nach anderthalb Stunden erlöschen. Auf jeden Fall zerstöhrt die Hitze den Glanz blos dadurch, dass sie den zur Fortdauer desselben erforderli- chen Grad von Feuchtigkeit aufhebt. Aus der nehmlichen Ursache hört das Leuchten eben so- wohl beym Gefrieren, als bey zu grosser Hitze auf, kehrt aber beym Aufthauen allmählig zu- rück q).
Der Glanz verschwindet binnen wenig Minu- ten in alkalischen Auflösungen, Alcohol, Schwe- feläther und tropfbarflüssigen Säuren r). Etwas länger, doch höchstens nur eine halbe Stunde, dauert er in gesättigten Auflösungen von Mittel- salzen s). Alle diese Substanzen heben die Phos- phorescenz auf, indem sie die zum Leuchten er- forderliche Mischung des Holzes zerstöhren. Durch das Eintauchen in Alcohol, Salpeter- und Koch- salzauflösung wird die Lichtentwickelung erst ver- mehrt, ehe sie verschwindet t).
Erhöhet wird die Phosphorescenz durch eine mässige Wärme u), und, wie ich in Einem Fall
be-
q)Hulme. Heinrich. A. a. O.
r)Humboldt. S. 217. -- Bökmann. S. 20. 21. -- Gärt- ner. S. 15. -- Heinrich. S. 329.
s)Heinrich. S. 330.
t)Gärtner. S. 12. 13. -- Heinrich. S. 330. -- Des- saignes a. a. O.
u)Hulme. Dessaignes, A. a. O.
nach anderthalb Stunden erlöschen. Auf jeden Fall zerstöhrt die Hitze den Glanz blos dadurch, daſs sie den zur Fortdauer desselben erforderli- chen Grad von Feuchtigkeit aufhebt. Aus der nehmlichen Ursache hört das Leuchten eben so- wohl beym Gefrieren, als bey zu groſser Hitze auf, kehrt aber beym Aufthauen allmählig zu- rück q).
Der Glanz verschwindet binnen wenig Minu- ten in alkalischen Auflösungen, Alcohol, Schwe- feläther und tropfbarflüssigen Säuren r). Etwas länger, doch höchstens nur eine halbe Stunde, dauert er in gesättigten Auflösungen von Mittel- salzen s). Alle diese Substanzen heben die Phos- phorescenz auf, indem sie die zum Leuchten er- forderliche Mischung des Holzes zerstöhren. Durch das Eintauchen in Alcohol, Salpeter- und Koch- salzauflösung wird die Lichtentwickelung erst ver- mehrt, ehe sie verschwindet t).
Erhöhet wird die Phosphorescenz durch eine mäſsige Wärme u), und, wie ich in Einem Fall
be-
q)Hulme. Heinrich. A. a. O.
r)Humboldt. S. 217. — Bökmann. S. 20. 21. — Gärt- ner. S. 15. — Heinrich. S. 329.
s)Heinrich. S. 330.
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u)Hulme. Dessaignes, A. a. O.
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nach anderthalb Stunden erlöschen. Auf jeden
Fall zerstöhrt die Hitze den Glanz blos dadurch,
daſs sie den zur Fortdauer desselben erforderli-
chen Grad von Feuchtigkeit aufhebt. Aus der
nehmlichen Ursache hört das Leuchten eben so-
wohl beym Gefrieren, als bey zu groſser Hitze
auf, kehrt aber beym Aufthauen allmählig zu-
rück q).
Der Glanz verschwindet binnen wenig Minu-
ten in alkalischen Auflösungen, Alcohol, Schwe-
feläther und tropfbarflüssigen Säuren r). Etwas
länger, doch höchstens nur eine halbe Stunde,
dauert er in gesättigten Auflösungen von Mittel-
salzen s). Alle diese Substanzen heben die Phos-
phorescenz auf, indem sie die zum Leuchten er-
forderliche Mischung des Holzes zerstöhren. Durch
das Eintauchen in Alcohol, Salpeter- und Koch-
salzauflösung wird die Lichtentwickelung erst ver-
mehrt, ehe sie verschwindet t).
Erhöhet wird die Phosphorescenz durch eine
mäſsige Wärme u), und, wie ich in Einem Fall
be-
q) Hulme. Heinrich. A. a. O.
r) Humboldt. S. 217. — Bökmann. S. 20. 21. — Gärt-
ner. S. 15. — Heinrich. S. 329.
s) Heinrich. S. 330.
t) Gärtner. S. 12. 13. — Heinrich. S. 330. — Des-
saignes a. a. O.
u) Hulme. Dessaignes, A. a. O.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/137>, abgerufen am 23.11.2024.
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