Reich an mannichfaltigen Pilzen ist das nörd- liche Europa, Siberien (c*), das nördliche China (d) und Virginien (e). Sehr reich sind eben diese Ge- genden auch an Moosen, besonders an Laubmoo- sen. Schweden allein enthält von den letztern über 200 Arten (f). Selten sind dagegen diese Pflanzenthiere schon im südlichen Europa. Den Pilzen fehlen hier die beyden Hauptbedingun- gen, die eine so grosse Mannichfaltigkeit der- selben in den nördlichen Gegenden hervorbrin- gen, faulendes Holz und feuchte Wälder. Moo- se sind hier selten, weil hier feuchte, schatti- ge und kühle Gegenden ungemein selten sind (g). Es fehlen dort alle Arten des Phascum, so wie Gym- nostomum ovatum, Tetraphis pellucida, Encalypta vulgaris, Grimmia apocarpa, Ortotrichum anoma- lum, Leskia polyantha, Hypnum triquetrum, ser- pens, abietinum, crista castrensis, Webera pyri- formis, Marchantia polymorpha (h). Nur auf ho-
hen
(c*)Pallas Reisen durch versch. Prov. des Russischen Reichs. Th. 1. S. 44. 60.
(d) Neue Nordische Beyträge. B. V. S. 105.
(e)Schöpf's Reisen durch die vereinigt. nordam. Staa- ten. Th. 1. S. 419.
(f) O. Swartz disp. syst. muscorum frondosorum Sue- ciae.
(g)Link's geolog. u. mineralog. Bemerkungen auf einer Reise etc. S. 199.
(h) Ebendas. S. 230.
Bd. II. K
Reich an mannichfaltigen Pilzen ist das nörd- liche Europa, Siberien (c*), das nördliche China (d) und Virginien (e). Sehr reich sind eben diese Ge- genden auch an Moosen, besonders an Laubmoo- sen. Schweden allein enthält von den letztern über 200 Arten (f). Selten sind dagegen diese Pflanzenthiere schon im südlichen Europa. Den Pilzen fehlen hier die beyden Hauptbedingun- gen, die eine so groſse Mannichfaltigkeit der- selben in den nördlichen Gegenden hervorbrin- gen, faulendes Holz und feuchte Wälder. Moo- se sind hier selten, weil hier feuchte, schatti- ge und kühle Gegenden ungemein selten sind (g). Es fehlen dort alle Arten des Phascum, so wie Gym- nostomum ovatum, Tetraphis pellucida, Encalypta vulgaris, Grimmia apocarpa, Ortotrichum anoma- lum, Leskia polyantha, Hypnum triquetrum, ser- pens, abietinum, crista castrensis, Webera pyri- formis, Marchantia polymorpha (h). Nur auf ho-
hen
(c*)Pallas Reisen durch versch. Prov. des Russischen Reichs. Th. 1. S. 44. 60.
(d) Neue Nordische Beyträge. B. V. S. 105.
(e)Schöpf’s Reisen durch die vereinigt. nordam. Staa- ten. Th. 1. S. 419.
(f) O. Swartz disp. syst. muscorum frondosorum Sue- ciae.
(g)Link’s geolog. u. mineralog. Bemerkungen auf einer Reise etc. S. 199.
(h) Ebendas. S. 230.
Bd. II. K
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0155"n="145"/><p>Reich an mannichfaltigen Pilzen ist das nörd-<lb/>
liche Europa, Siberien <noteplace="foot"n="(c*)"><hirendition="#k">Pallas</hi> Reisen durch versch. Prov. des Russischen<lb/>
Reichs. Th. 1. S. 44. 60.</note>, das nördliche China <noteplace="foot"n="(d)">Neue Nordische Beyträge. B. V. S. 105.</note><lb/>
und Virginien <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#k">Schöpf’s</hi> Reisen durch die vereinigt. nordam. Staa-<lb/>
ten. Th. 1. S. 419.</note>. Sehr reich sind eben diese Ge-<lb/>
genden auch an Moosen, besonders an Laubmoo-<lb/>
sen. Schweden allein enthält von den letztern<lb/>
über 200 Arten <noteplace="foot"n="(f)">O. <hirendition="#k">Swartz</hi> disp. syst. muscorum frondosorum Sue-<lb/>
ciae.</note>. Selten sind dagegen diese<lb/>
Pflanzenthiere schon im südlichen Europa. Den<lb/>
Pilzen fehlen hier die beyden Hauptbedingun-<lb/>
gen, die eine so groſse Mannichfaltigkeit der-<lb/>
selben in den nördlichen Gegenden hervorbrin-<lb/>
gen, faulendes Holz und feuchte Wälder. Moo-<lb/>
se sind hier selten, weil hier feuchte, schatti-<lb/>
ge und kühle Gegenden ungemein selten sind <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#k">Link’s</hi> geolog. u. mineralog. Bemerkungen auf einer<lb/>
Reise etc. S. 199.</note>.<lb/>
Es fehlen dort alle Arten des Phascum, so wie Gym-<lb/>
nostomum ovatum, Tetraphis pellucida, Encalypta<lb/>
vulgaris, Grimmia apocarpa, Ortotrichum anoma-<lb/>
lum, Leskia polyantha, Hypnum triquetrum, ser-<lb/>
pens, abietinum, crista castrensis, Webera pyri-<lb/>
formis, Marchantia polymorpha <noteplace="foot"n="(h)">Ebendas. S. 230.</note>. Nur auf ho-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">hen</fw><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#i">Bd. II.</hi> K</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[145/0155]
Reich an mannichfaltigen Pilzen ist das nörd-
liche Europa, Siberien (c*), das nördliche China (d)
und Virginien (e). Sehr reich sind eben diese Ge-
genden auch an Moosen, besonders an Laubmoo-
sen. Schweden allein enthält von den letztern
über 200 Arten (f). Selten sind dagegen diese
Pflanzenthiere schon im südlichen Europa. Den
Pilzen fehlen hier die beyden Hauptbedingun-
gen, die eine so groſse Mannichfaltigkeit der-
selben in den nördlichen Gegenden hervorbrin-
gen, faulendes Holz und feuchte Wälder. Moo-
se sind hier selten, weil hier feuchte, schatti-
ge und kühle Gegenden ungemein selten sind (g).
Es fehlen dort alle Arten des Phascum, so wie Gym-
nostomum ovatum, Tetraphis pellucida, Encalypta
vulgaris, Grimmia apocarpa, Ortotrichum anoma-
lum, Leskia polyantha, Hypnum triquetrum, ser-
pens, abietinum, crista castrensis, Webera pyri-
formis, Marchantia polymorpha (h). Nur auf ho-
hen
(c*) Pallas Reisen durch versch. Prov. des Russischen
Reichs. Th. 1. S. 44. 60.
(d) Neue Nordische Beyträge. B. V. S. 105.
(e) Schöpf’s Reisen durch die vereinigt. nordam. Staa-
ten. Th. 1. S. 419.
(f) O. Swartz disp. syst. muscorum frondosorum Sue-
ciae.
(g) Link’s geolog. u. mineralog. Bemerkungen auf einer
Reise etc. S. 199.
(h) Ebendas. S. 230.
Bd. II. K
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/155>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.