Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

hen Bergen findet man in diesen Gegenden einige
Laubmoose, Jungermannien und Arten des Antho-
ceros (i).

In den Tropenländern fehlen die Pilze und Moo-
se zwar nicht ganz. Das Lycoperdon pistillare L.
wurde von König in Ostindien, der Agaricus crini-
tus L. und Boletus sanguineus L. von Rolander in
Surinam gefunden. Ventenat hat eine Art des
Phallus von ganz eigener Struktur beschrieben, die
bey Surinam zur Regenzeit in erstaunlicher Menge
hervorschiesst (k). La Billardiere (l) traf auf
der Cocosinsel sehr zahlreiche Moose an, die in
dem dortigen feuchten Boden aufs üppigste vege-
tirten. Das Gymnostomum truncatum wächst auch
auf den Ruinen von Jerusalem, das Mnium caespi-
titium in Indien, und das Hypnum elegans in Pe-
ru (m). Aber alle Pflanzenverzeichnisse der wär-
mern Länder enthalten doch nur eine sehr geringe
Zahl dieser Phytozoen. Forskal fand in Aegypten
nur zwey Lycoperda und ein einziges Mnium (n), in
Arabien Eine Peziza, Ein Mnium und Ein Bryum (o).
Mehr Moose entdeckte Swartz auf Jamaika und

in
(i) Link a. a. O. S. 214.
(k) Mem. de l'Institut nat. Sciences math. et physiques.
T. 1. p. 503.
(l) Reise um die Welt. Th. 1. S. 192.
(m) Bridel muscologia recentiorum. T. 1. p. 60. 61.
(n) Flora Aegypt. Arab. p. LXXVIII.
(o) Ibid. p. CXXV sq.

hen Bergen findet man in diesen Gegenden einige
Laubmoose, Jungermannien und Arten des Antho-
ceros (i).

In den Tropenländern fehlen die Pilze und Moo-
se zwar nicht ganz. Das Lycoperdon pistillare L.
wurde von König in Ostindien, der Agaricus crini-
tus L. und Boletus sanguineus L. von Rolander in
Surinam gefunden. Ventenat hat eine Art des
Phallus von ganz eigener Struktur beschrieben, die
bey Surinam zur Regenzeit in erstaunlicher Menge
hervorschieſst (k). La Billardiere (l) traf auf
der Cocosinsel sehr zahlreiche Moose an, die in
dem dortigen feuchten Boden aufs üppigste vege-
tirten. Das Gymnostomum truncatum wächst auch
auf den Ruinen von Jerusalem, das Mnium caespi-
titium in Indien, und das Hypnum elegans in Pe-
ru (m). Aber alle Pflanzenverzeichnisse der wär-
mern Länder enthalten doch nur eine sehr geringe
Zahl dieser Phytozoen. Forskål fand in Aegypten
nur zwey Lycoperda und ein einziges Mnium (n), in
Arabien Eine Peziza, Ein Mnium und Ein Bryum (o).
Mehr Moose entdeckte Swartz auf Jamaika und

in
(i) Link a. a. O. S. 214.
(k) Mém. de l’Institut nat. Sciences math. et physiques.
T. 1. p. 503.
(l) Reise um die Welt. Th. 1. S. 192.
(m) Bridel muscologia recentiorum. T. 1. p. 60. 61.
(n) Flora Aegypt. Arab. p. LXXVIII.
(o) Ibid. p. CXXV sq.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0156" n="146"/>
hen Bergen findet man in diesen Gegenden einige<lb/>
Laubmoose, Jungermannien und Arten des Antho-<lb/>
ceros <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#k">Link</hi> a. a. O. S. 214.</note>.</p><lb/>
              <p>In den Tropenländern fehlen die Pilze und Moo-<lb/>
se zwar nicht ganz. Das Lycoperdon pistillare L.<lb/>
wurde von <hi rendition="#k">König</hi> in Ostindien, der Agaricus crini-<lb/>
tus L. und Boletus sanguineus L. von <hi rendition="#k">Rolander</hi> in<lb/>
Surinam gefunden. <hi rendition="#k">Ventenat</hi> hat eine Art des<lb/>
Phallus von ganz eigener Struktur beschrieben, die<lb/>
bey Surinam zur Regenzeit in erstaunlicher Menge<lb/>
hervorschie&#x017F;st <note place="foot" n="(k)">Mém. de l&#x2019;Institut nat. Sciences math. et physiques.<lb/>
T. 1. p. 503.</note>. <hi rendition="#k">La Billardiere</hi> <note place="foot" n="(l)">Reise um die Welt. Th. 1. S. 192.</note> traf auf<lb/>
der Cocosinsel sehr zahlreiche Moose an, die in<lb/>
dem dortigen feuchten Boden aufs üppigste vege-<lb/>
tirten. Das Gymnostomum truncatum wächst auch<lb/>
auf den Ruinen von Jerusalem, das Mnium caespi-<lb/>
titium in Indien, und das Hypnum elegans in Pe-<lb/>
ru <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#k">Bridel</hi> muscologia recentiorum. T. 1. p. 60. 61.</note>. Aber alle Pflanzenverzeichnisse der wär-<lb/>
mern Länder enthalten doch nur eine sehr geringe<lb/>
Zahl dieser Phytozoen. <hi rendition="#k">Forskål</hi> fand in Aegypten<lb/>
nur zwey Lycoperda und ein einziges Mnium <note place="foot" n="(n)">Flora Aegypt. Arab. p. LXXVIII.</note>, in<lb/>
Arabien Eine Peziza, Ein Mnium und Ein Bryum <note place="foot" n="(o)">Ibid. p. CXXV sq.</note>.<lb/>
Mehr Moose entdeckte <hi rendition="#k">Swartz</hi> auf Jamaika und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">in</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[146/0156] hen Bergen findet man in diesen Gegenden einige Laubmoose, Jungermannien und Arten des Antho- ceros (i). In den Tropenländern fehlen die Pilze und Moo- se zwar nicht ganz. Das Lycoperdon pistillare L. wurde von König in Ostindien, der Agaricus crini- tus L. und Boletus sanguineus L. von Rolander in Surinam gefunden. Ventenat hat eine Art des Phallus von ganz eigener Struktur beschrieben, die bey Surinam zur Regenzeit in erstaunlicher Menge hervorschieſst (k). La Billardiere (l) traf auf der Cocosinsel sehr zahlreiche Moose an, die in dem dortigen feuchten Boden aufs üppigste vege- tirten. Das Gymnostomum truncatum wächst auch auf den Ruinen von Jerusalem, das Mnium caespi- titium in Indien, und das Hypnum elegans in Pe- ru (m). Aber alle Pflanzenverzeichnisse der wär- mern Länder enthalten doch nur eine sehr geringe Zahl dieser Phytozoen. Forskål fand in Aegypten nur zwey Lycoperda und ein einziges Mnium (n), in Arabien Eine Peziza, Ein Mnium und Ein Bryum (o). Mehr Moose entdeckte Swartz auf Jamaika und in (i) Link a. a. O. S. 214. (k) Mém. de l’Institut nat. Sciences math. et physiques. T. 1. p. 503. (l) Reise um die Welt. Th. 1. S. 192. (m) Bridel muscologia recentiorum. T. 1. p. 60. 61. (n) Flora Aegypt. Arab. p. LXXVIII. (o) Ibid. p. CXXV sq.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/156
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/156>, abgerufen am 26.04.2024.