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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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allen bekannten Gattungen der heutigen Thiere
gänzlich verschieden ist, indem keines der letz-
tern drey Nägel an den Vorderfüssen und einen
an den Hinterfüssen hat, bey keinem die Sitz-
und Schaambeine ganz fehlen, bey keinem die
Schenkelknochen ohne einen besondern Hals un-
mittelbar mit den Darmbeinen artikuliren, und
keines eine solche Organisation des ganzen Kör-
pers bey einer solchen Grösse besitzt. Man sieht
aber auch, dass es, der Beschaffenheit der Zähne
und Nägel wegen, mit der Familie der Faulthie-
re am nächsten verwandt ist.

V. Fossile Ueberbleibsel hundeartiger
Thiere.
1. Bären.

In verschiedenen Gegenden des mittlern Eu-
ropa, und zwar blos in Höhlen, giebt es fos-
sile Knochen, die ehedem für Drachenknochen
galten, die aber in der That einem Thiere aus
dem Geschlechte der Bären angehört haben. Man
fand sie in der Baumann's- und Scharzfelder
Höhle (q), in mehrern Höhlen des Baireuther

Ober-
(q) Mylii memorab. Saxon. subterran. P. II. Leib-
nitii
Protog. §. 34. 36. Tab. XI. fig. 2. 4. Sömme-
ring
in Grosse's Mag. f. d. Nat. Gesch. des Men-
schen. B. 3. St. 1. N. 3.

allen bekannten Gattungen der heutigen Thiere
gänzlich verschieden ist, indem keines der letz-
tern drey Nägel an den Vorderfüſsen und einen
an den Hinterfüſsen hat, bey keinem die Sitz-
und Schaambeine ganz fehlen, bey keinem die
Schenkelknochen ohne einen besondern Hals un-
mittelbar mit den Darmbeinen artikuliren, und
keines eine solche Organisation des ganzen Kör-
pers bey einer solchen Gröſse besitzt. Man sieht
aber auch, daſs es, der Beschaffenheit der Zähne
und Nägel wegen, mit der Familie der Faulthie-
re am nächsten verwandt ist.

V. Fossile Ueberbleibsel hundeartiger
Thiere.
1. Bären.

In verschiedenen Gegenden des mittlern Eu-
ropa, und zwar blos in Höhlen, giebt es fos-
sile Knochen, die ehedem für Drachenknochen
galten, die aber in der That einem Thiere aus
dem Geschlechte der Bären angehört haben. Man
fand sie in der Baumann’s- und Scharzfelder
Höhle (q), in mehrern Höhlen des Baireuther

Ober-
(q) Mylii memorab. Saxon. subterran. P. II. Leib-
nitii
Protog. §. 34. 36. Tab. XI. fig. 2. 4. Sömme-
ring
in Grosse’s Mag. f. d. Nat. Gesch. des Men-
schen. B. 3. St. 1. N. 3.
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[160/0170] allen bekannten Gattungen der heutigen Thiere gänzlich verschieden ist, indem keines der letz- tern drey Nägel an den Vorderfüſsen und einen an den Hinterfüſsen hat, bey keinem die Sitz- und Schaambeine ganz fehlen, bey keinem die Schenkelknochen ohne einen besondern Hals un- mittelbar mit den Darmbeinen artikuliren, und keines eine solche Organisation des ganzen Kör- pers bey einer solchen Gröſse besitzt. Man sieht aber auch, daſs es, der Beschaffenheit der Zähne und Nägel wegen, mit der Familie der Faulthie- re am nächsten verwandt ist. V. Fossile Ueberbleibsel hundeartiger Thiere. 1. Bären. In verschiedenen Gegenden des mittlern Eu- ropa, und zwar blos in Höhlen, giebt es fos- sile Knochen, die ehedem für Drachenknochen galten, die aber in der That einem Thiere aus dem Geschlechte der Bären angehört haben. Man fand sie in der Baumann’s- und Scharzfelder Höhle (q), in mehrern Höhlen des Baireuther Ober- (q) Mylii memorab. Saxon. subterran. P. II. Leib- nitii Protog. §. 34. 36. Tab. XI. fig. 2. 4. Sömme- ring in Grosse’s Mag. f. d. Nat. Gesch. des Men- schen. B. 3. St. 1. N. 3.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/170>, abgerufen am 28.11.2024.