folgen muste, bis bei ihnen und ihrem Nachfolgern das Gewißen gebrantmalet und verhärtet war; doch ist ihnen auch ausdrüklig solche Strafe in der Offenbarung angedrohet, indem Johannes von den Gerichten Gottes über das abtrünnige Rom und seinen Erstes Strafgenicht.Anhang also schreibet 16, 1. 2: Ich hörete eine starke Stimme aus dem Heiligthume, welche zu den sieben Dienern der götligen Strafgerechtigkeit sagte: Gehet hin und giesset aus die Schalen des götligen Zorns über die Erde, über die Gemeine der Abtrünnigen; als darauf der erste hinging und seine Schale auf die Erde gos, entstund eine arge beschwerlige Drüse an den Menschen die das Malzeichen des Thieres angenommen hatten und sein Bild anbeteten. Indes war dis warhafte Gericht Gottes ein geheimes Gericht, verborgen vor den Augen der Sterbligen; vor der Welt schien das Bekentnis der Lügen und ein dem stolzen Stule geleisteter Dienst den falschen Zeugen und vorsäzligen Knechten der Bosheit Nuzen und Ehre zubringen: wie den der erleuchtete Daniel verkündiget hat 11, 39: Es würde der Fürst, so sich über den Höchsten erhübe, denen, welche die Verehrung seiner Schuzheiligen und sonderlig des von ihm erwelten fremden Gottes, beförderten, zu großer Ehre verhelfen, sie zu Herren machen über
folgen muste, bis bei ihnen und ihrem Nachfolgern das Gewißen gebrantmalet und verhärtet war; doch ist ihnen auch ausdrüklig solche Strafe in der Offenbarung angedrohet, indem Johannes von den Gerichten Gottes über das abtrünnige Rom und seinen Erstes Strafgenicht.Anhang also schreibet 16, 1. 2: Ich hörete eine starke Stimme aus dem Heiligthume, welche zu den sieben Dienern der götligen Strafgerechtigkeit sagte: Gehet hin und giesset aus die Schalen des götligen Zorns über die Erde, über die Gemeine der Abtrünnigen; als darauf der erste hinging und seine Schale auf die Erde gos, entstund eine arge beschwerlige Drüse an den Menschen die das Malzeichen des Thieres angenommen hatten und sein Bild anbeteten. Indes war dis warhafte Gericht Gottes ein geheimes Gericht, verborgen vor den Augen der Sterbligen; vor der Welt schien das Bekentnis der Lügen und ein dem stolzen Stule geleisteter Dienst den falschen Zeugen und vorsäzligen Knechten der Bosheit Nuzen und Ehre zubringen: wie den der erleuchtete Daniel verkündiget hat 11, 39: Es würde der Fürst, so sich über den Höchsten erhübe, denen, welche die Verehrung seiner Schuzheiligen und sonderlig des von ihm erwelten fremden Gottes, beförderten, zu großer Ehre verhelfen, sie zu Herren machen über
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0284"n="272"/>
folgen muste, bis bei ihnen und ihrem Nachfolgern das Gewißen gebrantmalet und verhärtet war; doch ist ihnen auch ausdrüklig solche Strafe in der Offenbarung angedrohet, indem Johannes von den Gerichten Gottes über das abtrünnige Rom und seinen <noteplace="left">Erstes Strafgenicht.</note>Anhang also schreibet 16, 1. 2: Ich hörete eine starke Stimme aus dem Heiligthume, welche zu den sieben Dienern der götligen Strafgerechtigkeit sagte: Gehet hin und giesset aus die Schalen des götligen Zorns über die Erde, über die Gemeine der Abtrünnigen; als darauf der erste hinging und seine Schale auf die Erde gos, entstund eine arge beschwerlige Drüse an den Menschen die das Malzeichen des Thieres angenommen hatten und sein Bild anbeteten. Indes war dis warhafte Gericht Gottes ein geheimes Gericht, verborgen vor den Augen der Sterbligen; vor der Welt schien das Bekentnis der Lügen und ein dem stolzen Stule geleisteter Dienst den falschen Zeugen und vorsäzligen Knechten der Bosheit Nuzen und Ehre zubringen: wie den der erleuchtete Daniel verkündiget hat 11, 39: Es würde der Fürst, so sich über den Höchsten erhübe, denen, welche die Verehrung seiner Schuzheiligen und sonderlig des von ihm erwelten fremden Gottes, beförderten, zu großer Ehre verhelfen, sie zu Herren machen über
</p></div></body></text></TEI>
[272/0284]
folgen muste, bis bei ihnen und ihrem Nachfolgern das Gewißen gebrantmalet und verhärtet war; doch ist ihnen auch ausdrüklig solche Strafe in der Offenbarung angedrohet, indem Johannes von den Gerichten Gottes über das abtrünnige Rom und seinen Anhang also schreibet 16, 1. 2: Ich hörete eine starke Stimme aus dem Heiligthume, welche zu den sieben Dienern der götligen Strafgerechtigkeit sagte: Gehet hin und giesset aus die Schalen des götligen Zorns über die Erde, über die Gemeine der Abtrünnigen; als darauf der erste hinging und seine Schale auf die Erde gos, entstund eine arge beschwerlige Drüse an den Menschen die das Malzeichen des Thieres angenommen hatten und sein Bild anbeteten. Indes war dis warhafte Gericht Gottes ein geheimes Gericht, verborgen vor den Augen der Sterbligen; vor der Welt schien das Bekentnis der Lügen und ein dem stolzen Stule geleisteter Dienst den falschen Zeugen und vorsäzligen Knechten der Bosheit Nuzen und Ehre zubringen: wie den der erleuchtete Daniel verkündiget hat 11, 39: Es würde der Fürst, so sich über den Höchsten erhübe, denen, welche die Verehrung seiner Schuzheiligen und sonderlig des von ihm erwelten fremden Gottes, beförderten, zu großer Ehre verhelfen, sie zu Herren machen über
Erstes Strafgenicht.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/284>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.