Untersuchen wir den im Frühjahr aufsteigen- den rohen Pflanzensaft g), so finden wir in die- sem Kohlenstoff, und zwar theils als Kohlen- säure, theils mit Sauerstoff und Wasserstoff ver- bunden als essigte Säure, in beyden Fällen aber mit Kali und Natron vereinigt, und ausserdem noch Zuckerstoff nebst einer vegetabilischen Ma- terie, die John in dem Birkensaft für Schleim und Eyweissstoff, Deyeux in dem Saft der Hain- buche und des Weinstocks für eine dem Kleber des Mehls ähnliche Substanz annimmt. Die es- sigte Säure scheint aber, nach Deyeux's Beobach- tungen, nicht schon gebildet in dem Saft enthal- ten zu seyn, sondern erst beym Zutritt der Luft zu entstehen. Vauquelin's Versuche mit Ulmen- saft führten auf das merkwürdige Resultat, dass darin die Quantität der vegetabilischen Materie mit zunehmender Vegetation zunahm, indem sich die des essigsauren Kali und der kohlensauren Kalkerde verminderte. So nimmt auch, nach
Knight's
g) Den Saft der Hainbuche (Carpinus Betulus L.) und des Weinstocks untersuchte Deyeux (Journ. de Pharm. T. I. p. 46.), den der Ulme (Ulmus campestris L.), der Buche (Fagus sylvestris L.), der Hainbuche, der weissen Birke (Betula alba L.) und des Kastanien- baums Vauquelin (Ann. de Chimie. T. 31. p. 20.), und den der weissen Birke John (Chemische Unter- such. mineral. vegetab. u. animalischer Substanzen. 2te Forts. S. 4 ff.).
Untersuchen wir den im Frühjahr aufsteigen- den rohen Pflanzensaft g), so finden wir in die- sem Kohlenstoff, und zwar theils als Kohlen- säure, theils mit Sauerstoff und Wasserstoff ver- bunden als essigte Säure, in beyden Fällen aber mit Kali und Natron vereinigt, und auſserdem noch Zuckerstoff nebst einer vegetabilischen Ma- terie, die John in dem Birkensaft für Schleim und Eyweiſsstoff, Deyeux in dem Saft der Hain- buche und des Weinstocks für eine dem Kleber des Mehls ähnliche Substanz annimmt. Die es- sigte Säure scheint aber, nach Deyeux’s Beobach- tungen, nicht schon gebildet in dem Saft enthal- ten zu seyn, sondern erst beym Zutritt der Luft zu entstehen. Vauquelin’s Versuche mit Ulmen- saft führten auf das merkwürdige Resultat, daſs darin die Quantität der vegetabilischen Materie mit zunehmender Vegetation zunahm, indem sich die des essigsauren Kali und der kohlensauren Kalkerde verminderte. So nimmt auch, nach
Knight’s
g) Den Saft der Hainbuche (Carpinus Betulus L.) und des Weinstocks untersuchte Deyeux (Journ. de Pharm. T. I. p. 46.), den der Ulme (Ulmus campestris L.), der Buche (Fagus sylvestris L.), der Hainbuche, der weissen Birke (Betula alba L.) und des Kastanien- baums Vauquelin (Ann. de Chimie. T. 31. p. 20.), und den der weissen Birke John (Chemische Unter- such. mineral. vegetab. u. animalischer Substanzen. 2te Forts. S. 4 ff.).
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Untersuchen wir den im Frühjahr aufsteigen-
den rohen Pflanzensaft g), so finden wir in die-
sem Kohlenstoff, und zwar theils als Kohlen-
säure, theils mit Sauerstoff und Wasserstoff ver-
bunden als essigte Säure, in beyden Fällen aber
mit Kali und Natron vereinigt, und auſserdem
noch Zuckerstoff nebst einer vegetabilischen Ma-
terie, die John in dem Birkensaft für Schleim
und Eyweiſsstoff, Deyeux in dem Saft der Hain-
buche und des Weinstocks für eine dem Kleber
des Mehls ähnliche Substanz annimmt. Die es-
sigte Säure scheint aber, nach Deyeux’s Beobach-
tungen, nicht schon gebildet in dem Saft enthal-
ten zu seyn, sondern erst beym Zutritt der Luft
zu entstehen. Vauquelin’s Versuche mit Ulmen-
saft führten auf das merkwürdige Resultat, daſs
darin die Quantität der vegetabilischen Materie
mit zunehmender Vegetation zunahm, indem sich
die des essigsauren Kali und der kohlensauren
Kalkerde verminderte. So nimmt auch, nach
Knight’s
g) Den Saft der Hainbuche (Carpinus Betulus L.) und
des Weinstocks untersuchte Deyeux (Journ. de Pharm.
T. I. p. 46.), den der Ulme (Ulmus campestris L.),
der Buche (Fagus sylvestris L.), der Hainbuche, der
weissen Birke (Betula alba L.) und des Kastanien-
baums Vauquelin (Ann. de Chimie. T. 31. p. 20.),
und den der weissen Birke John (Chemische Unter-
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2te Forts. S. 4 ff.).
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/127>, abgerufen am 23.11.2024.
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