rats, die Gestalt der Zellen und der Ursprung die- ser Nerven sind unwesentlich, und hierin können mannichfaltige Abänderungen statt finden. Ob aber auch eine sehnenartige Binde, welche die Organe umgiebt und von allen umliegenden Theilen trennt, zu den nothwendigen Bedingungen der elektri- schen Kraft des Apparats gehört, lässt sich nicht als ausgemacht annehmen. Geoffroyn) hat zwar eine solche Bedeckung für ein wesentliches Erfor- derniss angenommen, weil es seiner Meinung nach bey den nicht elektrischen Rochenarten ähnliche Säulen wie beym Torpedo giebt, die aber nicht verschlossen sind, sondern sich auf der Oberfläche der Haut nach aussen öffnen. Allein diese Ver- gleichung ist unrichtig. Die nicht elektrischen Ro- chen besitzen allerdings häutige, einen schleimar- tigen Saft enthaltende Cylinder, die auf der obern und untern Fläche seitwärts hinter den Kiemen aus kleinen sehnenartigen, durch Scheidewände in Fächer abgetheilten und in einer ebenfalls tendi- nösen, gemeinschaftlichen Kapsel liegenden, be- cherförmigen Organen hervorgehen, und sich nach dem ganzen Umfang der Brust und des Kopfs ausbreiten. Aber ähnliche Theile liegen auch beym Zitterrochen neben dessen elektrischen Werkzeu- gen. Ihre Nerven sind nicht, wie die der letz- tern, Zweige des achten, sondern des fünften
Paars,
n) A. a. O. p. 395.
V. Bd. M
rats, die Gestalt der Zellen und der Ursprung die- ser Nerven sind unwesentlich, und hierin können mannichfaltige Abänderungen statt finden. Ob aber auch eine sehnenartige Binde, welche die Organe umgiebt und von allen umliegenden Theilen trennt, zu den nothwendigen Bedingungen der elektri- schen Kraft des Apparats gehört, läſst sich nicht als ausgemacht annehmen. Geoffroyn) hat zwar eine solche Bedeckung für ein wesentliches Erfor- derniſs angenommen, weil es seiner Meinung nach bey den nicht elektrischen Rochenarten ähnliche Säulen wie beym Torpedo giebt, die aber nicht verschlossen sind, sondern sich auf der Oberfläche der Haut nach auſsen öffnen. Allein diese Ver- gleichung ist unrichtig. Die nicht elektrischen Ro- chen besitzen allerdings häutige, einen schleimar- tigen Saft enthaltende Cylinder, die auf der obern und untern Fläche seitwärts hinter den Kiemen aus kleinen sehnenartigen, durch Scheidewände in Fächer abgetheilten und in einer ebenfalls tendi- nösen, gemeinschaftlichen Kapsel liegenden, be- cherförmigen Organen hervorgehen, und sich nach dem ganzen Umfang der Brust und des Kopfs ausbreiten. Aber ähnliche Theile liegen auch beym Zitterrochen neben dessen elektrischen Werkzeu- gen. Ihre Nerven sind nicht, wie die der letz- tern, Zweige des achten, sondern des fünften
Paars,
n) A. a. O. p. 395.
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rats, die Gestalt der Zellen und der Ursprung die-
ser Nerven sind unwesentlich, und hierin können
mannichfaltige Abänderungen statt finden. Ob aber
auch eine sehnenartige Binde, welche die Organe
umgiebt und von allen umliegenden Theilen trennt,
zu den nothwendigen Bedingungen der elektri-
schen Kraft des Apparats gehört, läſst sich nicht
als ausgemacht annehmen. Geoffroy n) hat zwar
eine solche Bedeckung für ein wesentliches Erfor-
derniſs angenommen, weil es seiner Meinung nach
bey den nicht elektrischen Rochenarten ähnliche
Säulen wie beym Torpedo giebt, die aber nicht
verschlossen sind, sondern sich auf der Oberfläche
der Haut nach auſsen öffnen. Allein diese Ver-
gleichung ist unrichtig. Die nicht elektrischen Ro-
chen besitzen allerdings häutige, einen schleimar-
tigen Saft enthaltende Cylinder, die auf der obern
und untern Fläche seitwärts hinter den Kiemen
aus kleinen sehnenartigen, durch Scheidewände in
Fächer abgetheilten und in einer ebenfalls tendi-
nösen, gemeinschaftlichen Kapsel liegenden, be-
cherförmigen Organen hervorgehen, und sich nach
dem ganzen Umfang der Brust und des Kopfs
ausbreiten. Aber ähnliche Theile liegen auch beym
Zitterrochen neben dessen elektrischen Werkzeu-
gen. Ihre Nerven sind nicht, wie die der letz-
tern, Zweige des achten, sondern des fünften
Paars,
n) A. a. O. p. 395.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/189>, abgerufen am 23.11.2024.
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