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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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Oberlandes, vorzüglich der Gailenreuther (r), bey
Kahlendorf im Eichstädtischen (s), und in ver-
schiedenen Höhlen Ungarns und Siebenbürgens (t).
In der Gegend von Gailenreuth, die am meisten
wegen dieser Fossilien berühmt ist, zeugt eine
ungeheure Menge Conchylien, die auf der Ober-
fläche und im Innern der dortigen Berge ver-
steinert liegt, von ehemaligem Meeresboden.

Es giebt nur zwey Arten unter den heutigen
Bären, womit diese fossile Art, ihrer Grösse
wegen, verglichen werden kann, nehmlich den
Landbären (Ursus arctos L.) und den Eisbären
(Ursus maritimus L.). Aber von dem Landbären
unterscheidet sie sich schon auf den ersten Blick
in der Form und Grösse des Kopfs. Der Kopf

des
(r) J. F. Esper's ausführl. Nachr. von neuentdeckten
Zoolithen unbekannter vierfüssiger Thiere. Eben-
ders. in den Schriften der Berlin. Gesellsch. B. 5.
S. 56. J. Hunter, Philos. Trans. Vol. LXXXIV.
P. II. p. 407. J. C. Rosenmüller's Beiträge zur
Gesch. und nähern Kenntniss fossiler Knochen. St. 1.
S. 38. 39.
(s) Esper a. a. O.
(t) J. P. Hain in Miscell. Acad. Nat. Cur. Dec. I.
ann. 3. 1672. p. 257. 366. Vollgnad ibid. Dec. I.
a. 4 et 5. 1673 et 1674. p. 226. Brückmann, Bres-
lauer Samml. Winterquartal. 1725. S. 509. Relat. XV.
S. 628. Relat. XXVI.
III. Bd. L

Oberlandes, vorzüglich der Gailenreuther (r), bey
Kahlendorf im Eichstädtischen (s), und in ver-
schiedenen Höhlen Ungarns und Siebenbürgens (t).
In der Gegend von Gailenreuth, die am meisten
wegen dieser Fossilien berühmt ist, zeugt eine
ungeheure Menge Conchylien, die auf der Ober-
fläche und im Innern der dortigen Berge ver-
steinert liegt, von ehemaligem Meeresboden.

Es giebt nur zwey Arten unter den heutigen
Bären, womit diese fossile Art, ihrer Gröſse
wegen, verglichen werden kann, nehmlich den
Landbären (Ursus arctos L.) und den Eisbären
(Ursus maritimus L.). Aber von dem Landbären
unterscheidet sie sich schon auf den ersten Blick
in der Form und Gröſse des Kopfs. Der Kopf

des
(r) J. F. Esper’s ausführl. Nachr. von neuentdeckten
Zoolithen unbekannter vierfüſsiger Thiere. Eben-
ders. in den Schriften der Berlin. Gesellsch. B. 5.
S. 56. J. Hunter, Philos. Trans. Vol. LXXXIV.
P. II. p. 407. J. C. Rosenmüller’s Beiträge zur
Gesch. und nähern Kenntniſs fossiler Knochen. St. 1.
S. 38. 39.
(s) Esper a. a. O.
(t) J. P. Hain in Miscell. Acad. Nat. Cur. Dec. I.
ann. 3. 1672. p. 257. 366. Vollgnad ibid. Dec. I.
a. 4 et 5. 1673 et 1674. p. 226. Brückmann, Bres-
lauer Samml. Winterquartal. 1725. S. 509. Relat. XV.
S. 628. Relat. XXVI.
III. Bd. L
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[161/0171] Oberlandes, vorzüglich der Gailenreuther (r), bey Kahlendorf im Eichstädtischen (s), und in ver- schiedenen Höhlen Ungarns und Siebenbürgens (t). In der Gegend von Gailenreuth, die am meisten wegen dieser Fossilien berühmt ist, zeugt eine ungeheure Menge Conchylien, die auf der Ober- fläche und im Innern der dortigen Berge ver- steinert liegt, von ehemaligem Meeresboden. Es giebt nur zwey Arten unter den heutigen Bären, womit diese fossile Art, ihrer Gröſse wegen, verglichen werden kann, nehmlich den Landbären (Ursus arctos L.) und den Eisbären (Ursus maritimus L.). Aber von dem Landbären unterscheidet sie sich schon auf den ersten Blick in der Form und Gröſse des Kopfs. Der Kopf des (r) J. F. Esper’s ausführl. Nachr. von neuentdeckten Zoolithen unbekannter vierfüſsiger Thiere. Eben- ders. in den Schriften der Berlin. Gesellsch. B. 5. S. 56. J. Hunter, Philos. Trans. Vol. LXXXIV. P. II. p. 407. J. C. Rosenmüller’s Beiträge zur Gesch. und nähern Kenntniſs fossiler Knochen. St. 1. S. 38. 39. (s) Esper a. a. O. (t) J. P. Hain in Miscell. Acad. Nat. Cur. Dec. I. ann. 3. 1672. p. 257. 366. Vollgnad ibid. Dec. I. a. 4 et 5. 1673 et 1674. p. 226. Brückmann, Bres- lauer Samml. Winterquartal. 1725. S. 509. Relat. XV. S. 628. Relat. XXVI. III. Bd. L

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/171>, abgerufen am 04.05.2024.