ihrem Magen, Theile einer Anatifa, woran alles, bis auf die äussere Haut, zerschmolzen und ver- schwunden war, und die vermuthlich durch die Oeffnung, wodurch die Salpen Wasser einziehen, hereingekommen waren v). Diese Thiere haben zwar einen Magen. Vielleicht aber verdauen sie eben so viel ausserhalb, als innerhalb demselben, und machen den Uebergang zu denjenigen Orga- nismen, bey welchen das Athemholen, die Ver- dauung und mehrere andere Funktionen durch ei- nerley Organe geschehen.
Bey den fleischfressenden Thieren und vielen von denen, die sich sowohl von animalischen, als thierischen Substanzen nähren, zeichnet sich noch der Magensaft durch einen hohen Grad von fäulnisswidriger Kraft aus. Er verhindert nicht nur die Fäulniss, sondern hebt sogar die ange- fangene wieder auf. Es findet daher bey der Auf- lösung der Speise keine Fäulniss statt. Nach den Versuchen von Davy und Brande ist aber auch das Gas, welches sich bey der Zersetzung der Speisen im dritten Magen der Wiederkäuer entbin- det, weder entzündbar, noch mit Kohlensäure vermischt w). Jene Auflösung geht also auch ohne Gährung von statten.
Von
v) Annales du Museum d'Hist. nat. T. IV. p. 380.
w) Philos. Transact. Y. 1807. P. 1. p. 163.
ihrem Magen, Theile einer Anatifa, woran alles, bis auf die äussere Haut, zerschmolzen und ver- schwunden war, und die vermuthlich durch die Oeffnung, wodurch die Salpen Wasser einziehen, hereingekommen waren v). Diese Thiere haben zwar einen Magen. Vielleicht aber verdauen sie eben so viel ausserhalb, als innerhalb demselben, und machen den Uebergang zu denjenigen Orga- nismen, bey welchen das Athemholen, die Ver- dauung und mehrere andere Funktionen durch ei- nerley Organe geschehen.
Bey den fleischfressenden Thieren und vielen von denen, die sich sowohl von animalischen, als thierischen Substanzen nähren, zeichnet sich noch der Magensaft durch einen hohen Grad von fäulniſswidriger Kraft aus. Er verhindert nicht nur die Fäulniſs, sondern hebt sogar die ange- fangene wieder auf. Es findet daher bey der Auf- lösung der Speise keine Fäulniſs statt. Nach den Versuchen von Davy und Brande ist aber auch das Gas, welches sich bey der Zersetzung der Speisen im dritten Magen der Wiederkäuer entbin- det, weder entzündbar, noch mit Kohlensäure vermischt w). Jene Auflösung geht also auch ohne Gährung von statten.
Von
v) Annales du Muséum d’Hist. nat. T. IV. p. 380.
w) Philos. Transact. Y. 1807. P. 1. p. 163.
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ihrem Magen, Theile einer Anatifa, woran alles,
bis auf die äussere Haut, zerschmolzen und ver-
schwunden war, und die vermuthlich durch die
Oeffnung, wodurch die Salpen Wasser einziehen,
hereingekommen waren v). Diese Thiere haben
zwar einen Magen. Vielleicht aber verdauen sie
eben so viel ausserhalb, als innerhalb demselben,
und machen den Uebergang zu denjenigen Orga-
nismen, bey welchen das Athemholen, die Ver-
dauung und mehrere andere Funktionen durch ei-
nerley Organe geschehen.
Bey den fleischfressenden Thieren und vielen
von denen, die sich sowohl von animalischen,
als thierischen Substanzen nähren, zeichnet sich
noch der Magensaft durch einen hohen Grad von
fäulniſswidriger Kraft aus. Er verhindert nicht
nur die Fäulniſs, sondern hebt sogar die ange-
fangene wieder auf. Es findet daher bey der Auf-
lösung der Speise keine Fäulniſs statt. Nach den
Versuchen von Davy und Brande ist aber auch
das Gas, welches sich bey der Zersetzung der
Speisen im dritten Magen der Wiederkäuer entbin-
det, weder entzündbar, noch mit Kohlensäure
vermischt w). Jene Auflösung geht also auch
ohne Gährung von statten.
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v) Annales du Muséum d’Hist. nat. T. IV. p. 380.
w) Philos. Transact. Y. 1807. P. 1. p. 163.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/365>, abgerufen am 23.11.2024.
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