1658 einen vortheilhaften Frieden, brach1658 ihn aber, sezte die Kriege fort und starb vor deren Endigung 1660 den 23 Horn. da sein1660 Sohn und Nachfolger Karl 2 noch nicht fünfjärig war, worauf der Frieden erfolgte; Dänemark den Sund zur Grenze bekam, andere Grenzen aber unverändert blieben. Der Adel in Dänemark und aus demselben bestelte Reichsrath hatten daselbst alle Gewalt in Händen; Dänemark war jezt ein völliges Wahlreich, wovor es auch die Söhne der Könige hatten erkennen und immer strengere Wahlbedingungen eingehen müßen, um nicht gar übergangen zu werden; Fridrich 3, damaliger König, war durch dergleichen Handfeste aufs engeste eingeschränket worden: das Volk wurde unterdrükket, weil der herschende Adel alles nach seinem Eigennuze einrichtete, und weil sich bei den Rathschlägen keine Einigkeit fand, wurden alle Unternemungen rükgängig: da nach Endigung des Krieges mit Schweden sich eine große Schuldenlast abzutragen fand und hiezu der Adel, dem wegen selbiges Krieges man vieles vorwerfen konte, nach seiner hergebrachten Freiheit nichts oder doch sehr wenig beitragen wolte; wurden die andern bisher zurükgesezten Stände, die gottesdienstligen Leute und Bürger, vom Unwillen übernommen, suchten von des Adels Ybergewalt loszuwerden, wusten dazu keinen andern Weg, als daß dem Könige die unumschränkte
1658 einen vortheilhaften Frieden, brach1658 ihn aber, sezte die Kriege fort und starb vor deren Endigung 1660 den 23 Horn. da sein1660 Sohn und Nachfolger Karl 2 noch nicht fünfjärig war, worauf der Frieden erfolgte; Dänemark den Sund zur Grenze bekam, andere Grenzen aber unverändert blieben. Der Adel in Dänemark und aus demselben bestelte Reichsrath hatten daselbst alle Gewalt in Händen; Dänemark war jezt ein völliges Wahlreich, wovor es auch die Söhne der Könige hatten erkennen und immer strengere Wahlbedingungen eingehen müßen, um nicht gar übergangen zu werden; Fridrich 3, damaliger König, war durch dergleichen Handfeste aufs engeste eingeschränket worden: das Volk wurde unterdrükket, weil der herschende Adel alles nach seinem Eigennuze einrichtete, und weil sich bei den Rathschlägen keine Einigkeit fand, wurden alle Unternemungen rükgängig: da nach Endigung des Krieges mit Schweden sich eine große Schuldenlast abzutragen fand und hiezu der Adel, dem wegen selbiges Krieges man vieles vorwerfen konte, nach seiner hergebrachten Freiheit nichts oder doch sehr wenig beitragen wolte; wurden die andern bisher zurükgesezten Stände, die gottesdienstligen Leute und Bürger, vom Unwillen übernommen, suchten von des Adels Ybergewalt loszuwerden, wusten dazu keinen andern Weg, als daß dem Könige die unumschränkte
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1658 einen vortheilhaften Frieden, brach<noteplace="right">1658</note> ihn aber, sezte die Kriege fort und starb vor deren Endigung 1660 den 23 Horn. da sein<noteplace="right">1660</note> Sohn und Nachfolger Karl 2 noch nicht fünfjärig war, worauf der Frieden erfolgte; Dänemark den Sund zur Grenze bekam, andere Grenzen aber unverändert blieben. Der Adel in Dänemark und aus demselben bestelte Reichsrath hatten daselbst alle Gewalt in Händen; Dänemark war jezt ein völliges Wahlreich, wovor es auch die Söhne der Könige hatten erkennen und immer strengere Wahlbedingungen eingehen müßen, um nicht gar übergangen zu werden; Fridrich 3, damaliger König, war durch dergleichen Handfeste aufs engeste eingeschränket worden: das Volk wurde unterdrükket, weil der herschende Adel alles nach seinem Eigennuze einrichtete, und weil sich bei den Rathschlägen keine Einigkeit fand, wurden alle Unternemungen rükgängig: da nach Endigung des Krieges mit Schweden sich eine große Schuldenlast abzutragen fand und hiezu der Adel, dem wegen selbiges Krieges man vieles vorwerfen konte, nach seiner hergebrachten Freiheit nichts oder doch sehr wenig beitragen wolte; wurden die andern bisher zurükgesezten Stände, die gottesdienstligen Leute und Bürger, vom Unwillen übernommen, suchten von des Adels Ybergewalt loszuwerden, wusten dazu keinen andern Weg, als daß dem Könige die unumschränkte
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1658 einen vortheilhaften Frieden, brach ihn aber, sezte die Kriege fort und starb vor deren Endigung 1660 den 23 Horn. da sein Sohn und Nachfolger Karl 2 noch nicht fünfjärig war, worauf der Frieden erfolgte; Dänemark den Sund zur Grenze bekam, andere Grenzen aber unverändert blieben. Der Adel in Dänemark und aus demselben bestelte Reichsrath hatten daselbst alle Gewalt in Händen; Dänemark war jezt ein völliges Wahlreich, wovor es auch die Söhne der Könige hatten erkennen und immer strengere Wahlbedingungen eingehen müßen, um nicht gar übergangen zu werden; Fridrich 3, damaliger König, war durch dergleichen Handfeste aufs engeste eingeschränket worden: das Volk wurde unterdrükket, weil der herschende Adel alles nach seinem Eigennuze einrichtete, und weil sich bei den Rathschlägen keine Einigkeit fand, wurden alle Unternemungen rükgängig: da nach Endigung des Krieges mit Schweden sich eine große Schuldenlast abzutragen fand und hiezu der Adel, dem wegen selbiges Krieges man vieles vorwerfen konte, nach seiner hergebrachten Freiheit nichts oder doch sehr wenig beitragen wolte; wurden die andern bisher zurükgesezten Stände, die gottesdienstligen Leute und Bürger, vom Unwillen übernommen, suchten von des Adels Ybergewalt loszuwerden, wusten dazu keinen andern Weg, als daß dem Könige die unumschränkte
1658
1660
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 819. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/831>, abgerufen am 23.11.2024.
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