das Exarchat für den Kaiser verlangte, welches dem Papste bestimmet blieb, er belagerte aber nachmals Pavia und Aistulph sah sich gezwungen diese Friedens bedingungen einzugehen; daß er alles vorhin versprochene und noch über dieses die Stadt Commachio dem römischen Stule abtreten solte, daß er die Kriegeskosten erstatten und eine jährlige Steuer von 1 2000 güldenen Solidis an die Franken erlegen solte: Pippin lies noch einen besondern Schenkungsbrief aufsezzen, welchen er samt seinen Söhnen unterschrieb und mittelst deßen dem Stule zu Rom alles übergab, was die Longobarden abtraten; da selbiger Schenkungsbrief noch im August nach Rom gebracht und unter fränkischer Aufsicht sogleich zur Ybergebung der bestimten Oerter geschritten war, zogen die Franken ab. Aistulph rüstete sich aufs neue zum Kriege, er stürzte aber 756 auf der Jagt vom Pferde und starb; sein gewesener Stallmeister und Feldherr Desiderius bemächtigte sich des Reichs: der Papst Stephanus starb auch 757 da er seine neue Gewalt nur kurze Zeit gebrauchet hatte und sein Bruder Paulus ward an seine Stelle gewelet.
Also war nunmer die neue weltlige Macht von heidnischer Art errichtet, deren Bild Johannes vorher gesehen und also beschrieben hatte 13, 1. 3. 7: Ich sah aus dem Meere ein Thier aufsteigen, das hatte sieben Häuprer, zehn Hörnes, zehn Kronen
das Exarchat für den Kaiser verlangte, welches dem Papste bestimmet blieb, er belagerte aber nachmals Pavia und Aistulph sah sich gezwungen diese Friedens bedingungen einzugehen; daß er alles vorhin versprochene und noch über dieses die Stadt Commachio dem römischen Stule abtreten solte, daß er die Kriegeskosten erstatten und eine jährlige Steuer von 1 2000 güldenen Solidis an die Franken erlegen solte: Pippin lies noch einen besondern Schenkungsbrief aufsezzen, welchen er samt seinen Söhnen unterschrieb und mittelst deßen dem Stule zu Rom alles übergab, was die Longobarden abtraten; da selbiger Schenkungsbrief noch im August nach Rom gebracht und unter fränkischer Aufsicht sogleich zur Ybergebung der bestimten Oerter geschritten war, zogen die Franken ab. Aistulph rüstete sich aufs neue zum Kriege, er stürzte aber 756 auf der Jagt vom Pferde und starb; sein gewesener Stallmeister und Feldherr Desiderius bemächtigte sich des Reichs: der Papst Stephanus starb auch 757 da er seine neue Gewalt nur kurze Zeit gebrauchet hatte und sein Bruder Paulus ward an seine Stelle gewelet.
Also war nunmer die neue weltlige Macht von heidnischer Art errichtet, deren Bild Johannes vorher gesehen und also beschrieben hatte 13, 1. 3. 7: Ich sah aus dem Meere ein Thier aufsteigen, das hatte sieben Häuprer, zehn Hörnes, zehn Kronen
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das Exarchat für den Kaiser verlangte, welches dem Papste bestimmet blieb, er belagerte aber nachmals Pavia und Aistulph sah sich gezwungen diese Friedens bedingungen einzugehen; daß er alles vorhin versprochene und noch über dieses die Stadt Commachio dem römischen Stule abtreten solte, daß er die Kriegeskosten erstatten und eine jährlige Steuer von 1 2000 güldenen Solidis an die Franken erlegen solte: Pippin lies noch einen besondern Schenkungsbrief aufsezzen, welchen er samt seinen Söhnen unterschrieb und mittelst deßen dem Stule zu Rom alles übergab, was die Longobarden abtraten; da selbiger Schenkungsbrief noch im August nach Rom gebracht und unter fränkischer Aufsicht sogleich zur Ybergebung der bestimten Oerter geschritten war, zogen die Franken ab. Aistulph rüstete sich aufs neue zum Kriege, er stürzte aber 756 auf der Jagt vom Pferde und starb; sein gewesener Stallmeister und Feldherr Desiderius bemächtigte sich des Reichs: der Papst Stephanus starb auch 757 da er seine neue Gewalt nur kurze Zeit gebrauchet hatte und sein Bruder Paulus ward an seine Stelle gewelet.</p><p>Also war nunmer die neue weltlige Macht von heidnischer Art errichtet, deren Bild Johannes vorher gesehen und also beschrieben hatte 13, 1. 3. 7: Ich sah aus dem Meere ein Thier aufsteigen, das hatte sieben Häuprer, zehn Hörnes, zehn Kronen
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das Exarchat für den Kaiser verlangte, welches dem Papste bestimmet blieb, er belagerte aber nachmals Pavia und Aistulph sah sich gezwungen diese Friedens bedingungen einzugehen; daß er alles vorhin versprochene und noch über dieses die Stadt Commachio dem römischen Stule abtreten solte, daß er die Kriegeskosten erstatten und eine jährlige Steuer von 1 2000 güldenen Solidis an die Franken erlegen solte: Pippin lies noch einen besondern Schenkungsbrief aufsezzen, welchen er samt seinen Söhnen unterschrieb und mittelst deßen dem Stule zu Rom alles übergab, was die Longobarden abtraten; da selbiger Schenkungsbrief noch im August nach Rom gebracht und unter fränkischer Aufsicht sogleich zur Ybergebung der bestimten Oerter geschritten war, zogen die Franken ab. Aistulph rüstete sich aufs neue zum Kriege, er stürzte aber 756 auf der Jagt vom Pferde und starb; sein gewesener Stallmeister und Feldherr Desiderius bemächtigte sich des Reichs: der Papst Stephanus starb auch 757 da er seine neue Gewalt nur kurze Zeit gebrauchet hatte und sein Bruder Paulus ward an seine Stelle gewelet.
Also war nunmer die neue weltlige Macht von heidnischer Art errichtet, deren Bild Johannes vorher gesehen und also beschrieben hatte 13, 1. 3. 7: Ich sah aus dem Meere ein Thier aufsteigen, das hatte sieben Häuprer, zehn Hörnes, zehn Kronen
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/238>, abgerufen am 24.11.2024.
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