Richtungen durchkreutzen. Sie enthalten auch hier eine gelatinöse Flüssigkeit. Um die ganze Masse liegt eine starke Aponeurose, die an der inwendigen Seite mit jenen Sehnenfasern innigst verbunden ist, auswendig aber mit den umliegen- den Theilen durch ein schlaffes Zellgewebe nur locker zusammenhängt. Seine Nerven erhält der Apparat vom herumschweifenden Paar, aber nicht von denen Zweigen des letztern, die zu den elek- trischen Organen des Zitterrochens gehen, sondern von denen, welche bey den Fischen längs den beyden Seitenlinien herablaufen. Diese zwey Ner- ven sind hier dicker als bey andern Fischen. Von jedem derselben gehen zwölf bis funfzehn Zweige ab, welche die äussere Aponeurose des fibrösen Gewebes durchbohren und sich in der Mitte des letztern verlieren.
Die beyden elektrischen Arten des Trichiurus und Tetrodon sind in Hinsicht auf ihre erschüt- ternden Organe noch nicht untersucht. Wahr- scheinlich giebt es bey ihnen wieder andere Mo- difikationen dieser Theile. Doch das Wesentliche des elektrischen Apparats wird ohne Zweifel auch bey ihnen seyn, was sich als solches aus den obi- gen Untersuchungen des Torpedo, des Zitteraals und Zitterwels ergiebt, eine Zusammensetzung von Zellen, die eine gelatinöse Flüssigkeit enthalten und eigene Nerven besitzen. Die Lage des Appa-
rats,
Richtungen durchkreutzen. Sie enthalten auch hier eine gelatinöse Flüssigkeit. Um die ganze Masse liegt eine starke Aponeurose, die an der inwendigen Seite mit jenen Sehnenfasern innigst verbunden ist, auswendig aber mit den umliegen- den Theilen durch ein schlaffes Zellgewebe nur locker zusammenhängt. Seine Nerven erhält der Apparat vom herumschweifenden Paar, aber nicht von denen Zweigen des letztern, die zu den elek- trischen Organen des Zitterrochens gehen, sondern von denen, welche bey den Fischen längs den beyden Seitenlinien herablaufen. Diese zwey Ner- ven sind hier dicker als bey andern Fischen. Von jedem derselben gehen zwölf bis funfzehn Zweige ab, welche die äuſsere Aponeurose des fibrösen Gewebes durchbohren und sich in der Mitte des letztern verlieren.
Die beyden elektrischen Arten des Trichiurus und Tetrodon sind in Hinsicht auf ihre erschüt- ternden Organe noch nicht untersucht. Wahr- scheinlich giebt es bey ihnen wieder andere Mo- difikationen dieser Theile. Doch das Wesentliche des elektrischen Apparats wird ohne Zweifel auch bey ihnen seyn, was sich als solches aus den obi- gen Untersuchungen des Torpedo, des Zitteraals und Zitterwels ergiebt, eine Zusammensetzung von Zellen, die eine gelatinöse Flüssigkeit enthalten und eigene Nerven besitzen. Die Lage des Appa-
rats,
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Richtungen durchkreutzen. Sie enthalten auch
hier eine gelatinöse Flüssigkeit. Um die ganze
Masse liegt eine starke Aponeurose, die an der
inwendigen Seite mit jenen Sehnenfasern innigst
verbunden ist, auswendig aber mit den umliegen-
den Theilen durch ein schlaffes Zellgewebe nur
locker zusammenhängt. Seine Nerven erhält der
Apparat vom herumschweifenden Paar, aber nicht
von denen Zweigen des letztern, die zu den elek-
trischen Organen des Zitterrochens gehen, sondern
von denen, welche bey den Fischen längs den
beyden Seitenlinien herablaufen. Diese zwey Ner-
ven sind hier dicker als bey andern Fischen. Von
jedem derselben gehen zwölf bis funfzehn Zweige
ab, welche die äuſsere Aponeurose des fibrösen
Gewebes durchbohren und sich in der Mitte des
letztern verlieren.
Die beyden elektrischen Arten des Trichiurus
und Tetrodon sind in Hinsicht auf ihre erschüt-
ternden Organe noch nicht untersucht. Wahr-
scheinlich giebt es bey ihnen wieder andere Mo-
difikationen dieser Theile. Doch das Wesentliche
des elektrischen Apparats wird ohne Zweifel auch
bey ihnen seyn, was sich als solches aus den obi-
gen Untersuchungen des Torpedo, des Zitteraals
und Zitterwels ergiebt, eine Zusammensetzung von
Zellen, die eine gelatinöse Flüssigkeit enthalten
und eigene Nerven besitzen. Die Lage des Appa-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/188>, abgerufen am 27.11.2024.
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