oder seine Gesandten zufragen. Als diesem 868868 durch eine Gesandschaft vom Kaiser Bisilio Potii Absezung bekant gemacht war: erneuerte er auf einer Versamlung seines Vorwesers Verdammungsurtheil wieder selbigen; 869schikte auch 869 Abgeordnete nach Constantinopel, bei deren Ankunft alda von den Anhängern Ignatii den 5 Oct. gleichfals eine Versamlung angestellet ward, unter Vorsize dieser päpstligen Gesandten. Wie vormals die Päpste sich willig bewiesen hatten Phocä an Mauritio verübten Mord gut zuheißen, wofür ihnen die Benennung algemeiner Bischof beigeleget worden; also trug Hadrian kein Bedenken Michaels Ermordung an Basilio zubilligen, und seine Gesandten bekamen auf der Versamlung den Vorsiz: wo weiter nichts erhebliges entschieden, sondern blos der Aufsaz des Papstes Nikolai von einem Glaubensbekentniße und Verdammungsurtheile wieder Photium genemiget, dieser aufs äuserste verfluchet, unanständig behandelt, hingegen dem Kaiser, seiner Gemalin, die Michaels Beischläferin gewesen, samt dem römischen Päpsten mit Lobeserhebungen und Segenswünschen geschmeichelt wurde. Die Versamlung, welche zuerst nur aus 18 Bischöfen bestund, weil man Photii starken Anhang ausschlos, 870ward erst im folgenden Jahre 870 den 28 Febr. geschloßen, da sich die Zahl bis auf 102 gemehret hatte, so die Schlüße unter-
oder seine Gesandten zufragen. Als diesem 868868 durch eine Gesandschaft vom Kaiser Bisilio Potii Absezung bekant gemacht war: erneuerte er auf einer Versamlung seines Vorwesers Verdammungsurtheil wieder selbigen; 869schikte auch 869 Abgeordnete nach Constantinopel, bei deren Ankunft alda von den Anhängern Ignatii den 5 Oct. gleichfals eine Versamlung angestellet ward, unter Vorsize dieser päpstligen Gesandten. Wie vormals die Päpste sich willig bewiesen hatten Phocä an Mauritio verübten Mord gut zuheißen, wofür ihnen die Benennung algemeiner Bischof beigeleget worden; also trug Hadrian kein Bedenken Michaels Ermordung an Basilio zubilligen, und seine Gesandten bekamen auf der Versamlung den Vorsiz: wo weiter nichts erhebliges entschieden, sondern blos der Aufsaz des Papstes Nikolai von einem Glaubensbekentniße und Verdammungsurtheile wieder Photium genemiget, dieser aufs äuserste verfluchet, unanständig behandelt, hingegen dem Kaiser, seiner Gemalin, die Michaels Beischläferin gewesen, samt dem römischen Päpsten mit Lobeserhebungen und Segenswünschen geschmeichelt wurde. Die Versamlung, welche zuerst nur aus 18 Bischöfen bestund, weil man Photii starken Anhang ausschlos, 870ward erst im folgenden Jahre 870 den 28 Febr. geschloßen, da sich die Zahl bis auf 102 gemehret hatte, so die Schlüße unter-
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oder seine Gesandten zufragen. Als diesem <noteplace="left">868</note>868 durch eine Gesandschaft vom Kaiser Bisilio Potii Absezung bekant gemacht war: erneuerte er auf einer Versamlung seines Vorwesers Verdammungsurtheil wieder selbigen; <noteplace="left">869</note>schikte auch 869 Abgeordnete nach Constantinopel, bei deren Ankunft alda von den Anhängern Ignatii den 5 Oct. gleichfals eine Versamlung angestellet ward, unter Vorsize dieser päpstligen Gesandten. Wie vormals die Päpste sich willig bewiesen hatten Phocä an Mauritio verübten Mord gut zuheißen, wofür ihnen die Benennung algemeiner Bischof beigeleget worden; also trug Hadrian kein Bedenken Michaels Ermordung an Basilio zubilligen, und seine Gesandten bekamen auf der Versamlung den Vorsiz: wo weiter nichts erhebliges entschieden, sondern blos der Aufsaz des Papstes Nikolai von einem Glaubensbekentniße und Verdammungsurtheile wieder Photium genemiget, dieser aufs äuserste verfluchet, unanständig behandelt, hingegen dem Kaiser, seiner Gemalin, die Michaels Beischläferin gewesen, samt dem römischen Päpsten mit Lobeserhebungen und Segenswünschen geschmeichelt wurde. Die Versamlung, welche zuerst nur aus 18 Bischöfen bestund, weil man Photii starken Anhang ausschlos, <noteplace="left">870</note>ward erst im folgenden Jahre 870 den 28 Febr. geschloßen, da sich die Zahl bis auf 102 gemehret hatte, so die Schlüße unter-
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oder seine Gesandten zufragen. Als diesem 868 durch eine Gesandschaft vom Kaiser Bisilio Potii Absezung bekant gemacht war: erneuerte er auf einer Versamlung seines Vorwesers Verdammungsurtheil wieder selbigen; schikte auch 869 Abgeordnete nach Constantinopel, bei deren Ankunft alda von den Anhängern Ignatii den 5 Oct. gleichfals eine Versamlung angestellet ward, unter Vorsize dieser päpstligen Gesandten. Wie vormals die Päpste sich willig bewiesen hatten Phocä an Mauritio verübten Mord gut zuheißen, wofür ihnen die Benennung algemeiner Bischof beigeleget worden; also trug Hadrian kein Bedenken Michaels Ermordung an Basilio zubilligen, und seine Gesandten bekamen auf der Versamlung den Vorsiz: wo weiter nichts erhebliges entschieden, sondern blos der Aufsaz des Papstes Nikolai von einem Glaubensbekentniße und Verdammungsurtheile wieder Photium genemiget, dieser aufs äuserste verfluchet, unanständig behandelt, hingegen dem Kaiser, seiner Gemalin, die Michaels Beischläferin gewesen, samt dem römischen Päpsten mit Lobeserhebungen und Segenswünschen geschmeichelt wurde. Die Versamlung, welche zuerst nur aus 18 Bischöfen bestund, weil man Photii starken Anhang ausschlos, ward erst im folgenden Jahre 870 den 28 Febr. geschloßen, da sich die Zahl bis auf 102 gemehret hatte, so die Schlüße unter-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/300>, abgerufen am 25.11.2024.
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