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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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13. 14 Nov. abreiseten. Hierauf erfolgte den 19 Nov. der Schlus des Reichstages und ein anderer weit härterer Abschied, welcher die Lehren der Wiedersteher ausfürlig verwarf, Gefar Leibes und Gutes drauf sezte, keine Berufung wieder solchen Schlus zulies, die Anwendung aller Macht solchen auszufüren befal, mit Acht und Kriege drohere. Faber und Ek forderten und erhielten die Belonung für ihre Schriften wieder die Bekenner, der eine ward Bischof zu Wien, der andere Chorher zu Regensburg: daß also der arme Luther viele reich machte. Es ging die Rede vom Bündniße wieder die Bekenner, deßen auch der Abschiede nicht undeutlich Erwenung that; man sagte schon vor Ablaufe des augsburgischen Reichstages, Ferdinand würde römischer König werden, wie er von seinem Bruder gesuchet und selbiger bewilliget hätte, und gleich darauf den 28 Nov. erging die Einladung an die Kurfürsten auf den 29 Dec. zum Wahltage nach Köln zukommen: daher berief der Kurfürst von Sachsen die verwandten Stände nach Schmalkalden den 22 Dec. wo nunmer das Verteidigungsbündnis völlig von ihnen geschloßen, auch den 24 an den Kaiser sowol, als die Kurfürsten Schreiben abgelaßen wurden, die vorgesezte Wahl als den Freiheiten des Reichs und Rechten der Kurfürsten zuwieder zubestreiten; der Kurfürst von

13. 14 Nov. abreiseten. Hierauf erfolgte den 19 Nov. der Schlus des Reichstages und ein anderer weit härterer Abschied, welcher die Lehren der Wiedersteher ausfürlig verwarf, Gefar Leibes und Gutes drauf sezte, keine Berufung wieder solchen Schlus zulies, die Anwendung aller Macht solchen auszufüren befal, mit Acht und Kriege drohere. Faber und Ek forderten und erhielten die Belonung für ihre Schriften wieder die Bekenner, der eine ward Bischof zu Wien, der andere Chorher zu Regensburg: daß also der arme Luther viele reich machte. Es ging die Rede vom Bündniße wieder die Bekenner, deßen auch der Abschiede nicht undeutlich Erwenung that; man sagte schon vor Ablaufe des augsburgischen Reichstages, Ferdinand würde römischer König werden, wie er von seinem Bruder gesuchet und selbiger bewilliget hätte, und gleich darauf den 28 Nov. erging die Einladung an die Kurfürsten auf den 29 Dec. zum Wahltage nach Köln zukommen: daher berief der Kurfürst von Sachsen die verwandten Stände nach Schmalkalden den 22 Dec. wo nunmer das Verteidigungsbündnis völlig von ihnen geschloßen, auch den 24 an den Kaiser sowol, als die Kurfürsten Schreiben abgelaßen wurden, die vorgesezte Wahl als den Freiheiten des Reichs und Rechten der Kurfürsten zuwieder zubestreiten; der Kurfürst von

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[717/0729] 13. 14 Nov. abreiseten. Hierauf erfolgte den 19 Nov. der Schlus des Reichstages und ein anderer weit härterer Abschied, welcher die Lehren der Wiedersteher ausfürlig verwarf, Gefar Leibes und Gutes drauf sezte, keine Berufung wieder solchen Schlus zulies, die Anwendung aller Macht solchen auszufüren befal, mit Acht und Kriege drohere. Faber und Ek forderten und erhielten die Belonung für ihre Schriften wieder die Bekenner, der eine ward Bischof zu Wien, der andere Chorher zu Regensburg: daß also der arme Luther viele reich machte. Es ging die Rede vom Bündniße wieder die Bekenner, deßen auch der Abschiede nicht undeutlich Erwenung that; man sagte schon vor Ablaufe des augsburgischen Reichstages, Ferdinand würde römischer König werden, wie er von seinem Bruder gesuchet und selbiger bewilliget hätte, und gleich darauf den 28 Nov. erging die Einladung an die Kurfürsten auf den 29 Dec. zum Wahltage nach Köln zukommen: daher berief der Kurfürst von Sachsen die verwandten Stände nach Schmalkalden den 22 Dec. wo nunmer das Verteidigungsbündnis völlig von ihnen geschloßen, auch den 24 an den Kaiser sowol, als die Kurfürsten Schreiben abgelaßen wurden, die vorgesezte Wahl als den Freiheiten des Reichs und Rechten der Kurfürsten zuwieder zubestreiten; der Kurfürst von

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 717. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/729>, abgerufen am 22.11.2024.