Versamlung der Lehrer des zürchischen Gebiets angestellet, wo des Bischofs zu Costniz Verweser die Untersuchung der Lehre zu hintertreiben suchte, mit Vorgeben, daß die künftige Versamlung zuerwarten wäre, Zwingel hingegen zeigte, daß man dahin diese Untersuchung nicht verschieben dürfte, da die heiligen Schriften vorhanden wären, als die Richtschnur zu Erforschung der Warheit; jener muste gestehen, die Anrufung der Heiligen könte nicht aus den heiligen Schriften bewiesen werden; worauf ein Besel vom Rathe erfolgte, daß nichts, als was mit selbigen Schriften übereinstimmere, solte gelehret werden; nach einer andern zalreichern Versamlung wurde die schon angefangene Veränderung der Gebräuche noch einige Monathe aufgeschoben, auf die Vorstellung der päpstisch gesinten Oerter; die Bilder wurden 1524 aus den Bethäusern weggeschaffet, die Haltung des Abendmals anstat einer leeren Brodtweihe 1525 hergestellet und ferner ein untaugliger Gebrauch nach dem andern abgethan, wobei Zwingels Vorschläge meistens befolget wurden, die zuweilen zustrenge waren, wie er dan unter andern auch das Singen beim Gottesdienste gänzlig abgeschaffet wißen wolte und beinahe seinen Zwek erreichte: Die baselschen Lehrer stimten vom Anfange mit ihm überein und ihre Gebräuche wurden denen von Zürch änlig. Der päpstlige Theil
Versamlung der Lehrer des zürchischen Gebiets angestellet, wo des Bischofs zu Costniz Verweser die Untersuchung der Lehre zu hintertreiben suchte, mit Vorgeben, daß die künftige Versamlung zuerwarten wäre, Zwingel hingegen zeigte, daß man dahin diese Untersuchung nicht verschieben dürfte, da die heiligen Schriften vorhanden wären, als die Richtschnur zu Erforschung der Warheit; jener muste gestehen, die Anrufung der Heiligen könte nicht aus den heiligen Schriften bewiesen werden; worauf ein Besel vom Rathe erfolgte, daß nichts, als was mit selbigen Schriften übereinstimmere, solte gelehret werden; nach einer andern zalreichern Versamlung wurde die schon angefangene Veränderung der Gebräuche noch einige Monathe aufgeschoben, auf die Vorstellung der päpstisch gesinten Oerter; die Bilder wurden 1524 aus den Bethäusern weggeschaffet, die Haltung des Abendmals anstat einer leeren Brodtweihe 1525 hergestellet und ferner ein untaugliger Gebrauch nach dem andern abgethan, wobei Zwingels Vorschläge meistens befolget wurden, die zuweilen zustrenge waren, wie er dan unter andern auch das Singen beim Gottesdienste gänzlig abgeschaffet wißen wolte und beinahe seinen Zwek erreichte: Die baselschen Lehrer stimten vom Anfange mit ihm überein und ihre Gebräuche wurden denen von Zürch änlig. Der päpstlige Theil
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Versamlung der Lehrer des zürchischen Gebiets angestellet, wo des Bischofs zu Costniz Verweser die Untersuchung der Lehre zu hintertreiben suchte, mit Vorgeben, daß die künftige Versamlung zuerwarten wäre, Zwingel hingegen zeigte, daß man dahin diese Untersuchung nicht verschieben dürfte, da die heiligen Schriften vorhanden wären, als die Richtschnur zu Erforschung der Warheit; jener muste gestehen, die Anrufung der Heiligen könte nicht aus den heiligen Schriften bewiesen werden; worauf ein Besel vom Rathe erfolgte, daß nichts, als was mit selbigen Schriften übereinstimmere, solte gelehret werden; nach einer andern zalreichern Versamlung wurde die schon angefangene Veränderung der Gebräuche noch einige Monathe aufgeschoben, auf die Vorstellung der päpstisch gesinten Oerter; die Bilder wurden 1524 aus den Bethäusern weggeschaffet, die Haltung des Abendmals anstat einer leeren Brodtweihe 1525 hergestellet und ferner ein untaugliger Gebrauch nach dem andern abgethan, wobei Zwingels Vorschläge meistens befolget wurden, die zuweilen zustrenge waren, wie er dan unter andern auch das Singen beim Gottesdienste gänzlig abgeschaffet wißen wolte und beinahe seinen Zwek erreichte: Die baselschen Lehrer stimten vom Anfange mit ihm überein und ihre Gebräuche wurden denen von Zürch änlig. Der päpstlige Theil
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Versamlung der Lehrer des zürchischen Gebiets angestellet, wo des Bischofs zu Costniz Verweser die Untersuchung der Lehre zu hintertreiben suchte, mit Vorgeben, daß die künftige Versamlung zuerwarten wäre, Zwingel hingegen zeigte, daß man dahin diese Untersuchung nicht verschieben dürfte, da die heiligen Schriften vorhanden wären, als die Richtschnur zu Erforschung der Warheit; jener muste gestehen, die Anrufung der Heiligen könte nicht aus den heiligen Schriften bewiesen werden; worauf ein Besel vom Rathe erfolgte, daß nichts, als was mit selbigen Schriften übereinstimmere, solte gelehret werden; nach einer andern zalreichern Versamlung wurde die schon angefangene Veränderung der Gebräuche noch einige Monathe aufgeschoben, auf die Vorstellung der päpstisch gesinten Oerter; die Bilder wurden 1524 aus den Bethäusern weggeschaffet, die Haltung des Abendmals anstat einer leeren Brodtweihe 1525 hergestellet und ferner ein untaugliger Gebrauch nach dem andern abgethan, wobei Zwingels Vorschläge meistens befolget wurden, die zuweilen zustrenge waren, wie er dan unter andern auch das Singen beim Gottesdienste gänzlig abgeschaffet wißen wolte und beinahe seinen Zwek erreichte: Die baselschen Lehrer stimten vom Anfange mit ihm überein und ihre Gebräuche wurden denen von Zürch änlig. Der päpstlige Theil
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 690. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/702>, abgerufen am 23.11.2024.
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