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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818.

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überein, dass der Glanz durch das kohlensaure
Gas völlig aufgehoben, durch Stickgas, Wasser-
stoffgas und den luftleeren Raum vernichtet, oder
wenigstens sehr geschwächt wird, und dass er
beym erneuerten Zutritt der atmosphärischen Luft
zurückkehrt g). An der Richtigkeit dieser Resul-
tate ist um so weniger zu zweifeln, da die leuch-
tende Materie, abgesondert von dem Thier, in
jenen Luftarten die nehmliche Veränderung erlei-
det h). Nicht so ausgemacht ist der Einfluss des
Sauerstoffgas auf die Phosphorescenz. G. Forster,
Spallanzani
und Sorg fanden, dass das Licht der
Lampyris splendidula, italica und noctiluca in Sau-
erstoffgas beträchtlich zunimmt. Hermbstädt be-
obachtete nicht diese Zunahme, wohl aber eine
längere Dauer des Leuchtens in Sauerstoffgas, als
in atmosphärischer Luft. Hulme und Heinrich
konnten gar keine Verstärkung des Lichts in jener
Gasart bemerken. Die bejahenden Resultate sind

hier
g) Razoumowsky, Mem. de la Soc. des sc. physiques
de Lausanne. T. II. P. I. p. 240. -- Spallanzani.
Hulme. Hermbstädt. Von Grotthuss. Heinrich
.
A. a. O. -- Nach Spallanzani und Hulme hört
das Leuchten in Stickgas und Wasserstoffgas ganz
auf; Hermbstädt hingegen nahm in diesen Gasar-
ten und im luftleeren Raum noch ein schwaches Licht
wahr. Blos Macartney führt (A. a. O. S. 287.) ei-
nen Versuch an, wo keine merkliche Abnahme des
Lichts in Wasserstoffgas eingetreten seyn soll.
h) Spallanzani a. a. O.

überein, daſs der Glanz durch das kohlensaure
Gas völlig aufgehoben, durch Stickgas, Wasser-
stoffgas und den luftleeren Raum vernichtet, oder
wenigstens sehr geschwächt wird, und daſs er
beym erneuerten Zutritt der atmosphärischen Luft
zurückkehrt g). An der Richtigkeit dieser Resul-
tate ist um so weniger zu zweifeln, da die leuch-
tende Materie, abgesondert von dem Thier, in
jenen Luftarten die nehmliche Veränderung erlei-
det h). Nicht so ausgemacht ist der Einfluſs des
Sauerstoffgas auf die Phosphorescenz. G. Forster,
Spallanzani
und Sorg fanden, daſs das Licht der
Lampyris splendidula, italica und noctiluca in Sau-
erstoffgas beträchtlich zunimmt. Hermbstädt be-
obachtete nicht diese Zunahme, wohl aber eine
längere Dauer des Leuchtens in Sauerstoffgas, als
in atmosphärischer Luft. Hulme und Heinrich
konnten gar keine Verstärkung des Lichts in jener
Gasart bemerken. Die bejahenden Resultate sind

hier
g) Razoumowsky, Mém. de la Soc. des sc. physiques
de Lausanne. T. II. P. I. p. 240. — Spallanzani.
Hulme. Hermbstädt. Von Grotthuss. Heinrich
.
A. a. O. — Nach Spallanzani und Hulme hört
das Leuchten in Stickgas und Wasserstoffgas ganz
auf; Hermbstädt hingegen nahm in diesen Gasar-
ten und im luftleeren Raum noch ein schwaches Licht
wahr. Blos Macartney führt (A. a. O. S. 287.) ei-
nen Versuch an, wo keine merkliche Abnahme des
Lichts in Wasserstoffgas eingetreten seyn soll.
h) Spallanzani a. a. O.
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[112/0124] überein, daſs der Glanz durch das kohlensaure Gas völlig aufgehoben, durch Stickgas, Wasser- stoffgas und den luftleeren Raum vernichtet, oder wenigstens sehr geschwächt wird, und daſs er beym erneuerten Zutritt der atmosphärischen Luft zurückkehrt g). An der Richtigkeit dieser Resul- tate ist um so weniger zu zweifeln, da die leuch- tende Materie, abgesondert von dem Thier, in jenen Luftarten die nehmliche Veränderung erlei- det h). Nicht so ausgemacht ist der Einfluſs des Sauerstoffgas auf die Phosphorescenz. G. Forster, Spallanzani und Sorg fanden, daſs das Licht der Lampyris splendidula, italica und noctiluca in Sau- erstoffgas beträchtlich zunimmt. Hermbstädt be- obachtete nicht diese Zunahme, wohl aber eine längere Dauer des Leuchtens in Sauerstoffgas, als in atmosphärischer Luft. Hulme und Heinrich konnten gar keine Verstärkung des Lichts in jener Gasart bemerken. Die bejahenden Resultate sind hier g) Razoumowsky, Mém. de la Soc. des sc. physiques de Lausanne. T. II. P. I. p. 240. — Spallanzani. Hulme. Hermbstädt. Von Grotthuss. Heinrich. A. a. O. — Nach Spallanzani und Hulme hört das Leuchten in Stickgas und Wasserstoffgas ganz auf; Hermbstädt hingegen nahm in diesen Gasar- ten und im luftleeren Raum noch ein schwaches Licht wahr. Blos Macartney führt (A. a. O. S. 287.) ei- nen Versuch an, wo keine merkliche Abnahme des Lichts in Wasserstoffgas eingetreten seyn soll. h) Spallanzani a. a. O.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/124>, abgerufen am 04.05.2024.