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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 3: Bis zur Juli-Revolution. Leipzig, 1885.

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III. 9. Literarische Vorboten einer neuen Zeit.
strahlenden Augen folgte der Alte den kühnen Flügen Byron's. Die
revolutionäre Macht der Byronischen Muse erinnerte ihn an die Zeiten,
da er selber als ein Himmelsstürmer in den zahmen Frieden der deut-
schen Dichtung eingebrochen war. Er überschätzte sogar den englischen
Dichter; denn seine kerngesunde Natur konnte sich die Empfindung des
leeren Weltschmerzes an einem großen Künstler nicht vorstellen. Er wußte
nicht, wie stark der Spleen des blasirten Weltmannes bei der finsteren
Menschenverachtung des Briten mitwirkte, und wenn er Byron nannte
"stark angewohnt das tiefste Weh zu tragen", so glaubte er wirklich, das
Gewissen des Lords sei mit einer schweren Blutschuld belastet. Mit den
Malern und Bildhauern, die er unter seine Flügel nahm, hatte er bis-
her wenig Ehre eingelegt, da führte ihm ein gütiger Stern den jungen
Friedrich Preller zu. Mit väterlicher Sorgfalt nahm er sich des Jüng-
lings an, erwirkte ihm die Gunst Karl August's und verwies ihn auf die
Meister des großen Stiles der Landschaftsmalerei, auf Claude Lorrain
und Poussin. So fiel noch ein letzter warmer Sonnenstrahl aus Weimars
goldener Zeit auf die Jugend des Künstlers, der nach langen Jahren wieder
einen schönen Nachsommer über die kleine Musenstadt heraufführen sollte.
Mittlerweile legte Goethe die letzte Hand an seinen Faust. Während die
vorlauten jungen Leute ihn bereits zu den Todten warfen, sah er, jugend-
licher als sie alle, schon das thatkräftige Zeitalter nahen, das die Elemente
bändigen und seinen Ruhm finden sollte in dem Gedanken: auf freiem
Grund mit freiem Volk zu stehn. --

Die deutsche Lyrik war in ihrer technischen Fertigkeit längst so sicher,
daß sie sich in allen Weisen, den kunstvollen wie den kunstlosen frei er-
gehen konnte. Hatte sie einst, bevor Goethe auftrat, oft stammelnd nach
einem mächtigen Ausdruck für ihre tiefe Empfindung gesucht, so lief sie
jetzt schon Gefahr, in zierlichem Formenspiele den lebendigen Inhalt zu
verlieren. Noch ganz unverbildet, ein echter Sohn des munter fabuliren-
den Schlesiens, sang Joseph v. Eichendorff seine frischen Lieder wie der
Vogel auf den Zweigen. Er hatte seine entscheidenden Jahre unter den
Heidelberger Romantikern verlebt und gleich den namenlosen Sängern
des Wunderhorns beherrschte er nur einen engen Kreis von Bildern und
Gefühlen; doch wenn er in guten Stunden das fröhliche Wandern über
Thäler weit und Höhen besang, oder Freud' und Leid des frommen Hauses
oder den träumerischen Zauber der deutschen Gebirgslandschaft mit dem
Mühlenrad im kühlen Grunde, dann fand er Worte, die sich der Musik
von selber fügten. Von den Poeten der strengkatholischen Romantik wußte
keiner das einfach Menschliche so unmittelbar, so liebenswürdig auszu-
sprechen. Was bei Anderen Doktrin war bei ihm Natur. Er lebte mit
seinem warmen Herzen in der Welt der Ritter, der Mönche, der fahren-
den Schüler, er half bei dem Wiederaufbau der Marienburg so freudig
mit als gälte es seinem eigenen Hause, und wenn er in seinen literar-

