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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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derselben gänzlich zu läugnen (s). Das Nehmli-
che erinnert D'Aubenton, und dieser versichert
auch, neun Arten von Gewächsen, worunter
sich ein Wasserfaden (t) und ein Laubmoos mit
Kapseln befand, mit Hülfe des Microscops im
Achat entdeckt zu haben (u). Indess bleibt so
viel gewiss, dass diese Abdrücke und Versteine-
rungen, die immer nur im Achat vorkommen,
zu den Seltenheiten gehören, und von weit spä-
terer Entstehung sind, als diejenigen, die in den
Steinkohlenflötzen gefunden werden.

Es war also die Familie der Farrnkräuter,
welche unter den vegetabilischen Gebilden zu-
erst erzeugt wurde. Warum die Natur diesen
Weg einschlug, würde sich erklären lassen, wenn
man annähme, dass das Clima der Gegenden, in
welchen jene Farrnkräuter entstanden, dem der

jetzi-
(s) Ferber's bergmännische Nachrichten von den
merkwürdigsten mineralogischen Gegenden der Her-
zogl. Zweybrückischen u. s. w. Läuder. S. 75. Mem.
de l'Acad. des sc. de Berlin. 1790 et 91. p. 153.
(t) D'Aubenton giebt diesen für Conferva rivularis
L. aus. Allein es ist schwer zu glauben, dass
sich die innere Struktur dieser Conferve, worin
doch blos ihre unterscheidenden Merkmale liegen,
in einer Versteinerung erhalten haben sollte, und
darin zu erkennen gewesen wäre.
(u) Mem. de l'Acad. des sc. de Paris. 1782. p. 667.

derselben gänzlich zu läugnen (s). Das Nehmli-
che erinnert D’Aubenton, und dieser versichert
auch, neun Arten von Gewächsen, worunter
sich ein Wasserfaden (t) und ein Laubmoos mit
Kapseln befand, mit Hülfe des Microscops im
Achat entdeckt zu haben (u). Indeſs bleibt so
viel gewiſs, daſs diese Abdrücke und Versteine-
rungen, die immer nur im Achat vorkommen,
zu den Seltenheiten gehören, und von weit spä-
terer Entstehung sind, als diejenigen, die in den
Steinkohlenflötzen gefunden werden.

Es war also die Familie der Farrnkräuter,
welche unter den vegetabilischen Gebilden zu-
erst erzeugt wurde. Warum die Natur diesen
Weg einschlug, würde sich erklären lassen, wenn
man annähme, daſs das Clima der Gegenden, in
welchen jene Farrnkräuter entstanden, dem der

jetzi-
(s) Ferber’s bergmännische Nachrichten von den
merkwürdigsten mineralogischen Gegenden der Her-
zogl. Zweybrückischen u. s. w. Läuder. S. 75. Mém.
de l’Acad. des sc. de Berlin. 1790 et 91. p. 153.
(t) D’Aubenton giebt diesen für Conferva rivularis
L. aus. Allein es ist schwer zu glauben, daſs
sich die innere Struktur dieser Conferve, worin
doch blos ihre unterscheidenden Merkmale liegen,
in einer Versteinerung erhalten haben sollte, und
darin zu erkennen gewesen wäre.
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[88/0098] derselben gänzlich zu läugnen (s). Das Nehmli- che erinnert D’Aubenton, und dieser versichert auch, neun Arten von Gewächsen, worunter sich ein Wasserfaden (t) und ein Laubmoos mit Kapseln befand, mit Hülfe des Microscops im Achat entdeckt zu haben (u). Indeſs bleibt so viel gewiſs, daſs diese Abdrücke und Versteine- rungen, die immer nur im Achat vorkommen, zu den Seltenheiten gehören, und von weit spä- terer Entstehung sind, als diejenigen, die in den Steinkohlenflötzen gefunden werden. Es war also die Familie der Farrnkräuter, welche unter den vegetabilischen Gebilden zu- erst erzeugt wurde. Warum die Natur diesen Weg einschlug, würde sich erklären lassen, wenn man annähme, daſs das Clima der Gegenden, in welchen jene Farrnkräuter entstanden, dem der jetzi- (s) Ferber’s bergmännische Nachrichten von den merkwürdigsten mineralogischen Gegenden der Her- zogl. Zweybrückischen u. s. w. Läuder. S. 75. Mém. de l’Acad. des sc. de Berlin. 1790 et 91. p. 153. (t) D’Aubenton giebt diesen für Conferva rivularis L. aus. Allein es ist schwer zu glauben, daſs sich die innere Struktur dieser Conferve, worin doch blos ihre unterscheidenden Merkmale liegen, in einer Versteinerung erhalten haben sollte, und darin zu erkennen gewesen wäre. (u) Mém. de l’Acad. des sc. de Paris. 1782. p. 667.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/98>, abgerufen am 22.11.2024.