mosa mehr als 40, von Bignonia, Stapelia und Hi- biscus etwa 50, von Cassia und Crassula 60, von Oxalis über 70, von Solanum, Mesembryanthe- mum und Melastoma über 80, von Justicia, Con- volvulus und Siola mehr als 90, von Erica und Pelargonium mehr als 100 Arten. Aber es wach- sen in den wärmern Zonen auch sehr viele Ge- schlechter, die nicht mehr als eine einzige Art ent- halten, und wovon gewiss ein grosser Theil bey näherer Untersuchung entweder als identisch mit andern bekannten Pflanzenarten wird befunden, oder wenigstens nicht mehr zu eigenen Geschlech- tern wird gezählt werden. So ist es schon mit vielen der von Aublet, Forskal und Andern auf- gestellten Geschlechter gegangen, und das nehm- liche Schicksal werden vermuthlich auch die mei- sten der übrigen haben.
Unter den Dicotyledonen der gemässigten und kalten Zonen hingegen giebt es viele Geschlechter, welche nicht nur den eben erwähnten an Menge der Arten nichts nachgeben, sondern jene sogar dar- in übertreffen, und unter ihnen finden sich auch bey weitem nicht so viele Geschlechter, die nur eine einzige Art aufzuweisen haben, als unter je- nen. Beyspiele von reichhaltigen Geschlechtern der letztern geben z. B. Chenopodium, Salsola, Plantago, Aster, Senecio, Scabiosa, Valeriana, Pedicularis, Galium, Anemone, Cheiranthus, Alys-
sum,
mosa mehr als 40, von Bignonia, Stapelia und Hi- biscus etwa 50, von Cassia und Crassula 60, von Oxalis über 70, von Solanum, Mesembryanthe- mum und Melastoma über 80, von Justicia, Con- volvulus und Siola mehr als 90, von Erica und Pelargonium mehr als 100 Arten. Aber es wach- sen in den wärmern Zonen auch sehr viele Ge- schlechter, die nicht mehr als eine einzige Art ent- halten, und wovon gewiſs ein groſser Theil bey näherer Untersuchung entweder als identisch mit andern bekannten Pflanzenarten wird befunden, oder wenigstens nicht mehr zu eigenen Geschlech- tern wird gezählt werden. So ist es schon mit vielen der von Aublet, Forskal und Andern auf- gestellten Geschlechter gegangen, und das nehm- liche Schicksal werden vermuthlich auch die mei- sten der übrigen haben.
Unter den Dicotyledonen der gemäſsigten und kalten Zonen hingegen giebt es viele Geschlechter, welche nicht nur den eben erwähnten an Menge der Arten nichts nachgeben, sondern jene sogar dar- in übertreffen, und unter ihnen finden sich auch bey weitem nicht so viele Geschlechter, die nur eine einzige Art aufzuweisen haben, als unter je- nen. Beyspiele von reichhaltigen Geschlechtern der letztern geben z. B. Chenopodium, Salsola, Plantago, Aster, Senecio, Scabiosa, Valeriana, Pedicularis, Galium, Anemone, Cheiranthus, Alys-
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mosa mehr als 40, von Bignonia, Stapelia und Hi-
biscus etwa 50, von Cassia und Crassula 60, von
Oxalis über 70, von Solanum, Mesembryanthe-
mum und Melastoma über 80, von Justicia, Con-
volvulus und Siola mehr als 90, von Erica und
Pelargonium mehr als 100 Arten. Aber es wach-
sen in den wärmern Zonen auch sehr viele Ge-
schlechter, die nicht mehr als eine einzige Art ent-
halten, und wovon gewiſs ein groſser Theil bey
näherer Untersuchung entweder als identisch mit
andern bekannten Pflanzenarten wird befunden,
oder wenigstens nicht mehr zu eigenen Geschlech-
tern wird gezählt werden. So ist es schon mit
vielen der von Aublet, Forskal und Andern auf-
gestellten Geschlechter gegangen, und das nehm-
liche Schicksal werden vermuthlich auch die mei-
sten der übrigen haben.
Unter den Dicotyledonen der gemäſsigten und
kalten Zonen hingegen giebt es viele Geschlechter,
welche nicht nur den eben erwähnten an Menge
der Arten nichts nachgeben, sondern jene sogar dar-
in übertreffen, und unter ihnen finden sich auch
bey weitem nicht so viele Geschlechter, die nur
eine einzige Art aufzuweisen haben, als unter je-
nen. Beyspiele von reichhaltigen Geschlechtern
der letztern geben z. B. Chenopodium, Salsola,
Plantago, Aster, Senecio, Scabiosa, Valeriana,
Pedicularis, Galium, Anemone, Cheiranthus, Alys-
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/92>, abgerufen am 23.11.2024.
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