III. 9. Literariſche Vorboten einer neuen Zeit.
ſtrahlenden Augen folgte der Alte den kühnen Flügen Byron’s. Die
revolutionäre Macht der Byroniſchen Muſe erinnerte ihn an die Zeiten,
da er ſelber als ein Himmelsſtürmer in den zahmen Frieden der deut-
ſchen Dichtung eingebrochen war. Er überſchätzte ſogar den engliſchen
Dichter; denn ſeine kerngeſunde Natur konnte ſich die Empfindung des
leeren Weltſchmerzes an einem großen Künſtler nicht vorſtellen. Er wußte
nicht, wie ſtark der Spleen des blaſirten Weltmannes bei der finſteren
Menſchenverachtung des Briten mitwirkte, und wenn er Byron nannte
„ſtark angewohnt das tiefſte Weh zu tragen“, ſo glaubte er wirklich, das
Gewiſſen des Lords ſei mit einer ſchweren Blutſchuld belaſtet. Mit den
Malern und Bildhauern, die er unter ſeine Flügel nahm, hatte er bis-
her wenig Ehre eingelegt, da führte ihm ein gütiger Stern den jungen
Friedrich Preller zu. Mit väterlicher Sorgfalt nahm er ſich des Jüng-
lings an, erwirkte ihm die Gunſt Karl Auguſt’s und verwies ihn auf die
Meiſter des großen Stiles der Landſchaftsmalerei, auf Claude Lorrain
und Pouſſin. So fiel noch ein letzter warmer Sonnenſtrahl aus Weimars
goldener Zeit auf die Jugend des Künſtlers, der nach langen Jahren wieder
einen ſchönen Nachſommer über die kleine Muſenſtadt heraufführen ſollte.
Mittlerweile legte Goethe die letzte Hand an ſeinen Fauſt. Während die
vorlauten jungen Leute ihn bereits zu den Todten warfen, ſah er, jugend-
licher als ſie alle, ſchon das thatkräftige Zeitalter nahen, das die Elemente
bändigen und ſeinen Ruhm finden ſollte in dem Gedanken: auf freiem
Grund mit freiem Volk zu ſtehn. —

Die deutſche Lyrik war in ihrer techniſchen Fertigkeit längſt ſo ſicher,
daß ſie ſich in allen Weiſen, den kunſtvollen wie den kunſtloſen frei er-
gehen konnte. Hatte ſie einſt, bevor Goethe auftrat, oft ſtammelnd nach
einem mächtigen Ausdruck für ihre tiefe Empfindung geſucht, ſo lief ſie
jetzt ſchon Gefahr, in zierlichem Formenſpiele den lebendigen Inhalt zu
verlieren. Noch ganz unverbildet, ein echter Sohn des munter fabuliren-
den Schleſiens, ſang Joſeph v. Eichendorff ſeine friſchen Lieder wie der
Vogel auf den Zweigen. Er hatte ſeine entſcheidenden Jahre unter den
Heidelberger Romantikern verlebt und gleich den namenloſen Sängern
des Wunderhorns beherrſchte er nur einen engen Kreis von Bildern und
Gefühlen; doch wenn er in guten Stunden das fröhliche Wandern über
Thäler weit und Höhen beſang, oder Freud’ und Leid des frommen Hauſes
oder den träumeriſchen Zauber der deutſchen Gebirgslandſchaft mit dem
Mühlenrad im kühlen Grunde, dann fand er Worte, die ſich der Muſik
von ſelber fügten. Von den Poeten der ſtrengkatholiſchen Romantik wußte
keiner das einfach Menſchliche ſo unmittelbar, ſo liebenswürdig auszu-
ſprechen. Was bei Anderen Doktrin war bei ihm Natur. Er lebte mit
ſeinem warmen Herzen in der Welt der Ritter, der Mönche, der fahren-
den Schüler, er half bei dem Wiederaufbau der Marienburg ſo freudig
mit als gälte es ſeinem eigenen Hauſe, und wenn er in ſeinen literar-

