen getroffen würde haben / wenn er fluchs mit dem Schwert drein geschlagen. Derwegen Oberkeit oder Fürsten vnnd Herrn an diesem Ort jhr Ampt mit fleiß haben in acht zunehmen / daß sie sich gegen die Vbeltheter mit bescheidenem Ernst vnd Strenge erzeigen.
Wenn nu Oberkeit oder Fürsten erwehneter maß jhrem Ampt nachsetzen / so ist kein zweyffel / es werde auff jhrer Seyten an der lieben Einigkeit nicht mangeln / vnnd solte ja Vneinigkeit entstehen vnd von andern erwecket werden / können sie ein frölich gut Gewissen haben / daß sie darzu keine Vrsach gegeben. Machen sie es aber nicht also / sondern handeln darwieder / so wil sie Gott eins mit Vneinigkeit / Empörung vnnd Rebellion jhrer Vnderthanen heimsuchen / wie die Exempel davon bekant seyn. Salomo ward zuletzt Abgöttisch / vnd theilte sich nicht mehr in den ersten Ort zu GOtt mit rechtem vertrawen vnd hertzlichen Gebett / drüber erweckte jhm Gott einen Wieder sacher nach dem andern: David theilte sich einmahl nicht in den andern Ort zu seinen Vnderthanen mit Liebe vnd Christlichem dienste / sondern ließ vnschüldig auff die Fleischbanck auff opffern den trewen VRIAM da drawete jhm Gott / er wol im Vneinigkeit vnd Schwert in sein Hauß schicken sein Lebelang / 2. Sam. 12. Er hats jhm auch rechtschaffen gehalten. Rehabeam theilte sich nicht recht in den dritten Ort / gegen seine Rähte vnd Gewaltigen mit feiner Vernunfft vnd vnangefangenem Verstande / Darüber vervhrsachte er solche Vneinigkeit / daß zehen Stämme von jhm abfielen / 1. Reg. 12. Saul vnd der König Israel theileten sich nicht recht in den vierdten Ort / gegen die Vbeltheter / mit bescheidenem Ernst vnd Straffe / dardurch vervrsachen sie Vneinigkeit / vnd müste jhre Seele für der vbel-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1616 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1616/28 |
Zitationshilfe: | Tuckermann, Peter: Hüldigungs Predigt/ Gethan zu Braunschweig im Thumb. Wolfenbüttel, 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1616/28>, abgerufen am 16.02.2025. |