nur zur Yberlegung vorgeleget, als von einem, der sich dem Urtheile der Gemeine unterwersen wolte. Der Erzbischof antwortete nicht; der Bischof zu Brandenburg, welcher selbst jenen undesonnenen Ablashandel verwarf, schikte einen Abt an Luthern bitweise zuverlangen, daß er die Ausgabe seiner Beweise verschieben auch die teutsche Rede nicht weiter unter die Leute bringen mögte, und Luther gehorchte: indes wurden die Säze in kurzem unglaublig weit verbreitet, auch ins Teutsche übersezet. Tezel gab eine vermeinte Wiederlegung der Lutherischen Rede heraus, sezte deßen Säzen 106 andere entgegen, für deren Urheber doch Wimpina sein vormaliger Lehrer gehalten wurde, unter welchem er zu Frankfurt an der Oder aufat solche zuverteidigen; befal auch, als ein bestelter Verfolger, Luthers Säze zuverbrennen; deßen Zuhörer daher, doch ohne sein Vorwißen, zu Wittenberg die tezelschen Säze wieder verbranten: bald hernach 1518 lies Tezel 50 andere Säze solgen, so1518 heftiger abgefaßet waren als die vorigen; Ek ein Lehrer zu Ingölstat, und Sylvester Pricrias, ein Dominicaner zu Rom und Glaubensrichter am Hofe des Papstes schrieben auch wieder Luthern. Dieser wiederlegte sie leicht, weil sie mit schlechten Waffen stritten. er gab auch die Erklärung seiner Säze heraus und sandte sie an den Papst, den Bischof zu Brandenburg und andere,
nur zur Yberlegung vorgeleget, als von einem, der sich dem Urtheile der Gemeine unterwersen wolte. Der Erzbischof antwortete nicht; der Bischof zu Brandenburg, welcher selbst jenen undesonnenen Ablashandel verwarf, schikte einen Abt an Luthern bitweise zuverlangen, daß er die Ausgabe seiner Beweise verschieben auch die teutsche Rede nicht weiter unter die Leute bringen mögte, und Luther gehorchte: indes wurden die Säze in kurzem unglaublig weit verbreitet, auch ins Teutsche übersezet. Tezel gab eine vermeinte Wiederlegung der Lutherischen Rede heraus, sezte deßen Säzen 106 andere entgegen, für deren Urheber doch Wimpina sein vormaliger Lehrer gehalten wurde, unter welchem er zu Frankfurt an der Oder aufat solche zuverteidigen; befal auch, als ein bestelter Verfolger, Luthers Säze zuverbrennen; deßen Zuhörer daher, doch ohne sein Vorwißen, zu Wittenberg die tezelschen Säze wieder verbranten: bald hernach 1518 lies Tezel 50 andere Säze solgen, so1518 heftiger abgefaßet waren als die vorigen; Ek ein Lehrer zu Ingölstat, und Sylvester Pricrias, ein Dominicaner zu Rom und Glaubensrichter am Hofe des Papstes schrieben auch wieder Luthern. Dieser wiederlegte sie leicht, weil sie mit schlechten Waffen stritten. er gab auch die Erklärung seiner Säze heraus und sandte sie an den Papst, den Bischof zu Brandenburg und andere,
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nur zur Yberlegung vorgeleget, als von einem, der sich dem Urtheile der Gemeine unterwersen wolte. Der Erzbischof antwortete nicht; der Bischof zu Brandenburg, welcher selbst jenen undesonnenen Ablashandel verwarf, schikte einen Abt an Luthern bitweise zuverlangen, daß er die Ausgabe seiner Beweise verschieben auch die teutsche Rede nicht weiter unter die Leute bringen mögte, und Luther gehorchte: indes wurden die Säze in kurzem unglaublig weit verbreitet, auch ins Teutsche übersezet. Tezel gab eine vermeinte Wiederlegung der Lutherischen Rede heraus, sezte deßen Säzen 106 andere entgegen, für deren Urheber doch Wimpina sein vormaliger Lehrer gehalten wurde, unter welchem er zu Frankfurt an der Oder aufat solche zuverteidigen; befal auch, als ein bestelter Verfolger, Luthers Säze zuverbrennen; deßen Zuhörer daher, doch ohne sein Vorwißen, zu Wittenberg die tezelschen Säze wieder verbranten: bald hernach 1518 lies Tezel 50 andere Säze solgen, so<noteplace="right">1518</note> heftiger abgefaßet waren als die vorigen; Ek ein Lehrer zu Ingölstat, und Sylvester Pricrias, ein Dominicaner zu Rom und Glaubensrichter am Hofe des Papstes schrieben auch wieder Luthern. Dieser wiederlegte sie leicht, weil sie mit schlechten Waffen stritten. er gab auch die Erklärung seiner Säze heraus und sandte sie an den Papst, den Bischof zu Brandenburg und andere,
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nur zur Yberlegung vorgeleget, als von einem, der sich dem Urtheile der Gemeine unterwersen wolte. Der Erzbischof antwortete nicht; der Bischof zu Brandenburg, welcher selbst jenen undesonnenen Ablashandel verwarf, schikte einen Abt an Luthern bitweise zuverlangen, daß er die Ausgabe seiner Beweise verschieben auch die teutsche Rede nicht weiter unter die Leute bringen mögte, und Luther gehorchte: indes wurden die Säze in kurzem unglaublig weit verbreitet, auch ins Teutsche übersezet. Tezel gab eine vermeinte Wiederlegung der Lutherischen Rede heraus, sezte deßen Säzen 106 andere entgegen, für deren Urheber doch Wimpina sein vormaliger Lehrer gehalten wurde, unter welchem er zu Frankfurt an der Oder aufat solche zuverteidigen; befal auch, als ein bestelter Verfolger, Luthers Säze zuverbrennen; deßen Zuhörer daher, doch ohne sein Vorwißen, zu Wittenberg die tezelschen Säze wieder verbranten: bald hernach 1518 lies Tezel 50 andere Säze solgen, so heftiger abgefaßet waren als die vorigen; Ek ein Lehrer zu Ingölstat, und Sylvester Pricrias, ein Dominicaner zu Rom und Glaubensrichter am Hofe des Papstes schrieben auch wieder Luthern. Dieser wiederlegte sie leicht, weil sie mit schlechten Waffen stritten. er gab auch die Erklärung seiner Säze heraus und sandte sie an den Papst, den Bischof zu Brandenburg und andere,
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 659. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/671>, abgerufen am 22.11.2024.
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