wieder ihn eine neue Banbulle ergehen, wodurch zugleich den Kurfürsten die Wahl eines andern römischen Königs anbefolen ward, welchen wiedrigenfals er selbst ernennen würde: sein Absehen war auf den bömischen Erbfürsten Karln Johansson gerichtet, mit welchem er deswegen Abrede nam und, um die wehlenden Erzbischöfe zuförderst auf deßen Seite zuziehen, das Urtheil Johans 22 erneuerte, daß gottesdienstlige Vorsteher, so dem irgläubigen Ludwige anhingen, solten abgesezet werden. Der Kaiser wurde besorgt, schikte Gesandten an den Papst, mit Volmacht selbigem von ihm Gehorsam zuversprechen, auch alle vorgelegten Bedingungen zuunterschreiben: sie thaten solches den 16 Jan. 13441344, obgleich die Forderungen härter lauteren, als man vermuthen können; Ludwig solte seine Vergehungen gestehen und sich aller der Irthümer schuldig bekennen, die man ihm beigemeßen, solte sich, sein Geschlecht und seine sämtlige Länder dem Wilküre des Papstes überlaßen, alles, was nach deßen Urtheile zum Gebiete deßelben gehörete, herausgeben und erwarten, daß derselbe seine Würde ihm aus Gnade wieder ertheilte, Wilhelm Okkam samt andern Feinden des päpstligen Stuls solten ausgelifert werden, die Stände des Reichs nebst ihm solten für ein Grundgesez annemen, das teutsche Reich sei ein Lehn des Papstes, ohne deßen Geheis keine Königswahl vorzunemen. Fridrich 1
wieder ihn eine neue Banbulle ergehen, wodurch zugleich den Kurfürsten die Wahl eines andern römischen Königs anbefolen ward, welchen wiedrigenfals er selbst ernennen würde: sein Absehen war auf den bömischen Erbfürsten Karln Johansson gerichtet, mit welchem er deswegen Abrede nam und, um die wehlenden Erzbischöfe zuförderst auf deßen Seite zuziehen, das Urtheil Johans 22 erneuerte, daß gottesdienstlige Vorsteher, so dem irgläubigen Ludwige anhingen, solten abgesezet werden. Der Kaiser wurde besorgt, schikte Gesandten an den Papst, mit Volmacht selbigem von ihm Gehorsam zuversprechen, auch alle vorgelegten Bedingungen zuunterschreiben: sie thaten solches den 16 Jan. 13441344, obgleich die Forderungen härter lauteren, als man vermuthen können; Ludwig solte seine Vergehungen gestehen und sich aller der Irthümer schuldig bekennen, die man ihm beigemeßen, solte sich, sein Geschlecht und seine sämtlige Länder dem Wilküre des Papstes überlaßen, alles, was nach deßen Urtheile zum Gebiete deßelben gehörete, herausgeben und erwarten, daß derselbe seine Würde ihm aus Gnade wieder ertheilte, Wilhelm Okkam samt andern Feinden des päpstligen Stuls solten ausgelifert werden, die Stände des Reichs nebst ihm solten für ein Grundgesez annemen, das teutsche Reich sei ein Lehn des Papstes, ohne deßen Geheis keine Königswahl vorzunemen. Fridrich 1
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wieder ihn eine neue Banbulle ergehen, wodurch zugleich den Kurfürsten die Wahl eines andern römischen Königs anbefolen ward, welchen wiedrigenfals er selbst ernennen würde: sein Absehen war auf den bömischen Erbfürsten Karln Johansson gerichtet, mit welchem er deswegen Abrede nam und, um die wehlenden Erzbischöfe zuförderst auf deßen Seite zuziehen, das Urtheil Johans 22 erneuerte, daß gottesdienstlige Vorsteher, so dem irgläubigen Ludwige anhingen, solten abgesezet werden. Der Kaiser wurde besorgt, schikte Gesandten an den Papst, mit Volmacht selbigem von ihm Gehorsam zuversprechen, auch alle vorgelegten Bedingungen zuunterschreiben: sie thaten solches den 16 Jan. <noteplace="left">1344</note>1344, obgleich die Forderungen härter lauteren, als man vermuthen können; Ludwig solte seine Vergehungen gestehen und sich aller der Irthümer schuldig bekennen, die man ihm beigemeßen, solte sich, sein Geschlecht und seine sämtlige Länder dem Wilküre des Papstes überlaßen, alles, was nach deßen Urtheile zum Gebiete deßelben gehörete, herausgeben und erwarten, daß derselbe seine Würde ihm aus Gnade wieder ertheilte, Wilhelm Okkam samt andern Feinden des päpstligen Stuls solten ausgelifert werden, die Stände des Reichs nebst ihm solten für ein Grundgesez annemen, das teutsche Reich sei ein Lehn des Papstes, ohne deßen Geheis keine Königswahl vorzunemen. Fridrich 1
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wieder ihn eine neue Banbulle ergehen, wodurch zugleich den Kurfürsten die Wahl eines andern römischen Königs anbefolen ward, welchen wiedrigenfals er selbst ernennen würde: sein Absehen war auf den bömischen Erbfürsten Karln Johansson gerichtet, mit welchem er deswegen Abrede nam und, um die wehlenden Erzbischöfe zuförderst auf deßen Seite zuziehen, das Urtheil Johans 22 erneuerte, daß gottesdienstlige Vorsteher, so dem irgläubigen Ludwige anhingen, solten abgesezet werden. Der Kaiser wurde besorgt, schikte Gesandten an den Papst, mit Volmacht selbigem von ihm Gehorsam zuversprechen, auch alle vorgelegten Bedingungen zuunterschreiben: sie thaten solches den 16 Jan. 1344, obgleich die Forderungen härter lauteren, als man vermuthen können; Ludwig solte seine Vergehungen gestehen und sich aller der Irthümer schuldig bekennen, die man ihm beigemeßen, solte sich, sein Geschlecht und seine sämtlige Länder dem Wilküre des Papstes überlaßen, alles, was nach deßen Urtheile zum Gebiete deßelben gehörete, herausgeben und erwarten, daß derselbe seine Würde ihm aus Gnade wieder ertheilte, Wilhelm Okkam samt andern Feinden des päpstligen Stuls solten ausgelifert werden, die Stände des Reichs nebst ihm solten für ein Grundgesez annemen, das teutsche Reich sei ein Lehn des Papstes, ohne deßen Geheis keine Königswahl vorzunemen. Fridrich 1
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 514. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/526>, abgerufen am 22.11.2024.
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