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[688/0704] III. 9. Literariſche Vorboten einer neuen Zeit. ſtrahlenden Augen folgte der Alte den kühnen Flügen Byron’s. Die revolutionäre Macht der Byroniſchen Muſe erinnerte ihn an die Zeiten, da er ſelber als ein Himmelsſtürmer in den zahmen Frieden der deut- ſchen Dichtung eingebrochen war. Er überſchätzte ſogar den engliſchen Dichter; denn ſeine kerngeſunde Natur konnte ſich die Empfindung des leeren Weltſchmerzes an einem großen Künſtler nicht vorſtellen. Er wußte nicht, wie ſtark der Spleen des blaſirten Weltmannes bei der finſteren Menſchenverachtung des Briten mitwirkte, und wenn er Byron nannte „ſtark angewohnt das tiefſte Weh zu tragen“, ſo glaubte er wirklich, das Gewiſſen des Lords ſei mit einer ſchweren Blutſchuld belaſtet. Mit den Malern und Bildhauern, die er unter ſeine Flügel nahm, hatte er bis- her wenig Ehre eingelegt, da führte ihm ein gütiger Stern den jungen Friedrich Preller zu. Mit väterlicher Sorgfalt nahm er ſich des Jüng- lings an, erwirkte ihm die Gunſt Karl Auguſt’s und verwies ihn auf die Meiſter des großen Stiles der Landſchaftsmalerei, auf Claude Lorrain und Pouſſin. So fiel noch ein letzter warmer Sonnenſtrahl aus Weimars goldener Zeit auf die Jugend des Künſtlers, der nach langen Jahren wieder einen ſchönen Nachſommer über die kleine Muſenſtadt heraufführen ſollte. Mittlerweile legte Goethe die letzte Hand an ſeinen Fauſt. Während die vorlauten jungen Leute ihn bereits zu den Todten warfen, ſah er, jugend- licher als ſie alle, ſchon das thatkräftige Zeitalter nahen, das die Elemente bändigen und ſeinen Ruhm finden ſollte in dem Gedanken: auf freiem Grund mit freiem Volk zu ſtehn. — Die deutſche Lyrik war in ihrer techniſchen Fertigkeit längſt ſo ſicher, daß ſie ſich in allen Weiſen, den kunſtvollen wie den kunſtloſen frei er- gehen konnte. Hatte ſie einſt, bevor Goethe auftrat, oft ſtammelnd nach einem mächtigen Ausdruck für ihre tiefe Empfindung geſucht, ſo lief ſie jetzt ſchon Gefahr, in zierlichem Formenſpiele den lebendigen Inhalt zu verlieren. Noch ganz unverbildet, ein echter Sohn des munter fabuliren- den Schleſiens, ſang Joſeph v. Eichendorff ſeine friſchen Lieder wie der Vogel auf den Zweigen. Er hatte ſeine entſcheidenden Jahre unter den Heidelberger Romantikern verlebt und gleich den namenloſen Sängern des Wunderhorns beherrſchte er nur einen engen Kreis von Bildern und Gefühlen; doch wenn er in guten Stunden das fröhliche Wandern über Thäler weit und Höhen beſang, oder Freud’ und Leid des frommen Hauſes oder den träumeriſchen Zauber der deutſchen Gebirgslandſchaft mit dem Mühlenrad im kühlen Grunde, dann fand er Worte, die ſich der Muſik von ſelber fügten. Von den Poeten der ſtrengkatholiſchen Romantik wußte keiner das einfach Menſchliche ſo unmittelbar, ſo liebenswürdig auszu- ſprechen. Was bei Anderen Doktrin war bei ihm Natur. Er lebte mit ſeinem warmen Herzen in der Welt der Ritter, der Mönche, der fahren- den Schüler, er half bei dem Wiederaufbau der Marienburg ſo freudig mit als gälte es ſeinem eigenen Hauſe, und wenn er in ſeinen literar-

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 3: Bis zur Juli-Revolution. Leipzig, 1885, S. 688. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte03_1885/704>, abgerufen am 23.11.2024.