jetzigen heissen Zonen ähnlich gewesen wäre. Man weiss nehmlich, dass in diesen Gegenden Farrnkräuter die häufigsten, oder gar die einzi- gen Phytozoen sind (v). Ausserdem ist bey der Erklärung jener Thatsache der Umstand in Erwä- gung zu ziehen, dass der Boden, aus welchem die ersten Landgewächse hervorkeimten, blos aus Steinen ohne alle Dammerde bestand. So wach- sen auch noch heut zu Tage die Farrnkräuter aus Steinritzen hervor, in denen oft nicht ein Atom Erde haftet, und manche, z. B. das Poly- podium filix mas, verdrängen da, wo sie häufig sind, alle übrige Pflanzen, und sogar alle Moo- se (w).
Mit unserer obigen Meinung von dem Cli- ma, in welchem die ersten vegetabilischen For- men erzeugt wurden, stimmet auch noch eine andere Thatsache überein, die sich bey einer Vergleichung der Farrnkräuter aus den Zeiten der Vorwelt mit den jetzt lebenden Arten dieser Fa- milie ergiebt. Es zeigt sich nehmlich, dass von allen jenen Phytozoen heut zu Tage nur in den heissen Zonen, nicht aber in den gemässig- ten, und noch weniger in den kalten Ländern etwas Aehnliches existirt. Diese Bemerkung
mach-
(v) Biol. B. 2. S. 152.
(w)Slevogt in Voigt's Magazin f. d. neuesten Zu- stand der Naturkunde. B. VI. S. 477.
F 5
jetzigen heissen Zonen ähnlich gewesen wäre. Man weiſs nehmlich, daſs in diesen Gegenden Farrnkräuter die häufigsten, oder gar die einzi- gen Phytozoen sind (v). Ausserdem ist bey der Erklärung jener Thatsache der Umstand in Erwä- gung zu ziehen, daſs der Boden, aus welchem die ersten Landgewächse hervorkeimten, blos aus Steinen ohne alle Dammerde bestand. So wach- sen auch noch heut zu Tage die Farrnkräuter aus Steinritzen hervor, in denen oft nicht ein Atom Erde haftet, und manche, z. B. das Poly- podium filix mas, verdrängen da, wo sie häufig sind, alle übrige Pflanzen, und sogar alle Moo- se (w).
Mit unserer obigen Meinung von dem Cli- ma, in welchem die ersten vegetabilischen For- men erzeugt wurden, stimmet auch noch eine andere Thatsache überein, die sich bey einer Vergleichung der Farrnkräuter aus den Zeiten der Vorwelt mit den jetzt lebenden Arten dieser Fa- milie ergiebt. Es zeigt sich nehmlich, daſs von allen jenen Phytozoen heut zu Tage nur in den heissen Zonen, nicht aber in den gemäſsig- ten, und noch weniger in den kalten Ländern etwas Aehnliches existirt. Diese Bemerkung
mach-
(v) Biol. B. 2. S. 152.
(w)Slevogt in Voigt’s Magazin f. d. neuesten Zu- stand der Naturkunde. B. VI. S. 477.
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jetzigen heissen Zonen ähnlich gewesen wäre.
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Farrnkräuter die häufigsten, oder gar die einzi-
gen Phytozoen sind (v). Ausserdem ist bey der
Erklärung jener Thatsache der Umstand in Erwä-
gung zu ziehen, daſs der Boden, aus welchem
die ersten Landgewächse hervorkeimten, blos aus
Steinen ohne alle Dammerde bestand. So wach-
sen auch noch heut zu Tage die Farrnkräuter
aus Steinritzen hervor, in denen oft nicht ein
Atom Erde haftet, und manche, z. B. das Poly-
podium filix mas, verdrängen da, wo sie häufig
sind, alle übrige Pflanzen, und sogar alle Moo-
se (w).
Mit unserer obigen Meinung von dem Cli-
ma, in welchem die ersten vegetabilischen For-
men erzeugt wurden, stimmet auch noch eine
andere Thatsache überein, die sich bey einer
Vergleichung der Farrnkräuter aus den Zeiten der
Vorwelt mit den jetzt lebenden Arten dieser Fa-
milie ergiebt. Es zeigt sich nehmlich, daſs von
allen jenen Phytozoen heut zu Tage nur in den
heissen Zonen, nicht aber in den gemäſsig-
ten, und noch weniger in den kalten Ländern
etwas Aehnliches existirt. Diese Bemerkung
mach-
(v) Biol. B. 2. S. 152.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/99>, abgerufen am 22.11.2024.
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