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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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den werden. Am reichsten an diesen Abdrücken
sind die Steinkohlen der zweyten Formation;
nicht so viele kommen in denen der ersten For-
mation vor; noch weniger finden sich in der For-
mation der Trappgebirge, und gar keine in den
bituminösen Holz- und Erdlagern (q). Die mei-
sten liegen in dem Schieferthone, welcher ge-
wöhnlich das unmittelbare Dach der Steinkohlen-
flötze ausmacht, und in dem darüber befindli-
chen Kohlensandsteine (r).

Unter jenen abgedruckten Phytozoen sind
Farrnkräuter die häufigsten, oft auch die einzi-
gen. Zwar lässt sich nicht läugnen, dass es
nicht auch versteinerte Flechten und Moose giebt.
Ferber erwähnt eines weissen Achats aus dem
Grummbachschen, worin eine Flechte eingeschlos-
sen war. Zugleich bemerkt er, dass wenn auch
wirkliches, in Achat eingeschlossenes Moos eine
Seltenheit ist, und das Meiste, was dafür ausge-
geben wird, nur eingeschlossene Erden sind,
doch kein Grund vorhanden sey, das Daseyn

der-
(q) Von Schlotheim's Beschreibung merkwürdiger
Kräuterabdrücke und Pflanzenversteinerungen. H. 1.
S. 18.
(r) Ferber's Versuch einer Oryktographie von Der-
byshire. S. 22. Von Schlotheim a. a. O. S. 20.
F 4

den werden. Am reichsten an diesen Abdrücken
sind die Steinkohlen der zweyten Formation;
nicht so viele kommen in denen der ersten For-
mation vor; noch weniger finden sich in der For-
mation der Trappgebirge, und gar keine in den
bituminösen Holz- und Erdlagern (q). Die mei-
sten liegen in dem Schieferthone, welcher ge-
wöhnlich das unmittelbare Dach der Steinkohlen-
flötze ausmacht, und in dem darüber befindli-
chen Kohlensandsteine (r).

Unter jenen abgedruckten Phytozoen sind
Farrnkräuter die häufigsten, oft auch die einzi-
gen. Zwar läſst sich nicht läugnen, daſs es
nicht auch versteinerte Flechten und Moose giebt.
Ferber erwähnt eines weissen Achats aus dem
Grummbachschen, worin eine Flechte eingeschlos-
sen war. Zugleich bemerkt er, daſs wenn auch
wirkliches, in Achat eingeschlossenes Moos eine
Seltenheit ist, und das Meiste, was dafür ausge-
geben wird, nur eingeschlossene Erden sind,
doch kein Grund vorhanden sey, das Daseyn

der-
(q) Von Schlotheim’s Beschreibung merkwürdiger
Kräuterabdrücke und Pflanzenversteinerungen. H. 1.
S. 18.
(r) Ferber’s Versuch einer Oryktographie von Der-
byshire. S. 22. Von Schlotheim a. a. O. S. 20.
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[87/0097] den werden. Am reichsten an diesen Abdrücken sind die Steinkohlen der zweyten Formation; nicht so viele kommen in denen der ersten For- mation vor; noch weniger finden sich in der For- mation der Trappgebirge, und gar keine in den bituminösen Holz- und Erdlagern (q). Die mei- sten liegen in dem Schieferthone, welcher ge- wöhnlich das unmittelbare Dach der Steinkohlen- flötze ausmacht, und in dem darüber befindli- chen Kohlensandsteine (r). Unter jenen abgedruckten Phytozoen sind Farrnkräuter die häufigsten, oft auch die einzi- gen. Zwar läſst sich nicht läugnen, daſs es nicht auch versteinerte Flechten und Moose giebt. Ferber erwähnt eines weissen Achats aus dem Grummbachschen, worin eine Flechte eingeschlos- sen war. Zugleich bemerkt er, daſs wenn auch wirkliches, in Achat eingeschlossenes Moos eine Seltenheit ist, und das Meiste, was dafür ausge- geben wird, nur eingeschlossene Erden sind, doch kein Grund vorhanden sey, das Daseyn der- (q) Von Schlotheim’s Beschreibung merkwürdiger Kräuterabdrücke und Pflanzenversteinerungen. H. 1. S. 18. (r) Ferber’s Versuch einer Oryktographie von Der- byshire. S. 22. Von Schlotheim a. a. O. S. 20. F 4

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/97>, abgerufen am 22.11.2024.