helm von Jülich, Cleve und Berg, verstarb unbeerbt den 25 März; auf deßen Länder machten verschiedene Fürsten Anspruch, sonderlig der Kurfürst von Sachsen, wegen einer von den vorigen Kaisern verliehenen Anwartschaft, der Kurfürst von Brandenburg, wegen der ältesten Schwester des Erblaßers, die an den zweiten Herzog von Preußen vermälet gewesen, und ihrer ältesten Tochter, die seine Gemalin war, wegen welcher auch Preußen mit Brandenburg vereiniget worden, der Pfalzgraf zu Neuburg, wegen der zweiten annoch lebenden Schwester: die beiden leztern ergriffen gemeinschaftlig den Besiz und wurden von den vereinigten Wiederstehern unterstüzet; der Hof zu Dresden machte sich eine schwache Hofnung, wegen seiner Ergebenheit gegen den Kaiser, durch deßen Ausspruch und Hülfe zum Besize zugelangen, da dieser nur darum die Besizer zuentsezen suchte, damit er bei langwierigem Rechtshandel vor seinem Reichshofrathe die Länder selbst behalten könte: Die Besizer wichen nicht, sondern verbanden sich 1610 mit Henriche 4 von Frankreich: dieser hegete längst Anschläge das Haus Oesterreich zuschwächen, ihm Ungern und Bömen, die Länder in Italien, Burgund und Belgien zuentreißen, es also auf Spanien und Oesterreich einzuschränken; Anstalten und geheime Verbindungen waren dazu gemacht, der vorhergesehene jülichklevi-
helm von Jülich, Cleve und Berg, verstarb unbeerbt den 25 März; auf deßen Länder machten verschiedene Fürsten Anspruch, sonderlig der Kurfürst von Sachsen, wegen einer von den vorigen Kaisern verliehenen Anwartschaft, der Kurfürst von Brandenburg, wegen der ältesten Schwester des Erblaßers, die an den zweiten Herzog von Preußen vermälet gewesen, und ihrer ältesten Tochter, die seine Gemalin war, wegen welcher auch Preußen mit Brandenburg vereiniget worden, der Pfalzgraf zu Neuburg, wegen der zweiten annoch lebenden Schwester: die beiden leztern ergriffen gemeinschaftlig den Besiz und wurden von den vereinigten Wiederstehern unterstüzet; der Hof zu Dresden machte sich eine schwache Hofnung, wegen seiner Ergebenheit gegen den Kaiser, durch deßen Ausspruch und Hülfe zum Besize zugelangen, da dieser nur darum die Besizer zuentsezen suchte, damit er bei langwierigem Rechtshandel vor seinem Reichshofrathe die Länder selbst behalten könte: Die Besizer wichen nicht, sondern verbanden sich 1610 mit Henriche 4 von Frankreich: dieser hegete längst Anschläge das Haus Oesterreich zuschwächen, ihm Ungern und Bömen, die Länder in Italien, Burgund und Belgien zuentreißen, es also auf Spanien und Oesterreich einzuschränken; Anstalten und geheime Verbindungen waren dazu gemacht, der vorhergesehene jülichklevi-
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helm von Jülich, Cleve und Berg, verstarb unbeerbt den 25 März; auf deßen Länder machten verschiedene Fürsten Anspruch, sonderlig der Kurfürst von Sachsen, wegen einer von den vorigen Kaisern verliehenen Anwartschaft, der Kurfürst von Brandenburg, wegen der ältesten Schwester des Erblaßers, die an den zweiten Herzog von Preußen vermälet gewesen, und ihrer ältesten Tochter, die seine Gemalin war, wegen welcher auch Preußen mit Brandenburg vereiniget worden, der Pfalzgraf zu Neuburg, wegen der zweiten annoch lebenden Schwester: die beiden leztern ergriffen gemeinschaftlig den Besiz und wurden von den vereinigten Wiederstehern unterstüzet; der Hof zu Dresden machte sich eine schwache Hofnung, wegen seiner Ergebenheit gegen den Kaiser, durch deßen Ausspruch und Hülfe zum Besize zugelangen, da dieser nur darum die Besizer zuentsezen suchte, damit er bei langwierigem Rechtshandel vor seinem Reichshofrathe die Länder selbst behalten könte: Die Besizer wichen nicht, sondern verbanden sich 1610 mit Henriche 4 von Frankreich: dieser hegete längst Anschläge das Haus Oesterreich zuschwächen, ihm Ungern und Bömen, die Länder in Italien, Burgund und Belgien zuentreißen, es also auf Spanien und Oesterreich einzuschränken; Anstalten und geheime Verbindungen waren dazu gemacht, der vorhergesehene jülichklevi-
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helm von Jülich, Cleve und Berg, verstarb unbeerbt den 25 März; auf deßen Länder machten verschiedene Fürsten Anspruch, sonderlig der Kurfürst von Sachsen, wegen einer von den vorigen Kaisern verliehenen Anwartschaft, der Kurfürst von Brandenburg, wegen der ältesten Schwester des Erblaßers, die an den zweiten Herzog von Preußen vermälet gewesen, und ihrer ältesten Tochter, die seine Gemalin war, wegen welcher auch Preußen mit Brandenburg vereiniget worden, der Pfalzgraf zu Neuburg, wegen der zweiten annoch lebenden Schwester: die beiden leztern ergriffen gemeinschaftlig den Besiz und wurden von den vereinigten Wiederstehern unterstüzet; der Hof zu Dresden machte sich eine schwache Hofnung, wegen seiner Ergebenheit gegen den Kaiser, durch deßen Ausspruch und Hülfe zum Besize zugelangen, da dieser nur darum die Besizer zuentsezen suchte, damit er bei langwierigem Rechtshandel vor seinem Reichshofrathe die Länder selbst behalten könte: Die Besizer wichen nicht, sondern verbanden sich 1610 mit Henriche 4 von Frankreich: dieser hegete längst Anschläge das Haus Oesterreich zuschwächen, ihm Ungern und Bömen, die Länder in Italien, Burgund und Belgien zuentreißen, es also auf Spanien und Oesterreich einzuschränken; Anstalten und geheime Verbindungen waren dazu gemacht, der vorhergesehene jülichklevi-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 805. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/817>, abgerufen am 23.11.2024.
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