richteten mer aus, ohn geachtet er auf dem Reichstage nichts versprochen hatte; den Melanchthon bezeigte sich auf Befragen übermäßig bereitwillig die AEnderung zugenemigen, zubefördern, zuverteidigen, die doch nur Mitteldinge betreffen solte, wozu das Leipziger Mittelbuch aufgesezet wurde, welches die Lehren sehr zweifelhaft oder zweideutig ausdrükte, wie unter andern es dieses enthielt, die guten Werke wären zur Seligkeit nothwendig und verdieneten Belonung, auch im ewigen Leben, doch verdieneten sie die Seligkeit nicht, daher dan heftige Streitigkeiten entstunden vom Augsburger und Leipziger Mittelbuche, von den Mitteldingen, die weder gut noch böse wären, von der Nothwendigkeit guter Werke zur Seligkeit; Flacius der Illyrier, welcher des Glaubens wegen, sein Vaterland verlassen hatte und nun zu Wittenberg die Ebräische Sprache lehrete, verlies 1549 diesen1549 Ort und ging nach Magdeburg, um alda freier wieder Mittelbücher und Mitteldinge eifern zukönnen, wo ihm Amsdorf nebst andern beistund; Major, ein wittenbergischer Schriftgelehrter, kam auf einige Zeit nach Eisleben, fing daselbst an in öffentligen Reden die Nothwendigkeit guter Werke zur Seligkeit zubehaupten und sezte solches zu Wittenberg fort, wozu ihn einer von Morizens Räthen gedungen hatte; die Magdeburger
richteten mer aus, ohn geachtet er auf dem Reichstage nichts versprochen hatte; den Melanchthon bezeigte sich auf Befragen übermäßig bereitwillig die AEnderung zugenemigen, zubefördern, zuverteidigen, die doch nur Mitteldinge betreffen solte, wozu das Leipziger Mittelbuch aufgesezet wurde, welches die Lehren sehr zweifelhaft oder zweideutig ausdrükte, wie unter andern es dieses enthielt, die guten Werke wären zur Seligkeit nothwendig und verdieneten Belonung, auch im ewigen Leben, doch verdieneten sie die Seligkeit nicht, daher dan heftige Streitigkeiten entstunden vom Augsburger und Leipziger Mittelbuche, von den Mitteldingen, die weder gut noch böse wären, von der Nothwendigkeit guter Werke zur Seligkeit; Flacius der Illyrier, welcher des Glaubens wegen, sein Vaterland verlassen hatte und nun zu Wittenberg die Ebräische Sprache lehrete, verlies 1549 diesen1549 Ort und ging nach Magdeburg, um alda freier wieder Mittelbücher und Mitteldinge eifern zukönnen, wo ihm Amsdorf nebst andern beistund; Major, ein wittenbergischer Schriftgelehrter, kam auf einige Zeit nach Eisleben, fing daselbst an in öffentligen Reden die Nothwendigkeit guter Werke zur Seligkeit zubehaupten und sezte solches zu Wittenberg fort, wozu ihn einer von Morizens Räthen gedungen hatte; die Magdeburger
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richteten mer aus, ohn geachtet er auf dem Reichstage nichts versprochen hatte; den Melanchthon bezeigte sich auf Befragen übermäßig bereitwillig die AEnderung zugenemigen, zubefördern, zuverteidigen, die doch nur Mitteldinge betreffen solte, wozu das Leipziger Mittelbuch aufgesezet wurde, welches die Lehren sehr zweifelhaft oder zweideutig ausdrükte, wie unter andern es dieses enthielt, die guten Werke wären zur Seligkeit nothwendig und verdieneten Belonung, auch im ewigen Leben, doch verdieneten sie die Seligkeit nicht, daher dan heftige Streitigkeiten entstunden vom Augsburger und Leipziger Mittelbuche, von den Mitteldingen, die weder gut noch böse wären, von der Nothwendigkeit guter Werke zur Seligkeit; Flacius der Illyrier, welcher des Glaubens wegen, sein Vaterland verlassen hatte und nun zu Wittenberg die Ebräische Sprache lehrete, verlies 1549 diesen<noteplace="right">1549</note> Ort und ging nach Magdeburg, um alda freier wieder Mittelbücher und Mitteldinge eifern zukönnen, wo ihm Amsdorf nebst andern beistund; Major, ein wittenbergischer Schriftgelehrter, kam auf einige Zeit nach Eisleben, fing daselbst an in öffentligen Reden die Nothwendigkeit guter Werke zur Seligkeit zubehaupten und sezte solches zu Wittenberg fort, wozu ihn einer von Morizens Räthen gedungen hatte; die Magdeburger
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richteten mer aus, ohn geachtet er auf dem Reichstage nichts versprochen hatte; den Melanchthon bezeigte sich auf Befragen übermäßig bereitwillig die AEnderung zugenemigen, zubefördern, zuverteidigen, die doch nur Mitteldinge betreffen solte, wozu das Leipziger Mittelbuch aufgesezet wurde, welches die Lehren sehr zweifelhaft oder zweideutig ausdrükte, wie unter andern es dieses enthielt, die guten Werke wären zur Seligkeit nothwendig und verdieneten Belonung, auch im ewigen Leben, doch verdieneten sie die Seligkeit nicht, daher dan heftige Streitigkeiten entstunden vom Augsburger und Leipziger Mittelbuche, von den Mitteldingen, die weder gut noch böse wären, von der Nothwendigkeit guter Werke zur Seligkeit; Flacius der Illyrier, welcher des Glaubens wegen, sein Vaterland verlassen hatte und nun zu Wittenberg die Ebräische Sprache lehrete, verlies 1549 diesen Ort und ging nach Magdeburg, um alda freier wieder Mittelbücher und Mitteldinge eifern zukönnen, wo ihm Amsdorf nebst andern beistund; Major, ein wittenbergischer Schriftgelehrter, kam auf einige Zeit nach Eisleben, fing daselbst an in öffentligen Reden die Nothwendigkeit guter Werke zur Seligkeit zubehaupten und sezte solches zu Wittenberg fort, wozu ihn einer von Morizens Räthen gedungen hatte; die Magdeburger
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 757. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/769>, abgerufen am 23.11.2024.
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