Tuckermann, Peter: HuldigungsPredigt. Gethan zu Braunschweig im Thumb. [s. l.], ca. 1616.Vnd im 85. Psalm wird angezeiget / wo güte vnd trewe einander begegnen / vnd Gerechtigkeit vnd Fried sich küssen / da thu der HErr den Leuten guts / vnd das Land geb sein Gewechs. So lesen wir 1. Reg. 4. das zu Salomonis zeiten gute Einigkeit gewesen / vnd Salomo habe von allen seinen Vnterthanen Fried gehabt / da habe Juda vnnd Israel sicher gewohnet ein jeglicher vnter seinem Weinstock vnd Feigenbaum. Vnd 1. Maccab. 14. wird bekant: Daß das Land Juda zu ruhe sey kommen / vnd sey guter Fried vnd Einigkeit blieben / so lang Simon gelebt / Jederman habe in gutem Frieden sein Feld gebawet / vnd das Land sey Fruchtbar gewesen / vnd die Bäume haben wol getragen / vnd die Eltesten haben gesessen im Regiement vnverhindert / vnnd haben gute Ordnung gehalten / vnd die Bürger haben sich an jrer Nahrung sehr gebessert. Was auch für diesem beym Frieden vnd Einigkeit für ein wolstand im gantzen Land vnd in dieser Stadt gewesen / wissen sich die noch zu erinnern / welche der seligen zeit gedencken / vnd sie erlebet haben. Diß ander Stücklein sollen nu Oberkeit vnd Vnterthanen vnd wir alle miteinander darzu gebrauchen / das da diß Reich mehr als zu lange durch innerliche vnd einheimische vneinigkeit verwüstet / vnd manch Hauß vber dzander gefallen / wir vns für der verfluchten vneinigkeit hinfort als fürm Teuffel selbst hüten vnd für sehen / damit wir nit allein nicht vollens verwüstet / sondern auch nit drüber verdampt werden / denn die solchs thun / werden dz Reich Gottes nicht erben / Gal. 5. Sondern dagegen nach Fried vnnd Einigkeit streben vnd trachten / vnnd bedencken / Was der Poet schreibt: Nulla salus bello, pacem te poscimus omnes: Am Krieg vnd Vneinigkeit ist kein Glück / Heil noch Segen / derwegen begeren wir alle / in Fried / Lieb vnd Einigkeit bey einander zuleben: Wie wir auch darzu von GOtt in seinem Wort fleissig vermanet werden / Marc. 9. sagt Christus: Hab Fried vntereinander: Rom. 12. Ists müglich / so viele an euch ist / So hadt mit Vnd im 85. Psalm wird angezeiget / wo güte vnd trewe einander begegnen / vñ Gerechtigkeit vnd Fried sich küssen / da thu der HErr den Leuten guts / vnd das Land geb sein Gewechs. So lesen wir 1. Reg. 4. das zu Salomonis zeiten gute Einigkeit gewesen / vnd Salomo habe von allen seinen Vnterthanen Fried gehabt / da habe Juda vnnd Israel sicher gewohnet ein jeglicher vnter seinem Weinstock vnd Feigenbaum. Vnd 1. Maccab. 14. wird bekant: Daß das Land Juda zu ruhe sey kommen / vnd sey guter Fried vñ Einigkeit blieben / so lang Simon gelebt / Jederman habe in gutem Frieden sein Feld gebawet / vnd das Land sey Fruchtbar gewesen / vnd die Bäume haben wol getragen / vnd die Eltesten haben gesessen im Regiement vnverhindert / vnnd haben gute Ordnung gehalten / vnd die Bürger haben sich an jrer Nahrung sehr gebessert. Was auch für diesem beym Frieden vnd Einigkeit für ein wolstand im gantzen Land vnd in dieser Stadt gewesen / wissen sich die noch zu erinnern / welche der seligen zeit gedencken / vnd sie erlebet haben. Diß ander Stücklein sollen nu Oberkeit vnd Vnterthanen vnd wir alle miteinander darzu gebrauchen / das da diß Reich mehr als zu lange durch innerliche vnd einheimische vneinigkeit verwüstet / vnd manch Hauß vber dzander gefallen / wir vns für der verfluchten vneinigkeit hinfort als fürm Teuffel selbst hüten vnd für sehen / damit wir nit allein nicht vollens verwüstet / sondern auch nit drüber verdampt werden / deñ die solchs thun / werden dz Reich Gottes nicht erben / Gal. 5. Sondern dagegen nach Fried vnnd Einigkeit streben vnd trachten / vnnd bedencken / Was der Poet schreibt: Nulla salus bello, pacem te poscimus omnes: Am Krieg vnd Vneinigkeit ist kein Glück / Heil noch Segen / derwegen begeren wir alle / in Fried / Lieb vnd Einigkeit bey einander zuleben: Wie wir auch darzu von GOtt in seinem Wort fleissig vermanet werden / Marc. 9. sagt Christus: Hab Fried vntereinander: Rom. 12. Ists müglich / so viele an euch ist / So hadt mit <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0016"/> Vnd im 85. Psalm wird angezeiget / wo güte vnd trewe einander begegnen / vñ Gerechtigkeit vnd Fried sich küssen / da thu der HErr den Leuten guts / vnd das Land geb sein Gewechs. So lesen wir 1. Reg. 4. das zu Salomonis zeiten gute Einigkeit gewesen / vnd Salomo habe von allen seinen Vnterthanen Fried gehabt / da habe Juda vnnd Israel sicher gewohnet ein jeglicher vnter seinem Weinstock vnd Feigenbaum. Vnd 1. Maccab. 