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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

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Wir haben auch aus diesen Verzeichnissen,
wie aus denen der Monocotyledonen, einige Ge-
schlechter ausgelassen, wovon entweder fast gleich
viele Arten in den kältern und wärmern Climaten
einheimisch sind, wie Limosella, Menyanthes,
Phryma, Dodartia, Spigelia und Corrigiola, oder
die noch einer nähern Untersuchung bedürfen, ehe
sich ihnen ihre Stellen im natürlichen System an-
weisen lassen. Die Anzahl dieser ist indess nicht
so gross, dass sie eine bedeutende Aenderung in
dem Resultate, das wir aus jenen Verzeichnissen
ziehen werden, hervorbringen könnte.

Nach diesen Verzeichnissen wachsen also von
mehr als 540 Geschlechtern die meisten oder alle
Arten in den kalten und gemässigten Zonen. Die
wärmern Climate aber enthalten ohngefähr 820 sol-
che Geschlechter. Bey den Dicotyledonen ist folg-
lich das Verhältniss der erstern zu den letztern,
wie 1 zu 11/2, da es bey den Monocotyledonen fast
wie 1 zu 21/2 war. Bey diesen waren auch die mei-
sten von denen Geschlechtern, die vorzüglich in
den wärmern Climaten einheimisch sind, sehr reich,
hingegen die meisten der übrigen arm an Arten.
Unter den Dicotyledonen der wärmern Länder fin-
den sich zwar auch mehrere sehr reichhaltige Ge-
schlechter. So giebt es in den wärmern Gegenden
von Asien, Afrika, Amerika und den Südseelän-
dern von Lobelia und Psychotria über 30, von Mi-

mosa
II. Bd. F

Wir haben auch aus diesen Verzeichnissen,
wie aus denen der Monocotyledonen, einige Ge-
schlechter ausgelassen, wovon entweder fast gleich
viele Arten in den kältern und wärmern Climaten
einheimisch sind, wie Limosella, Menyanthes,
Phryma, Dodartia, Spigelia und Corrigiola, oder
die noch einer nähern Untersuchung bedürfen, ehe
sich ihnen ihre Stellen im natürlichen System an-
weisen lassen. Die Anzahl dieser ist indeſs nicht
so groſs, daſs sie eine bedeutende Aenderung in
dem Resultate, das wir aus jenen Verzeichnissen
ziehen werden, hervorbringen könnte.

Nach diesen Verzeichnissen wachsen also von
mehr als 540 Geschlechtern die meisten oder alle
Arten in den kalten und gemäſsigten Zonen. Die
wärmern Climate aber enthalten ohngefähr 820 sol-
che Geschlechter. Bey den Dicotyledonen ist folg-
lich das Verhältniſs der erstern zu den letztern,
wie 1 zu 1½, da es bey den Monocotyledonen fast
wie 1 zu 2½ war. Bey diesen waren auch die mei-
sten von denen Geschlechtern, die vorzüglich in
den wärmern Climaten einheimisch sind, sehr reich,
hingegen die meisten der übrigen arm an Arten.
Unter den Dicotyledonen der wärmern Länder fin-
den sich zwar auch mehrere sehr reichhaltige Ge-
schlechter. So giebt es in den wärmern Gegenden
von Asien, Afrika, Amerika und den Südseelän-
dern von Lobelia und Psychotria über 30, von Mi-

mosa
II. Bd. F
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[81/0091] Wir haben auch aus diesen Verzeichnissen, wie aus denen der Monocotyledonen, einige Ge- schlechter ausgelassen, wovon entweder fast gleich viele Arten in den kältern und wärmern Climaten einheimisch sind, wie Limosella, Menyanthes, Phryma, Dodartia, Spigelia und Corrigiola, oder die noch einer nähern Untersuchung bedürfen, ehe sich ihnen ihre Stellen im natürlichen System an- weisen lassen. Die Anzahl dieser ist indeſs nicht so groſs, daſs sie eine bedeutende Aenderung in dem Resultate, das wir aus jenen Verzeichnissen ziehen werden, hervorbringen könnte. Nach diesen Verzeichnissen wachsen also von mehr als 540 Geschlechtern die meisten oder alle Arten in den kalten und gemäſsigten Zonen. Die wärmern Climate aber enthalten ohngefähr 820 sol- che Geschlechter. Bey den Dicotyledonen ist folg- lich das Verhältniſs der erstern zu den letztern, wie 1 zu 1½, da es bey den Monocotyledonen fast wie 1 zu 2½ war. Bey diesen waren auch die mei- sten von denen Geschlechtern, die vorzüglich in den wärmern Climaten einheimisch sind, sehr reich, hingegen die meisten der übrigen arm an Arten. Unter den Dicotyledonen der wärmern Länder fin- den sich zwar auch mehrere sehr reichhaltige Ge- schlechter. So giebt es in den wärmern Gegenden von Asien, Afrika, Amerika und den Südseelän- dern von Lobelia und Psychotria über 30, von Mi- mosa II. Bd. F

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/91>, abgerufen am 23.11.2024.