5. Bey den Krebsen sind ähnliche Gefässe vor- handen, die sich durch ihre braune Farbe und ihren bittern Geschmack als wahre Gallengefässe verrathen v), und die Geschlechter Squilla und Craugon haben an der Stelle dieser Gefässe eine wirkliche, drüsenartige Leber.
Unter den Insekten giebt es zwar ein Ge- schlecht, bey welchem von diesen Gallengefässen nur noch schwache Spuren vorhanden sind, nehm- lich das der Asseln (Oniscus). Doch bleibt die Leber demohngeachtet das, nächst dem Nahrungs- canal, am allgemeinsten im Thierreich vorhan- dene Eingeweide, und eines der wichtigsten Or- gane in der thierischen Oekonomie.
Nehmen wir die meisten Insekten und einige Würmer aus, so ist auch der Bau desselben un- ter den übrigen Thieren im Wesentlichen von ei- nerley Art. Die Verschiedenheiten, die wir daran finden, betreffen ihre Grösse und Gestalt, den Ursprung und die Vertheilung ihrer Blutgefässe, die Gegenwart oder Abwesenheit der Gallenblase, die Verbindungsart dieser Blase mit der Leber, und den Uebergang des Gallengangs in den Darm- canal.
In Betreff der Grösse der Leber gilt das Ge- setz, dass diese von den Säugthieren an bis zu den Mollusken zunimmt. Schon bey den Vögeln
ist
v) Biol. Bd. 1. S. 342.
5. Bey den Krebsen sind ähnliche Gefäſse vor- handen, die sich durch ihre braune Farbe und ihren bittern Geschmack als wahre Gallengefäſse verrathen v), und die Geschlechter Squilla und Craugon haben an der Stelle dieser Gefäſse eine wirkliche, drüsenartige Leber.
Unter den Insekten giebt es zwar ein Ge- schlecht, bey welchem von diesen Gallengefäſsen nur noch schwache Spuren vorhanden sind, nehm- lich das der Asseln (Oniscus). Doch bleibt die Leber demohngeachtet das, nächst dem Nahrungs- canal, am allgemeinsten im Thierreich vorhan- dene Eingeweide, und eines der wichtigsten Or- gane in der thierischen Oekonomie.
Nehmen wir die meisten Insekten und einige Würmer aus, so ist auch der Bau desselben un- ter den übrigen Thieren im Wesentlichen von ei- nerley Art. Die Verschiedenheiten, die wir daran finden, betreffen ihre Gröſse und Gestalt, den Ursprung und die Vertheilung ihrer Blutgefäſse, die Gegenwart oder Abwesenheit der Gallenblase, die Verbindungsart dieser Blase mit der Leber, und den Uebergang des Gallengangs in den Darm- canal.
In Betreff der Gröſse der Leber gilt das Ge- setz, daſs diese von den Säugthieren an bis zu den Mollusken zunimmt. Schon bey den Vögeln
ist
v) Biol. Bd. 1. S. 342.
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5. Bey den Krebsen sind ähnliche Gefäſse vor-
handen, die sich durch ihre braune Farbe und
ihren bittern Geschmack als wahre Gallengefäſse
verrathen v), und die Geschlechter Squilla und
Craugon haben an der Stelle dieser Gefäſse eine
wirkliche, drüsenartige Leber.
Unter den Insekten giebt es zwar ein Ge-
schlecht, bey welchem von diesen Gallengefäſsen
nur noch schwache Spuren vorhanden sind, nehm-
lich das der Asseln (Oniscus). Doch bleibt die
Leber demohngeachtet das, nächst dem Nahrungs-
canal, am allgemeinsten im Thierreich vorhan-
dene Eingeweide, und eines der wichtigsten Or-
gane in der thierischen Oekonomie.
Nehmen wir die meisten Insekten und einige
Würmer aus, so ist auch der Bau desselben un-
ter den übrigen Thieren im Wesentlichen von ei-
nerley Art. Die Verschiedenheiten, die wir daran
finden, betreffen ihre Gröſse und Gestalt, den
Ursprung und die Vertheilung ihrer Blutgefäſse,
die Gegenwart oder Abwesenheit der Gallenblase,
die Verbindungsart dieser Blase mit der Leber,
und den Uebergang des Gallengangs in den Darm-
canal.
In Betreff der Gröſse der Leber gilt das Ge-
setz, daſs diese von den Säugthieren an bis zu
den Mollusken zunimmt. Schon bey den Vögeln
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/434>, abgerufen am 23.11.2024.
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