14. wird bekant: Daß das Land Juda zu ruhe sey kommen / vnd sey guter Fried vñ Einigkeit blieben / so lang Simon gelebt / Jederman habe in gutem Frieden sein Feld gebawet / vnd das Land sey Fruchtbar gewesen / vnd die Bäume haben wol getragen / vnd die Eltesten haben gesessen im Regiement vnverhindert / vnnd haben gute Ordnung gehalten / vnd die Bürger haben sich an jrer Nahrung sehr gebessert. Was auch für diesem beym Frieden vnd Einigkeit für ein wolstand im gantzen Land vnd in dieser Stadt gewesen / wissen sich die noch zu erinnern / welche der seligen zeit gedencken / vnd sie erlebet haben.</p> <p>Diß ander Stücklein sollen nu Oberkeit vnd Vnterthanen vnd wir alle miteinander darzu gebrauchen / das da diß Reich mehr als zu lange durch innerliche vnd einheimische vneinigkeit verwüstet / vnd manch Hauß vber dzander gefallen / wir vns für der verfluchten vneinigkeit hinfort als fürm Teuffel selbst hüten vnd für sehen / damit wir nit allein nicht vollens verwüstet / sondern auch nit drüber verdampt werden / deñ die solchs thun / werden dz Reich Gottes nicht erben / Gal. 5. Sondern dagegen nach Fried vnnd Einigkeit streben vnd trachten / vnnd bedencken / Was der Poet schreibt: Nulla salus bello, pacem te poscimus omnes: Am Krieg vnd Vneinigkeit ist kein Glück / Heil noch Segen / derwegen begeren wir alle / in Fried / Lieb vnd Einigkeit bey einander zuleben: Wie wir auch darzu von GOtt in seinem Wort fleissig vermanet werden / Marc. 9. sagt Christus: Hab Fried vntereinander: Rom. 12. Ists müglich / so viele an euch ist / So hadt mit </p> </div> </body> </text> </TEI> [0016]
Vnd im 85. Psalm wird angezeiget / wo güte vnd trewe einander begegnen / vñ Gerechtigkeit vnd Fried sich küssen / da thu der HErr den Leuten guts / vnd das Land geb sein Gewechs. So lesen wir 1. Reg. 4. das zu Salomonis zeiten gute Einigkeit gewesen / vnd Salomo habe von allen seinen Vnterthanen Fried gehabt / da habe Juda vnnd Israel sicher gewohnet ein jeglicher vnter seinem Weinstock vnd Feigenbaum. Vnd 1. Maccab. 14. wird bekant: Daß das Land Juda zu ruhe sey kommen / vnd sey guter Fried vñ Einigkeit blieben / so lang Simon gelebt / Jederman habe in gutem Frieden sein Feld gebawet / vnd das Land sey Fruchtbar gewesen / vnd die Bäume haben wol getragen / vnd die Eltesten haben gesessen im Regiement vnverhindert / vnnd haben gute Ordnung gehalten / vnd die Bürger haben sich an jrer Nahrung sehr gebessert. Was auch für diesem beym Frieden vnd Einigkeit für ein wolstand im gantzen Land vnd in dieser Stadt gewesen / wissen sich die noch zu erinnern / welche der seligen zeit gedencken / vnd sie erlebet haben.
Diß ander Stücklein sollen nu Oberkeit vnd Vnterthanen vnd wir alle miteinander darzu gebrauchen / das da diß Reich mehr als zu lange durch innerliche vnd einheimische vneinigkeit verwüstet / vnd manch Hauß vber dzander gefallen / wir vns für der verfluchten vneinigkeit hinfort als fürm Teuffel selbst hüten vnd für sehen / damit wir nit allein nicht vollens verwüstet / sondern auch nit drüber verdampt werden / deñ die solchs thun / werden dz Reich Gottes nicht erben / Gal. 5. Sondern dagegen nach Fried vnnd Einigkeit streben vnd trachten / vnnd bedencken / Was der Poet schreibt: Nulla salus bello, pacem te poscimus omnes: Am Krieg vnd Vneinigkeit ist kein Glück / Heil noch Segen / derwegen begeren wir alle / in Fried / Lieb vnd Einigkeit bey einander zuleben: Wie wir auch darzu von GOtt in seinem Wort fleissig vermanet werden / Marc. 9. sagt Christus: Hab Fried vntereinander: Rom. 12. Ists müglich / so viele an euch ist / So hadt mit
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |